Chapter 19 - I can't hide forever

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Jangmis Sicht:

Das klirren der Gläser und das Lachen der Kunden ließ mich aus meinem Gedanken schrecken.

„Yo Kleines. Noch ein Bier für mich und meine Freunde hier." Der Typ mit dem schon hoch roten Gesicht und dem ein oder anderem Bier zu viel intus, schwang sein noch halb gefülltes Glas in die Luft und verschüttete einen Teil der sprudelnden Flüssigkeit auf den schon ohnehin mitgenommenen Holzboden.

Nickend verbeugte ich mich und füllte für ihn und seine Freunde die nächste Runde.

Miha schrieb mir vorhin noch, dass sie gerne mit mir reden würde, doch musste ich ihr leider sagen, dass ich das nicht könnte. Erst am nächsten Tag und selbst da wusste ich nicht, ob ich die Zeit aufbringen könnte. Ich bin schon eine tolle Freundin, ich weiß, doch was sollte ich machen?

Ich brauchte das Geld...

Mit schon fast eleganten Bewegungen bahnte ich mir meinen Weg durch die teils betrunkenen Herrschaften und stellte mein Tablett vor ihnen auf den Tisch.

„Dich kenn ich aber noch nicht. Wer bist du, Hübsche?" Schmierig lächelte mich der Mann mit dem fahlen Gesicht an und tätigte einen vergebenen Versuch seine Hand auf meinem Hintern zu parken.

„Mein Name ist Rose." Lächelte ich ihn an und drehte mich um.

„Ja, klein Rosie hier, ist seit Zwei Wochen hier und sie ist ein Sahneschnittchen." Kurz belächelte ich den Kommentar eines weiteren Typen und ging zurück hinter die Theke.

„Einen Scotch bitte." Kurz sah ich den jungen Mann fragend an, doch lächelte ich so gleich und besorgte seinen Drink.

Er schien nicht wie die Art von Kundschaft die ich hier sonst hatte.

Er sah gut aus, wirkte gepflegt und sein Lächeln war eher lieb und fürsorglich, als das eines Mannes, der in solch einen Schuppen kommen würde.

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen setzte er sich auf einen der schon etwas älteren Barhocker und legte seine Ellbogen auf dem sauberen Holz ab.

„Bist du neu?" Fragte er, als ich ihm sein Glas hinstellte.

„Ich habe vor Zwei Wochen angefangen. Aber dich habe ich hier noch nie gesehen." Es war hier üblich, sich zu duzten, auch, wenn das am Anfang sehr schwer für mich war. Doch war dieser Apricothaarige Schönling mal eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Menschen die hier sonst verkehrten.

Lachend nahm er einen Schluck und beobachtete jeden meiner Schritte. Zwar tat er dies sehr unauffällig, doch klingelten bei ihm meine Alarmglocken.

„Ja, ich war eine Weile weg. Aber das ich solch eine Schönheit zu sehen bekomme, gefällt mir schon. Was ist denn mit Walter passiert?" Schmunzelnd sah ich ihn an und stellte das Glas in meiner Hand zu den anderen.

„Ihm wurde euer gesaufe zu viel." Lächelte ich.

„Aber für dich ist das Okay? Nehms mir nicht übel, aber, wenn hier mal eine Schlägerei ausbricht, dann bist du eher wehrlos, kleine Lady." Sollte ich ihm sagen, dass ich schon die ein oder andere Schlägerei auseinander gebracht hatte, ohne, dass noch mehr zu Bruch gegangen war?

„Deine kleine Lady ist aber fitter, als das du dir vorstellen kannst, Marco." Marco? Woher kannte ich diesen Namen nur?

„Ach ja? Wie kommst?" Nun landete sowohl Jeffs als auch Marcos Blick auf mir, doch lächelte ich beide nur an und ging zu einem Tisch mit leeren Gläsern.

„Die schnapp ich mir." Hörte ich einen der Typen raunen, doch verdrehte ich nur die Augen, als der stinkende Mann vor mir stand und versuchte mich aufzuhalten. Vergebens versuchte er seinen Arm zu heben und mich zu packen, doch fand ich das eher belustigend.

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