Chapter 1 - The green in the dark

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𝐃𝐢𝐬𝐜𝐥𝐚𝐢𝐦𝐞𝐫

Das kommende Buch behandelt für manche sensible und eventuell verstörende Themen. Blut, Gewalt, Selbstverletzung, suizidale Gedanken, Depressionen.

Bitte bedenkt, dass ich die Geschichte zu einem jüngeren Zeitraum geschrieben habe und nun vieles anders machen und darüber sprechen würde (vor allem, was die depressiven Verstimmungen angeht) Deshalb bitte ich um Nachsicht, bei den teils sehr fragwürdigen Darstellungen von psychisch schweren Erkrankungen. Ich möchte niemanden mit diesem Buch triggern, oder gar dazu animieren selbst Diagnosen zu tätigen. Wenn euch schlimme Gedanken plagen, wendet euch bitte immer an eine Vertrauensperson, oder einen Fachmann, der euch damit helfen kann. 

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Melodie's Sicht:

Der Wind war kalt auf meiner Haut, als ich auf einem Baumstamm saß und zum Mond sah.

Es war Vollmond, weshalb der Weg vor mir so hell war, wie am Tage, doch zugleich war er viel schöner, als das er am Tage je sein könnte.

Der Kiesweg wirkte wie ein Zauberteppich, während der Wald selbst wie die Unendlichkeit selbst wirkte.

Nichts außer ein paar knacksenden Ästen und ein paar Nachtaktive Tiere waren zu hören, als ich mir meinen Weg immer weiter durch die Stille der Nacht bahnte.

Ich sah auf meinen Arm. Selbst in der Dunkelheit konnte ich den Bluterguss und die Schnitte erkennen...

Mein Hals schmerzte, und mein Körper fühlte sich so schwer an.

War es die beste Idee in den Wald zu gehen und alles zu beenden? Doch wo wäre ich lieber, als nicht unter dem Mond, umgeben von Ruhe und Sicherheit?

Mein Handy war schon seit Stunden auf Flugmodus, so dass ich wenigstens noch etwas Musik hören konnte. Doch auch diese schaltete ich bald aus und legte meine Weißen Muschelkopfhörer um meinen Hals.

Mein Bauch stach und zerrte, als ich aufstand und umher lief. Wenn ich eine passende Stelle gefunden habe, setzte ich mich dorthin und nehme die Tabletten, um dann ruhig und geborgen in der Umarmung der Natur einzuschlafen.

Es gab nicht auf der Welt, was mich dort halten würde. Nichts was mir einen Grund gab zu kämpfen. Jeder hatte mich verlassen, also warum sollte ich dann noch an mich glauben?

Langsam lief ich durch das Unterholz. Der Wald wurde hier dichter und enger. Ich tat mir schwer etwas zu sehen, doch lief ich weiter. Weiter und immer weiter, bis ich mir sicher war, dass der Weg lang hinter mir liegen würde. Dieser Ort war schon dafür bekannt, dass Menschen hierher kamen und all den Schmerz, welches sie ihr Leben nannten, zu vergessen.

Einmal diesen Wald betreten, soll man ihn auch nicht wieder verlassen. Und das wollte ich auch nicht. Mir war es egal, was mit meinem Körper geschehen würde, wenn ich einst abgelebt hätte und so tat ich der Natur auch noch einen Gefallen... ist doch schön.

Still konnte ich das Rauschen des Windes vernehmen, das knacksen der Äste und das zirpen einiger Grillen. Alles wirkte so friedlich und mit sich im Einklang, dass ich nicht anders konnte und lächelte. Allerdings war da etwas. Etwas, das hier nicht hingehörte. Das gleichmäßige Knirschen und Knacksen von Laub und Ästen, ließ mich aufhorchen. Waren das... Schritte?

Ich sah mich um, doch konnte ich in dieser nebligen Dunkelheit niemanden erkennen. Tief seufzend, drehte ich mich wieder um und wollte weiter gehen, plötzlich eine Person vor mir.

Light Of The DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt