Chapter 39 - They will pay for everything they have done

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Jangmis Sicht:

„Ich frag mal lieber nicht, warum ihr beide alleine um 4 Uhr morgens vor meiner Tür steht und mich mit diesem Welpen Blick anseht... Kommt rein." Erleichtert seufzten wir beide und grinsten uns kurz an, als uns Halmeoni ohne zu zögern hinein ließ und doch sah ich den misstrauischen Blick der älteren Dame den sie uns immer wieder zu warf, als sie uns zu ihrem großen Aufenthaltsraum führte. Sie wohnte tatsächlich in diesen Containern... und doch waren diese moderner und schöner eingerichtete, als der Großteil der Wohnungen in Seoul.

Taehyung setzte sich neben mich auf die etwas älter wirkende Couch und rieb sich leicht zitternd die Hände, während ich ihm seine Jacke um seine Schultern legte.

„Ich sagte doch behalt' sie." Schmunzelnd sah ich den Grauhaarigen an, stand auf und lief auf eine Decke zu, die auf dem einen Sessel lag. Den ganzen Weg lang hatte er sich geweigert seine Jacke zurück zu nehmen und dass, obwohl er fror wie eine Eidechse in der Arktis.

„Wehe du wirst mir krank." Mahnend traf ihn mein Blick, als er die Decke dankend annahm und sich unter das kuschlige Wollwunder kuschelte, doch konnte ich nicht so schnell schauen und da hatte er mich an sich gezogen, als ich neben ihn. Etwas verdutzt, aber zu müde, um irgendwie zu widersprechen, sah ich den Strubbelkopf an und zog dankbar das Stück Decke um mich, dass mir Tae um die Schultern gelegt hatte.

„Sag bloß, du hast von Klein D auf V gewechselt?" Misstrauisch und mit erhobener Augenbraue sah mich die ältere Dame mit den pinken Kuschelpantoffeln an und stellte vor uns zwei Tassen heiße Schokolade auf den kleinen Hölzernen Kaffeetisch.

„N-Nein!" Protestierte ich, woraufhin Tae belustigt das kichern begann.

„Ne, Ne. Die beiden bleiben schön zusammen. Jangmilein ist meine kleine Schwester." Mit einem dermaßen breiten und unschuldigeren Grinsen, welches kein Wässerchen trüben könnte, legte Taehyung seinen Arm um mich und drückte mich an sich.

„Deine Schwester. So so." Grummelnd setzte sich die Grauhaarige uns gegenüber auf den großen Chefsessel und überschlug ihre Beine.

„Also sprecht. Was wollt ihr hier? Und wo ist Klein D, wenn er nicht bei seiner Herzensdame ist?" Als hätte man mir die Fähigkeit zum Sprechen genommen, öffnete ich meinen Mund, schloss diesen aber gleich wieder und starrte auf den b unten Schmuckteppich, der auf dem Boden ausgebreitet lag.

„Blümchen, was ist los?" Ich hörte ihr die Sorge an ihrer Stimme an und dass sie es sicherlich schon ahnen konnte, dass etwas gewaltig nicht stimmte.

„I-ich... also... Ich habe dir das letzte Mal nicht alles erzählen können..." Hauchte ich und schluckte schwer, als ich ihren Blick klar und deutlich auf mir spüren konnte. Das Summen der Neonröhren über uns war das einzige Geräusch im Raum, neben dem Wind, der immer zu gegen die Metallenen Wände stieß und diese beängstigend zum ächzen brachte. Jedoch schien mein Herz das lauteste Geräusch in diesem, ja ich nenne es mal Raum, zu sein.

„Jangmi, was ist passiert?" Es war nicht verwunderlich, dass ihre Ungeduld wuchs und dass sie unbedingt wissen wollte, was los war, doch hätte ich niemals gedacht, dass dies so schwer auszusprechen sein könnte.

„Ich stecke in Schwierigkeiten und... und bei dem Versuch zu mich zu schützen wurde Yoongi... er..." Alleine bei dem Gedanken daran, dass er niemals mehr aufwachen könnte, zog sich mir der Hals zu. Die Ärzte nannten es ein Wunder, das er nicht augenblicklich verblutet war und noch so aufrecht stehen konnte, und die Jungs nannten es seinen eisernen Willen. Ich jedoch hielt es für Glück. Für meine einzige Freikarte, die mir dieses Mächtige Wesen namens Gott gegeben hatte. Egal wann ich die Augen schloss, sah ich ihn vor mir zusammenbrechen. Jedes verdammte mal, sah ich diesen Blick, der voller Schmerz war und wie er später dort in diesem Bett lag und immerzu die Augen geschlossen hielt, in die ich so sehr sehen wollte.

Black LotusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt