Taehyungs Sicht:
Nach dem wir etliche Runden gespielt und immer wieder verloren hatten, gaben Hoseok und ich auf. Mell und Jungkook hingegen spielten wie Weltmeister und keiner von beiden wollte den anderen den Sieg gönnen.
Es beruhigte mich, dass Jungkook wieder so ruhig wurde. Den ganzen Tag hatte ich das Gefühl, dass er nicht nur niedergeschlagen war, sondern sich auch auf eine gewisse Art selbst hassen würde, allerdings sah man davon nun nichts mehr.
Durch die Isolierten Türen konnte ich leider nicht viel von unten hören, was Mell zu ihm gesagt hatte, doch egal, was es war musste es sehr geholfen haben.
Am Anfang wusste ich nicht, wie ich sie einschätzen sollte und warum Yoongi sie hergebracht hatte, doch mit der Zeit fing ich an zu verstehen.
Etwas an ihr gab es, dass diese Dunkelheit im Herzen verschwinden ließ. Es war, als wären wir normale Menschen, mit einem normalen Leben. Als hätten wir den ganzen Shit, den wir in unserer Vergangenheit durchgemacht hatten nicht erlebt. Für diese kleinen kostbaren Momente waren wir... normal. Wir waren in ihren Augen keine Monster. Mir war zwar nicht klar, warum sie uns nicht als solche sah, doch war ich nur froh, dass es so war, wie es war.
Ich erkannte Mells müden Blick und ihr leichtes Gähnen als sie schon die gefühlte, Millionste Runde gegen Kookie spielte. Wir hatten halb vier Uhr morgens. Menschen hielten nicht so lange durch, wie wir und zudem schien es, als wäre sie ohnehin schon müde gewesen, als sie kam.
Yoongi hatte doch nicht... nein. Das konnte ich mir nicht vorstellen, jedoch sprach ihr blasses Gesicht für sich.
Mich wunderte es ohnehin, dass Yoongi sie nur für sich beanspruchte. Gut, er war schon immer sehr beanspruchen, wenn es um Dinge ging, die ihm gehörten, doch sagte er immer, dass Menschen ihn kein Stück interessierten.
Menschen sind niedere Wesen, hatte er mal zu mir gesagt, als wir beschlossen niemanden mehr zu entführen, oder zu töten. Gut ab und zu kam es dann doch mal vor, dass ein Mensch sein Leben verlor, wenn wir nicht aufhören konnten, doch blickte ich einfach nicht durch.
Immer wieder versuchte ich herauszufinden, was Mell für ihn war, doch fand ich keine Antwort. Nach Seokjin war er der zweit älteste Vampir von uns sieben und noch nie hatte ich, oder die Jungs erlebt, dass er so ein Verhalten an den Tag legte. Selbst Seokjin nicht.
„Okay. Ich gebe auf." Hörten wir Mell müde lachen, als sie gähnend die Arme erhob und sich ausgiebig streckte.
„Nein! Wir hören nicht auf, bis wir einen Sieger haben."
„Jungkook, das führt doch zu nichts. Seh's halt ein, dass sie genauso gut ist, wie du." Warf Hoseok, der Kopfüber von der Couch hing, ein.
„Aber..." Jungkook wollte widersprechen, doch sah er dann das Mädchen neben sich an, dass sich müde die Augen rieb. Ein sachtes Lächeln begann seine Lippen zu umspielen, als er sich ebenfalls zu strecken begann.
„Okay. Spielen wir dann morgen weiter?" Fragte er dann breit grinsen, woraufhin sie lächelnd nickte.
„Ich spiel noch eine Runde mit dir." Alle samt drehten wir uns zu der Stimme und sahen Jimin der lächelnd im Rahmen stand und zu uns kam, doch blieb er abrupt stehen, als er Mell sah und diese böse anzufunkeln schien.
„Na gut. Dann gute Nacht Jungs. Und zockt nicht zu lange." Mell stand auf, lächelte auch Jimin an, doch bekam sie von diesem nichts außer einen abwertenden Blick und ging dann.
Nach dem sie den Raum verlassen hatte, kam Jimin auf uns zu und setzte sich auf den Platz an dem vor einigen Sekunden noch Mell saß.
„Wollen wir?" Fragte er Jungkook, woraufhin dieser nickte und sie das Spielen begannen.
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Light Of The Darkness
FanfictionWas, wenn es eine Entscheidung wäre. Eine einzige kleine Entscheidung, die dein Leben komplett auf den Kopf stellen würde. Würdest du es tun? Und das selbst in dem wissen, das du keine Ahnung hättest, was mit dir passieren würde? Vor diesem Problem...