63 💛 yesunset 💛 예순셋 💛

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Ungläubig stand ich in meiner Zimmertür und betrachtete immer noch das geschehen.

Es war das allererste Mal, dass meine Mutter sich traute, sich gegen meinen Vater zu stellen. Ich wusste allerdings nicht, ob ich mich jetzt über ihren Mut freuen sollte, oder nicht. 

Letztendlich war ich Schuld, dass das alles so verlaufen war und wirklich Stolz war ich nicht. 

Auch mein Vater schien überrascht, dass sie ihm konter gab. 

Einen Moment sahen sich beide an, ehe mein Vater einfach nur den Kopf schüttelte. >>Das<<, zischte er und entfernte sich einen Meter. >>Wird ein Nachspiel haben!<<, er sah sie noch einmal angewidert an, ehe er seine Jacke schnappte und ab haute. 

Das war das beste, was er konnte. Flüchten. 

Meine Mutter sah auf ihre Hand, mit welcher sie ihren Ehemann gerade noch geschlagen hatte und dann zur Tür, durch welche er verschwunden war. 

Unsicher biss ich auf meine Unterlippe. Sollte ich sie trösten? 

Leise weinte sie auf und dies zerbrach mir schon auf eine Art und Weise das Herz. Sie hatte sowas nicht verdient. 

Langsam, dennoch nun mit etwas mehr Sicherheit, ging ich auf sie zu und legte vorsichtig einen Arm um sie. 

>>Sorry<<, murmelte ich und nahm sie nun richtig in den Arm. Es war komisch, aber es fühlte sich richtig an. Ich wollte sie nicht alleine weinen lassen. 

>>Ist nicht deine Schuld<<, lächelte sie gezwungen und strich mir durchs Haar. >>Mach dir keine Gedanken.<<

Schon wieder versuchte sie alles vor mir zu verbergen. Ich wusste, dass sie leider Gottes meinen Vater noch liebte. 

Weswegen sonst wäre sie wohl so lange still gewesen? 

Um das angebrochene, nicht komplett zu brechen. 

>>Ich sollte zur Arbeit, ich komme sonst zu spät<<, sie küsste nochmal meinen Ansatz, ehe sie sich entfernte und nochmal lächelnd in meine Augen sah. 

>>Mach dich auch für die Schule fertig, okay?<<, sie atmete einmal durch und nahm ihre Jacke vom Kleiderhaken. >>Lass uns später zusammen essen und reden - bis später!<<

Ich nickte nur, sah sie dabei aber weiter an. Vielleicht war es besser, wenn sie sich ablenkte. 

Sie winkte mir noch einmal zu, ehe sie ebenfalls durch die Tür ging. 

Kurz sah ich auf die Tür, schüttelte dann aber den Kopf und ging in mein Zimmer. 

Meine Gedanken waren noch bei dem Streit, welchen ich irgendwie angezettelt hatte. Es tat mir leid. Aber andernfalls hat mein Vater total übertrieben. 

War.. ich denn nun jetzt Schwul?

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