Kapitel 34
Gleich am nächsten Morgen rief Harry bei den Tomlinsons an. Er hoffte, dass jemand abnahm und er hatte Glück. „Tomlinson", meldete sich eine tiefe Stimme. Harry vermutete sich, dass es sich um Louis' Vater handelte. Er räusperte sich. „Äh, Styles mein Name. Harry Styles. Ich bin der Freund Ihres Sohnes." Während Harry versuchte sich ordentlich zu artikulieren, brodelte es in seinem inneren enorm. „Genau, Louis. Ist er bei Ihnen? Zu Hause ist er nämlich nicht."
„Ja genau. Er schläft. Was ich aber eigentlich von Ihnen wollte, ist etwas ganz anderes. Und zwar wollte ich Sie darum bitten, dass Louis hierbleibt. Er hat hier seine Freunde, seine Schule, die Umgebung und vor allem hat er mich hier. Wir lieben uns." Am anderen Ende der Leitung hörte der Lockenkopf ein schnauben.
„Liebe. Liebe zwischen zwei Jungs. Ihr seid doch noch grün hinter den Ohren. Ihr wisst doch noch gar nicht, was wirkliche Liebe ist. Ihr bildet euch das alles ein." Der Mann wurde immer lauter, bis er schon fast schrie. „Das ist nur eine Phase."
Harry setzte heißes Wasser auf und rollte mit den Augen. „Nein Sir", murrte er, „Wir lieben uns. Ich liebe ihn. Er schenkt mir sehr viel Kraft und er hat enorm viel Selbstbewusstsein aufgebaut. In der Schule sind seine Leistungen besser geworden und wollen Sie wirklich seine gesamte Zukunft verbauen, indem Sie ihn gegen seinen Willen mit nach Russland schleppt?"
Kurz war die Leitung vollkommen still. Dann raschelte es und eine weibliche Stimme meldete sich. „Harry Styles? Ich bin Miss Tomlinson. Ich wollte mit Ihnen über Louis reden." Harry hatte das Gefühl, dass er gewonnen hatte. Er hoffte, dass Louis' Mutter noch etwas mehr Verstand besaß, als sein Vater. „Ja, darum habe ich auch bei Ihnen angerufen."
Der Lockenkopf goss Tee in zwei Tassen und packte das Brot in den Toaster. „Louis ist mein Sohn. Warum sollte ich ohne ihn nach Russland ziehen? Ich meine wir haben vor noch länger dort zu leben. Es stehen mehrere Projekte an und was spricht schon gegen einen Neuanfang?"
Harry rollte mit seinen Augen. „Ja, schon klar Miss, dennoch stelle ich Ihnen dieselbe Frage wie Ihren Mann. Wollen Sie Louis wirklich aus seiner bekannten Umgebung ziehen und ihm seine Zukunft versauen? Er kann nicht ein Stück russisch und außerdem kennt er dort niemanden. Ihr Sohn ist extrem schüchtern und ein ganz sensibler Junge. Wie stellen Sie sich das denn bitte vor?"
Miss Tomlinson räusperte sich. „Ich gebe zu, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Wir haben ganz außer Acht gelassen, dass er kein russisch kann. Aber was stellen sie sich denn vor? Er ist unser Sohn." Harry nickte, obwohl die Frau ihn nicht sehen kann.
„Miss Tomlinson, dass kann ich ja durch aus verstehen. Louis ist Ihr Sohn und dennoch ist er fast erwachsen. Was bringt es ihn, wenn er jetzt nach Russland zieht und dann nach einem Jahr wieder zurück nach England. Es bringt ihm einfach gar nichts. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Mit meiner Mutter zusammen wohne ich in einem großen Haus. Wir haben ein Zimmer frei und ich bin da. Ich liebe Ihren Sohn und er liebt mich. Bitte lassen sie uns zusammen. Haben Sie ein Herz."
Harry wollte es nicht zugeben, doch er wurde langsam genervt. Louis' Eltern interessierten sich doch sowieso nicht für ihren Sohn. Sie sollten jetzt nicht so ein Theater machen und ihn hierlassen. Am anderen Ende hörte Harry, wie sich die Tomlinsons beratschlagten. Währenddessen die beiden also redeten, deckte Harry den Tisch. Gott sei dank hatten sie eine Woche frei, da die Lehrer auf verschiedenen Fortbildungen waren.
Wieder machte die Leitung ein Geräusch und Mister Tomlinson meldete sich. „In Ordnung Harry. Louis kann hierbleiben. Falls was ist, kann er uns ja noch anrufen." Harry runzelte die Stirn. Das war aber ein schneller Entschluss und Mister Tomlinson klang ziemlich gleichgültig. Der Lockenkopf jedoch zuckte mit seinen Schultern. Was solls. Hauptsache Louis konnte hierbleiben. Sie beendeten das Telefonat und Harry weckte den Wuschelkopf, der noch tief und fest in Harrys Bett vor sich hin schlummerte. Leise schlich Harry sich ran und setzte sich auf die Bettkante. Sachte strich er Louis eine Haarsträhne aus seinem wunderschönen Gesicht, ehe e sich vorbeugte und ihn wach küsste.
Murrend öffnete der Kleinere seine Augen. „Hm, warum weckst du mich jetzt schon?" Harry grinste und küsste ihn nochmals. „Mein Schatz, ich wecke dich, weil ich gute Neuigkeiten habe. Anstatt um acht Uhr los zu müssen, kannst du länger hierbleiben. Und zwar für immer. Überraschung." Louis riss seine Augen auf.
„W-was? W-wie? Hä?", stammelte er und fuhr erschrocken hoch. Dabei rutschte die Decke runter und Harry musterte Louis trainierte Brust. „Ich habe mit deinen Eltern gesprochen und habe sie überredet, dich hier zu lassen. Sie sagten nur, dass du sie ja anrufen könntest, wenn was wäre. Save kaufen sie sich neue Handys oder wechseln die Nummern. Aber was solls, du bist sie los!"
Louis strahlte. „Endlich Harry! Im Ernst, auch wenn es extrem merkwürdig klingt, ich bin froh darüber, dass ich hier wohnen darf. Hier bei dir. Ohne Homophobie, Schläge oder Ärger."
Darauf erwiderte der Lockenkopf nichts mehr, sondern nahm Louis Gesicht in seine Hände und küsste ihn leidenschaftlich. „Ich liebe dich Louis." „Und ich dich auch Harry."
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Bald ist's vorbei🙈
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Franzi xx ❤️
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I need a Daddy? {Larry AU} ✔️
FanfictionDie Story zu meinen One Shots „Little Things" und „Perfect" *Wenn ihr die OS gelesen habt, dann wisst ihr eigentlich schon, was passiert... für die, die neu sind ↓* Louis Tomlinson, ein ziemliches Arschloch und Harry Styles, der angebliche Nerd. Be...