Als Hermine früh am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich gesund. Sie stand auf, zog sich an und machte sich für den Tag bereit. Zum Glück waren Ferien, so konnte sie ihre Abreise besser und vor allem in Ruhe vorbereiten. Doch wärend die schlaue Brünette anfing, eine Liste mit Dingen zu schreibe, die sie unbedingt noch beschaffen musste, da ging ihr eine ganz bestimmte Person nicht aus dem Kopf. Dauernd musste sie an Draco Malfoy denken. Seit längerem war ihr sein Verhalten aufgefallen: er beleidigte sie nicht, er machte sich nicht über die Gryffindors lustig und war im Ganzen ziemlich still geworden. Und dann war hier natürlich auch noch die Tatsache, dass er, ausgerechnet Malfoy, sie hatte aus dem Schloss rennen sehen und war ihr nachgelaufen. Er hatte sie gerettet. Völlig in ihre Gedanken versunken merkte Hermine nicht, wie wieder ein roter Haarschopf in der Tür auftauchte. Als plötzlich ein lautes «Buh!» ertönte, schrak sie sosehr zusammen, dass sie beinahe vom Stuhl fiel. «Ginny! Bei Merlins Bart, hast du mich erschreckt!» machte Hermine ganz ausser sich, musste dann aber einige Sekunden später lachen. Ihre beste Freundin schaffte es immer wieder, sie so zu erschrecken, wie es noch niemand in ihrem ganzen Leben sonst geschafft hatte. «Ich wollte nur sehen, was du so treibst.» antwortete die jüngere Gryffindor schmunzelnd. «Und ich wollte mich auch vergewissern, dass du nicht einfach verschwunden bist und nichts gesagt hast.» schob sie noch etwas leiser hinterher. «Ach Gin, das würde ich doch nicht machen. Ich packe gerade meine Sachen zusammen, aber ehrlich gesagt, ich könnte echt deine Hilfe bei der Beschaffung einiger Dinge brauchen. Es ist so viel Zeug...» finge Hermine an und sah ihre Freundin mit Engelsaugen an. «Bitte, Ginny, es dauert auch nicht lange.» sagte sie und wartete auf die Antwort. «Meinetwegen. Aber ich geh' nicht zu Snapes Vorratsschrank und krieg nachher hundert Punkte abgezogen, das kannst du schonmal vergessen:» willigte Ginny schliesslich ein. Hermine klatschte begeistert in die Hände. «Super! Hier schau, ich habe eine Liste gemacht mit Dingen, die ich mitnehmen will. Ich würde sagen, ich arbeite die obere Hälfte ab und du die untere, okay? Du musst nur zu McGonagall gehen, wenn es um etwas eher weniger erlaubtem geht.» erläuterte Hermine ihren Plan und rieb sich geschäftig die Hände. «Also, legen wir los!»
Eine Stunde später hatte Hermine erst die Hälfte von allem zusammen, was auf ihrem Teil der Liste stand. «So ein Mist! Wie soll ich denn an diese Pflanze herankommen, wenn sie gar nicht in England wächst?» schimpfte sie und schmiss ihr neues Exemplar von Ausländisch Inländisch gemacht: Tränke der Welt von Richard Hennings auf ihr nun auch ziemlich zerwühltes Bett. Zu viele der benötigten Zutaten mussten zuerst aufwändig besorgt werden, selbst von Dumbledore und so beschloss sie, das Buch nicht mitzunehmen. Es würde ohnehin zu viel Platz brauchen und sie musste ja noch einige Sachen für Draco... Halt, wie kommt sie jetzt auf Draco? Hermine hatte tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, Draco zu fragen ob er mit ihr mitkäme, aber hatte sich doch dagegen entschieden. Auch wenn er offensichtlich beschlossen hatte, sie nicht mehr zu verhöhnen, hiess das noch lange nicht, dass er sie auf einen halben Selbstmordkommando begab. Energisch schüttelte sie ihren buschigen Schopf und ging zu den restlichen Büchern auf ihrem Schreibtisch über. Da erschien erstmals Ginny wieder im Türrahmen, in welchem sie seit Beginn ihres Planes nicht mehr erschienen war. «Du, Hermine...» begann sie vorsichtig, doch Hermine konnte ihr augenblicklich ansehen, dass sie ihr Lachen unterdrücken musste. «Was ist denn?» fragte die Braunhaarige entnervt und stand auf. «Naja, also... Du hast auf die Liste geschrieben, dass du Draco brauchst.»
Völlig entgeistert starrte Hermine auf den abgerissenen Teil des Pergamentes, welchen Ginny ihr vor die Nase hielt. Da stand tatsächlich Draco. Wie konnte das nur passieren? Offenbar hatte er sich doch weiter in ihren Kopfgeschlichen als gedacht. Nach einigen Sekunden erwachte Hermine aus ihrer Starre und wollte ihrer Freundin das Blatt aus der Hand reissen, doch diese war darauf vorbereitet und liess sich die nächsten zehn Minuten lang von Hermine durch den Gemeinschaftsraum jagen, bis sie ihrer Freundin das Blatt schliesslich zurückgab. «Na, da hat sich aber jemand verknallt!» rief Ginny ihrer Freundin hinterher, als diese in ihren Schlafsaal zurückeilte und das Pergament in ihre teilweise gepackte Tasche stopfte. Sie hatte einmal daran gedacht, aber nur weil er offenbar beschlossen hatte, nicht mehr so gemein zu ihr zu sein, so hätte sie keine Garantie dafür, dass er sie nicht an Voldemort ausliefern würde.
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A L O H O M O R A : open up to love
Fanfic«Ich liebe dich!» Draco küsste sie zärtlich. In den Augen der beiden funkelte es und in ihrer Brust explodierte ein Feuerwerk. «Ich liebe dich auch, so sehr...» Eine Dramoine Fanfiction, Liebe ist in der Luft! :) ~ ABGESCHLOSSEN ~ ~ D I S C L A I M...