Kapitel 12

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Die Nächsten Tage verbrachte ich mit Lernen für die Uni und damit, herauszufinden was mit
Leonie passiert war. Am Mittwoch, fünf Tage nach dem Vorfall bekam ich eine Idee. Leonie
musste irgendetwas gegessen oder an den Körper bekommen haben, was ich nicht hatte. Aber der
Gedanke verflog sofort, als ich einen Anruf von Leonies Eltern bekam. Ihre Mutter war erzählte
mir, das Leonies Zustand sich nicht verändert hatte. Ich bedankte mich, dass sie mir Bescheid
gegeben hatte. Sie meinte, dass Leonie in einem künstlichen Koma lag. Ich legte auf und fing an zu
weinen. Normalerweise wäre in solchen Situationen Timo für mich da und beruhigte mich. Doch er
hatte sich immer noch nicht zurückgemeldet. Ich entschied ihn anzurufen und alles zu klären. Es
piepte und nach ein paar mal klingeln ging er ran. Mir kamen Tränen in die Augen. Es tat so
verdammt gut seine Stimme zu hören. Ich fühlte mich sofort wie beschützt. Doch ich nahm mich
zusammen und sagte: „Hallo Timo. Ich bin‘s, Amy. Ich wollte fragen, warum du dich nicht mehr
meldest.“. Ich hörte einen tiefen Seufzer am anderen Ende der Leitung. Er sagte: „Ich weiß ja nicht
ob dir das bei meiner Nachricht klargeworden ist, aber ich glaube, ich habe deutlich gesagt, dass ich
nicht verpflichtet bin, dir zu schreiben. Wenn du Probleme hast, dann komm nicht immer zu mir,
um dich auszuheulen.“. Ich konnte es nicht fassen. Ich wurde wütend. Ja, ich kochte innerlich: „Du
findest also ich bin oberflächlich? Du findest ich habe immer kindische Probleme und heule mich
nur bei dir aus? Ich sag dir jetzt mal was: Meine Freundin wurde vergiftet und ich war dabei. Ich
habe verdammt nochmal keine kindischen Probleme die so oberflächlich sind wie ein falsches
Puder! Ich habe echte Probleme und im Gegensatz zu dir dachte ich wohl, wir beide wären
Freunde.“. Er wurde lauter und schrie fast in sein Telefon: „ Tja. Falsch gedacht. Du wärst einfach
niemals jemand mit dem ich mich freiwillig anfreunden würde. Wer ist schon mit so einer wie dir
befreundet? Du bist doch eh eine dieser oberflächlichen Tussis, die sich Geschichten nur
ausdenken, um Aufsehen zu erregen.“. Der hatte gesessen. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe
den Anruf zu beenden, sondern schleuderte mein Handy weg und fing an zu weinen.

Von Misstrauen un Vertrauen||AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt