Chapter 1

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Mit schnellen Schritten lief ich in Richtung Klasse. Ich öffnete langsam die Tür und Frau Korz war natürlich wieder am schreiben auf der Tafel. Unauffällig ging ich auf meinen Platz und setzte mich, ich holte mein Collageblock aus meiner Tasche und schrieb mit.
" Na da ist ja unsere schöne Dame "
Tut mir leid für die Verspätung.
" So leicht kommst du nicht davon, raus ! "
Aber Frau Ko-
" Raus aus der Klasse! "
Ja, Frau Kotz.
" Was hast du gesagt? "

Ich ignorierte das letzte und ging aus der Klasse, noch bevor ich draußen war hörte ich das schadenfrohe Kichern von Mona und ihren Freunden. Mona war die Obertussi der ganzen Schule und dazu noch mein größter Feind. Sie kam einfach nicht klar damit, dass ich die Beliebteste in der Schule war. Am Gang ließ ich mich an der Wand runtergleiten und setzte mich auf den kalten Betonboden. Meinen Kopf lehnte ich gegen die Wand und holte meinen Mp3 Player raus und steckte mir die Kopfhörer in mein Ohr. Wieder kam ich zu spät. Der neue Job machte mir zu schaffen. Ich hab starke Rückenschmerzen und gar keine Zeit mehr zum schlafen.
Komm Schwesterherz, gehen wir.
Sie reichte mir ihre Hand und wir liefen irgendwo ins nirgendwo.
Plötzlich fanden wir uns wieder in einem schwarzen Loch.
Bist du noch da?
Keine Antwort.
Ich lief, in einen Gang.
Alle lachten mich aus.Alle.
" Du lügner "
" Na wie ist es jetzt? Du Penner."
Ich lief und lief doch die Gelächter gingen mir nicht aus dem Kopf.
*RIIIIIIIING*
WO BIN ICH?

Oh Gott ein Traum. Ich stand auf und ging in meine Klasse zurück. Jetzt füllten sich die Gänge und es wurde laut.
" Die Reaktion von Korz war ja mal ziemlich übertrieben " , Estella kam zu mir und begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung, genau wie der Rest der Klasse, natürlich ausser Mona und ihre Freunde. Der Rest des Tages verging ruhig weil heute nicht viel los war, wie an jedem Schultag. Nach der Schule lief ich gleich wieder aus der Klasse doch vor der Schule stoppte mich Betül.
" Kommst du noch mit in die Stadt? Alle kommen. "
Ich kann nicht sorry, hab noch was vor.

Langsam bekam ich immer Schuldgefühle weil ich log. Ich lief schnell ich die andere Richtung der Mädels und ging in Richtung von einen der armen Gebiete aus unserer Stadt. Schnell holte ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche und lief die Treppen hoch zu unserer zwei Zimmerwohnung und schloss auf. Meine Mutter lag auf der Couch und sah zu mir.
Hay Mom, ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und holte mir mein Arbeitsshirt aus dem Schrank gegenüber der Couch.
" Hallo meine Süße, gehst du wieder? "
Ach Mom ich muss doch irgendwie Geld auftreiben..

Sie sagte nichts mehr und in mir füllte es sich mit trauer. Als mein Vater von uns ging hatte er uns mit großen Schulden zurück gelassen. Ich ging wieder aus der Wohnung direkt in den Friedhof in der Nähe. Da war er. Ich meine, da war sein Grab.
Hallo Dad...weißt du..es ist hart..Mom ist krank..und ich arbeite nur noch mehr..die Schule wird mir nicht mehr viel helfen..
Ich glaube ich gebe mein Leben auf..Dad..warum..

Mir lief eine Träne die Wange hinunter und ich machte mich dann doch wieder auf den Weg zum Dunkin Donut in der Stadt um dort zu arbeiten.

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