Sinneswandel

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Johns Sicht
Müde verabschiede ich mich von Alex mit einer kurzen Umarmung und schließe dann die Tür hinter ihm. Es sind mittlerweile 3 Uhr und ich bin mir sicher, dass Thea schon schläft. Gähnend schalte ich überall das Licht aus und betrete dann das Schlafzimmer. Mit meinem Handy leuchte ich mir den Weg bis zum Bett und lege mich schlussendlich hinein. Das Handy schließe ich an das Ladekabel, da ich meine Fans jeden Tag mit Instagram Storys versorgen muss. Wenn ich einen Tag nichts poste auf Instagram, bekomme ich panische Nachrichten von Fans. „Alles gut bei dir?" und so ein Zeugs. Manchmal nervt es schon der Social Media Boss zu sein, aber was macht man nicht alles für die Fans. „John", höre ich die Stimme von Thea und werde aus meinen Gedanken gerissen. „Du bist noch wach?", frage ich erstaunt und drehe mich im liegen zu meiner Freundin. Ich spüre ihre Hand an meiner rechten Wange auf und ab streicheln. Entspannt schließe ich die Augen. „John", höre ich nochmal die Stimme von Thea, diesmal quengelnd, weshalb ich meine Augen nochmal öffne. „Was ist los?", frage ich mit flüsternder Stimme und wundere mich selbst darüber. Niemand bekommt unser Gespräch mit, außer Siri vielleicht. „Ich möchte Alex nicht wieder sehen.", höre ich sie zögerlich sagen. Ich seufze und nehme die Hand von Thea in meine. „Ich weiß dass du denkst das er ein Arschloch ist. Aber Thea, gib ihm doch bitte eine zweite Chance. Er ist so ein guter Kerl und du würdest dich sicher sehr gut mit ihm verstehen. Und es belastet ja auch mich, wenn ich zwischen dir und Alex stehen muss." Thea hört mir aufmerksam zu, sagt jedoch nichts. „Baby, was meinst du?", hake ich vorsichtig nach. „Ich verstehe nicht, warum du ihn so in Schutz nimmst. Er hat mich als Schlampe beleidigt ohne zu wissen wer ich überhaupt bin! So leid es mir tut, John, aber mit Alex will ich nichts zu tun haben. Da kann er so lieb und nett sein wie er will." Seufzend nicke ich und ziehe Thea in meine Arme. Wie soll das bloß weiter gehen?

~Zwei Wochen später~
Theas Sicht
John möchte mich heute mit ins Studio nehmen, da er noch einiges erledigen muss und mich unbedingt dabei haben möchte. Ich hoffe nur, dass es nichts mit Alex zu tun hat. Schließlich habe ich John in den letzten Wochen oft genug verdeutlicht, dass ich keinen Kontakt zu ihm haben möchte.

Zu Hause mache ich mich schnell fertig und mache mich dann mit John auf den Weg ins Studio. Seit John mich den Jungs vorgestellt hat, bin ich nicht mehr im Studio gewesen. Wenig später erreichen wir schon das Studio und befinden uns wenig später darin. John schaltet den Strom ein und lächelt mir zu. „Baby, setz dich. Willst du was trinken?" Ich nicke und bestelle eine Cola bei meinem Freund. Lächelnd stellt er die Cola Dose vor mir auf den Tisch und setzt sich dann neben mich auf die Couch. „Jakob kommt gleich, und dann kann ich auch anfangen.", erklärt mein Freund mir, woraufhin ich nicke.

Wenig später trifft auch Jakob ein und sitzt nun mit John am Laptop. Währenddessen habe ich es mir auf der Couch gemütlich gemacht und sehe den Jungs bei ihrer Arbeit zu. Jakob lässt gerade einen neu produzierten Beat laufen, welcher mich aufhorchen lässt. „Woher kenne ich diese Melodie?", frage ich die beiden, welche sich nun auf ihren Stühlen zu mir drehen. „Das ist ein Lied aus den 90ern. Rhythm is a dancer von Snap!. Also eher das Sample davon.", erklärt John mir lächelnd, woraufhin ich anerkennend nicke. „Hört sich echt gut an.", lobe ich Jakob, welcher daraufhin zufrieden lächelt. Jakob baut noch ein paar Beats für John, welchen ich dabei beobachte wie er mit dem Takt seinen Kopf bewegt. Ihm scheint der Beat sehr gut zu gefallen. „Baby?", höre ich plötzlich die Stimme von meinem Freund. Fragend schaue ich zu ihm auf. „Jakob und ich gehen grad was zu essen kaufen. Bleibst du allein hier?" Ich nicke und lächle John zu. „Dir bring ich natürlich auch was mit.", sagt er lächelnd, als er sich zu mir runter beugt und einen Kuss gibt. Wenig später bin ich alleine im Studio und schaue auf mein Handy. Lächelnd schaue ich die Story von John. Sie sind auf dem Weg zu meiner Lieblingspizzeria. Plötzlich höre ich einen Schlüssel im Schloss und warte darauf, wer das Studio betritt. John und Jakob können es nicht sein, die beiden sind vor zehn Minuten erst los gegangen. Wenig später steht er im Studio und starrt mich an. Auch ich schaue zu ihm und kann mir einen giftigen Kommentar nicht verkneifen. „Hast du nichts besseres zu tun, als mich hier zu nerven?!" Verdutzt mustert mein Gegenüber mich. „Sorry dass ich hier nur meine Arbeit mache.", gibt er mindestens genau so pampig zurück und setzt sich an den bereits eingeschalteten Laptop. Eine Zeit lang ist es still im Studio. Das einzige was zu hören ist, ist die Maus auf welche Alex mehrere Male drückt. Seufzend erhebe ich mich von der Couch und setze mich zu Alex. Überrascht sieht er mich an. „Ich mach das hier nur wegen John. Glaub nicht, dass ich dich sympathisch finde.", merke ich an, weswegen er sich gleich wieder dem PC zuwendet. Einige Zeit vergeht und John ist noch immer nicht mit dem Essen zurück. „Was machst du überhaupt allein hier im Studio?", fragt Alex nach einiger Zeit der Stille. Seine Stimme klingt nicht schnippisch, es ist einfach eine normale Frage. „Warum bist du trotz allem so nett zu mir?", stelle ich ihm die Gegenfrage und mustere ihn. Alex wendet sich vom PC ab und schaut mich an. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich definieren. Er sieht nachdenklich aus. „Du bist die Freundin von John. Ich will ihn nicht verlieren, indem ich mich zwischen dich und meinen besten Freund stelle. Ich habe mich bei dir mehrmals entschuldigt, mehr kann ich aber leider auch nicht tun. Rückgängig machen, kann ich es nicht. Aber es tut mir leid, Theresa." Alex durchbohrt mich förmlich mit seinem Blick. Augenblicklich fühle ich mich schuldig. Nicht er ist das Arschloch; ich bin es. Von Anfang an. Ich traue mich nicht wirklich in Alex' Augen zu sehen, letztendlich reiße ich mich aber zusammen und mache es. „Alex.. mir tut es leid. Ich habe dich die ganze Zeit als das größte Arschloch abgestempelt, dabei war ich es. Ich hätte dir damals in der Küche zuhören und nicht sofort ausfallend werden sollen. John hat mir so oft erklärt, wie wichtig du für ihn bist und er möchte, dass ich nochmal mit dir rede. Aber glaub mir, das mache ich jetzt nicht wegen John. Dieses Mal mache ich es aus freien Stücken, weil ich dir und mir eine zweite Chance geben will." Während dem reden habe ich meinen Blick von Alex nicht abgewendet. Lächelnd mustert er mich und zieht mich schlussendlich in seine Arme. Etwas überrascht aber vor allem erleichtert, genieße ich die Umarmung. „Fangen wir nochmal von vorne an?", fragt Alex, woraufhin ich nicke. „Na dann, ich bin der Alex." Lächelnd hält er mir seine Hand entgegen. Ebenfalls lächelnd lege ich meine in seine. „Ich bin Thea."

Was ist passiert? (Bonez MC FF) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt