Sequenz 87

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Kirk war seit einigen Minuten wach. Er fühlte sich wie erschlagen und lag matt auf einem der Notbetten. Noch etwas schläfrig sah er McCoy zu, der einen Scanner über Miri wandern ließ. Equipment von der Enterprise füllte den zu einer Krankenstation umfunktionierten Raum. Endlich wach genug und inzwischen gelangweilt von der eintönigen Aussicht setzte Kirk sich schließlich auf und reckte sich. Er fühlte sich etwas steif, doch sonst wieder relativ fit. Relativ.

„Ho, ho, Jim. Bleib mal ruhig noch liegen", rief McCoy geschäftig ohne überhaupt zu ihm zu sehen. „So ein oder zwei Stunden ..."

„Nein", krächzte Kirk mürrisch und betrachtete prüfend seine Arme. Ein paar Kratzer und gerötete Stellen, aber keinerlei blauen Ekzeme mehr, nur noch ein leichtes irritierendes Brennen und Jucken, dort wo die Ausschläge der Krankheit noch vor Stunden leuchtend grell seine Haut bedeckt hatten. Die Schrammen und Kratzer, die ihm die Kinder zugefügt hatten, waren versorgt worden.

„Das Mittel hat gewirkt. Es ist sicher viel zu tun und ich bin schon viel zu lange in diesem Bett ..."

Die Krise war bewältigt. Zumindest waren die Symptome des Virus im Griff, doch nur ein Teil der Ursachen. Ein wichtiger Teil auf jeden Fall. Sie hatten ein Gegenmittelund damit eine Möglichkeit der Immunisierung und Impfung der hier noch verbliebenen Kinder. Steif stellte Kirk sich auf die Beine und sah an sich herab. Krankenoverall? Klar, seine Uniform war nach fünf Tagen sicher nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Etwas entfernt sah er seinen Yeoman.

„Mrs. Rand? Haben wir schon neue Kleidung bekommen? Und, ..."

Prüfend blickte er sich ein weiteres Mal um, sah einige Mitglieder seiner Besatzung, darunter auch in blau gekleidete Wissenschaftler und vermisste augenblicklich seinen Ersten Offizier und Freund. Wo war er?

Beschäftigt sicher.

Seit die Mannschaft herunter beamen konnte würde es einiges an logistischen Dingen zu regeln geben. Es sah dem Vulkanier zwar nicht ähnlich nicht innerhalb von Minuten hier zu sein, um Bericht zu erstatten, doch vermutlich war für Wissenschaft und vor allem einen Ersten Offizier allerhand zu tun, nachdem das Gegenmittel verteilt worden war.

„Wo ist Mr. Spock?", fragte Kirk nun direkt in Rands Richtung. „Und was ist nun mit Kleidung?"

Rand saß mit einem Tablett Essen auf einem anderen Bett und deutete auf einen Kleidungsstapel etwas abseits auf einem Hocker. Sie sah ebenso müde und erschöpft aus wie Kirk sich noch fühlte, doch auch sie würde wieder völlig geheilt sein. Rand sah kurz auf die Türen zum Korridor, schluckte einen Bissen hinunter und blickte wieder zu Kirk.

„Ich vermute Mr. Spock ist in der Stadt mit der Xenoabteilung beschäftigt. Sie lokalisieren noch immer Nester von Kindern und schauen, was von den Einrichtungen noch zu analysieren oder gebrauchen ist. Neue Kleidung ... liegt dort, Sir."

Kirk sah den Stapel Decken, Wäsche und gleich daneben lag sorgfältig gefaltet auch eine neue Uniform für ihn. Rand? Oder war jemand anderes so umsichtig gewesen? Vermutlich Rand. Er griff nach einem frischen Shirt und warf seinen Overall auf einen sich dort bereits befindlichen Haufen alter Wäsche. Zwölf Stunden war es her, dass er mit den Kindern aus Miris Gruppe und den zurück erbeuteten Kommunikatoren in das Labor gekommen war. Zwölf Stunden her, dass er McCoy fast tot vorgefunden hatte, Spock besorgt an seiner Seite kniend und den Zustand des Arztes überwachend.

Ein erst zur Quarantäne und dann zum Tod verurteilte Landemission und sie alle hatten geleistet was möglich war, doch sie hatten auch beträchtliches Glück gehabt. Es hätte schief gehen können. McCoys Selbstversuch hätte seinen Tod bedeuten können. Doch das unter diesen extremen Bedingungen entwickelte Mittel war nicht tödlich gewesen.

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