Wahnsinnige

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Kleiner Einwurf von mir, das folgende geschieht nun in der Zeitrechnung zum Ende des HBP, wo unsere Helden noch in Hogwarts sind. Viel Spass!
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Ein Sturm umtobte das riesige, dreieckige Gebäude, aus dem Schreie und Wehklagen ertönten, die jedoch komplett  vom Tosen des Sturmes verschluckt wurden. In einer dunklen und feuchten Zelle kauerte eine Frau auf dem Boden neben der Pritsche, die an Ketten an der Wand hing. Immer wieder hob sie ihren linken Arm und fuhr mit dem Zeigefinger zärtlich über ein Brandmal. Doch von einer Sekunde auf die andere wurde es eiskalt in den sowieso schon klammen Gängen des Gefängnisses. Die Frau spürte, wie ihre Brust von unsichtbaren Klauen zusammengepresst wurde. Ihr Herzschlag verlangsamte sich und das Atmen fiel ihr immer schwerer. Bald würde sie ersticken, ja, endlich würde ihr Bewusstsein für immer ausschalten...  Leise röchelnd schnappte sich nach Luft und liess sich auf die mit einer durchlöcherten Decke ausgelegten Pritsche sinken. Sie zog ihre Beine an den Brustkorb und wippte vor und zurück. Ihre Füsse waren blau gefroren und konnten kaum noch bewegt werden. Einen warmen Atem hatte sie schon längst nicht mehr, dieser Ort raubte jedem alle Wärme. Keine Decke könnte diese bleierne, unnatürliche Kälte, die von den Dementoren ausging, vertreiben. Als der Dementor an ihrer Zelle vorbeigeglitten war, atmete sie teils erleichtert, teils enttäuscht auf und wankte zur Zellentür. Mit ihren Händen, bei denen die Knochen unter der Haut durchdrückte, umfasst sie die Eisenbarren, die sie seit 17 Jahren von ihrer Freiheit und ihrer grossen Liebe trennten. Obwohl sie das schon so oft getan hatte und sie wusste, dass es nichts bringen würde, schlug sie mit der Faust auf die massive Holztür. Wieder und wieder schmiss sie ihren gebrechlichen Körper gegen die Tür und ersehnte das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Seit 17 Jahren hat es keinen Erfolg mehr gegeben. Gefüllt mit purer Boshaftigkeit und dennoch mit einer gewissen Ehrfurcht, die allein ihrem Meister würdig war, wanderten ihre Augen über das Brandmal auf der linken Innenseite ihres Unterarms. Seit Wochen spürte sie, wie es brannte, sich leicht veränderte; Er wurde stärker. Sie ersehnte die Rückkehr ihres Lords. Ein wahnsinniges Grinsen trat auf ihre dünnen, ausgetrockneten Lippen. Lord Voldemort war zurück. Er würde sie hier rausholen und sie dafür belohnen, dass sie diese ganzen 17 Jahre für ihn in Askaban gesessen hatte. Er würde sie zu seiner treusten Anhängerin erklären, ein Traum, den sie seit dem ersten grossen Aufstieg ihres Meisters hegte. Langsam drehte sie sich um und wollte ihren ausgemergelten Körper auf die Pritsche legen, als das Mal an ihrem linken Unterarm rot aufleuchtete und sich die eingebrannte Schlange begann, aus dem Totenkopf hinaus zu schlängeln. Die Frau schrie kurz auf, liess jedoch Sekunden später ein widerliches Lachen hören. Sie hob wieder ihren linken Arm und zog mit ihrer Zunge über das Mal. Völlig von Sinnen fing sie a zu schreien und rief: «Der dunkle Lord ist zurück! Er wird uns hier rausholen und unser Leben wieder erfüllen!» Von ihrem Glücksgefühl angezogen, kamen auf einmal etwa fünf Dementoren angerauscht und streckten ihre Klauen nach ihr aus. Unter der plötzlichen Anwesenheit von so vielen Dementoren vermochte sich die Frau nicht mehr zu halten und stürzte zu Boden. Und in diesem Moment erschütterte eine gewaltige Explosion das Gemäuer.

Der stürmische Himmel erstreckte sich über ihr, über der nun endlich freigekommenen Bellatrix Lestrange. «So schmeckt also Freiheit» murmelte sie und streckte die Hände gen Himmel, an dem nun immer mehr Dementoren umherflogen und ihrer wahren Bestimmung folgten; Hin zu Lord Voldemort. Ihr altes und abgenutztes Häftlingskleid flatterte um Bellatrix' mageren Körper und verlieh ihr einen gespenstigen Anblick. Ein menschliches, und doch so unmenschliches Wesen stieg wie ein schwarzer Engel vom Himmel hinab und überreichte der den Tränen nahen Bellatrix einen Zauberstab. Ihren Zauberstab. «Habt dank, mein Lord und es sei Euch versichert, ich habe nie gezweifelt! Nie, nicht ein einziges Mal in 17 Jahren habe ich Euch ausser Acht gelassen und mich anderem zugewendet!» schrie sie dem dunklen Wirbel hinterher, der wieder in den Himmel aufstieg und von dem Bellatrix wusste, dass es ihr mit unglaublichen Kräften ausgestatteter Herr war. Bellatrix Lestrange liess ein letztes Lachen in den Mauern von Askaban klingen und verschwand, wieder mit magischen Kräften ausgestattet, auf der Stelle und erschien nie wieder an diesem Ort. 17 Jahre waren genug.

HEEYYYY LEUTEEE :)
wie findet ihrs?
fiona

A L O H O M O R A : open up to loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt