Enver
Ich schlage meine Augen auf und sehe plötzlich unglaublich scharf. Um mich sind lauter Lichter und Kabel. Einen Augenblick muss ich blinzeln. Ich habe keine Ahnung was passiert ist. Meine Erinnerungen sind wie ein Nebel. Sie sind da, aber unscharf und von einer Schicht überzogen. Du kannst ihnen näher kommen, aber der Nebel wird nicht verschwinden. Vielleicht bin ich endlich tot, vielleicht aber auch einfach nur niedergeschlagen worden. Grund dazu hätten sie ja.
,,Guten Morgen." meint eine Stimme. Aprubt setzte ich mich auf und mir wird Schwindlig.
,,Hey, ganz ruhig, du bist jetzt in Sicherheit."
Die Welt um mich wird nun klarer und ich nehme die isolierten Wände war. Die Geräte neben meinem Körper piepen Laut und schließlich sehe ich auch die Person, die neben mir ist. Es ist ein Junge. Er ist vielleicht ein paar Jahre älter als ich. Seine Augen sind pechschwarz und seine Haare genauso. Seine Haut ist braun gebrant und er hat große Muskeln. Ein weiterer Blick in seine Augen zeigt mir, dass es unmöglich ist in ihm irgendwelche Gefühle zu lesen. Er gibt vor kalt zu sein, aber in sich ist er eine warme Person. Weil jeder einen guten Kern hat, aber ich weiß nicht, ob er mir seinen guten Kern zeigen will
,,Wer bist du?" frage ich ihn langsam. Ich stehe auf und warte noch immer auf seine Antwort.
,,Mein Name ist Jacob. Kämpfer" meint er schließlich. ,,Und du bist Enver."
,,Ja." antworte ich. ,,Was soll ich hier?" Er gibt keine Antwort und ich seufze. Mein Blick schweift von seinen Augen zu meinen Händen, welche zu Fäusten geballt sind. ,,Gut, dann bring mich einfach nach Hause ok?"
Er öffnet den Mund. ,,Das geht nicht."
Gott, dieser Junge ist doch wirklich kein Profi im Smalltalk.
Ich trete vor einen Spiegel und sehe erst jetzt, wir ich aussehe. Man hat mich in ein Lederoutfitt gesteckt. Gut, wenigstens Leder. Meine Haare wurden kürzer geschnitten und meine Brille ist weg. Ich sehe wieder komplett scharf. Das nächste, was mir auffällt sind die unglaublich vielen Waffen, die an meiner Hüfte hängen. Ich sehe mich um. Eine Tür ist in der Ecke und ich stürme darauf los. Sie ist verschlossen.
,,Lass. Mich. Raus." schreie ich fast. Anne wird sich totale Sorgen machen. Sie hat doch niemanden. Ich drehe mich schnell um. Jacob steht auf. Gott, er ist echt heiß.
,,Das geht nicht." wiederholt er.
,,Warum nicht." fahre ich ihn an. ,,Meine Schwester. Bitte. Sie ist da drausen. Sie macht sich Sorgen um mich." als er wieder nicht antwortet trete ich gegen die Tür. Ich schrecke zurück, als sie aufgeht. Ich wusste nicht, dass ich so stark bin. Als ich mich wieder besinne sehe ich meine Umgebung. Reine Wüste. Die Hitze brennt sofort in den Raum und ich setzte einen Fuß nach vorne. Der Sand brennt sich leicht durch meine nackten Füße. Ich bewege mich ohne Worte.
,,Ich muss etwas erklären." meint Jacob. ,,Setzt dich."
Ich setzte ich nicht und nehme meine Kampfhaltung ein. Wenn ich eins gelernt habe, dann ist das niemanden zu trauen.
,,Woh. Woh. Woh." macht er. ,,Bitte, glaub mir. Ich kann nichts für das alles."
Ich nehme meine Arme wieder runter. Setzten tue ich mich trotzdem nicht. Stur bleibe ich zwischen der Türspalte stehen, auch wenn ich weiß, dass ich da draußen null Change haben kann.
,,Gut." meint Jacob. ,,Also. 1. Kommst du ohne mich nicht mehr raus. 2. Hab ich dich genau genommen gerettet und 3. wird das eine sehr lange und schmerzhafte Geschichte. Bitte setz dich hin. Du bist noch zu schwach."
Ich setze mich vorsichtig. Mit Punkt 1 hatte er ja schließlich recht. ,,Gut. Starte."
,,Wahrscheinlich hilft es schon, dir zu sagen, dass wir im Jahr 4023 sind."
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Show me your real face
ActionHattest du nicht auch schon einmal das Gefühl ungeschützt zu sein? Hattest du noch nie das Gefühl, dass du nicht mehr sicher bist? Denn was ist, wenn du etwas in dir hast, was dich selbst verfolgt und dich zu Dingen verführt, welche du nicht einmal...