Hoseoks Sicht:
„Mein Blut?" Nur zögerlich wiederholte Mell das, was Zyrias eben sagte und man sah ihr an ihrer Nasenspitze an, dass ihr das alles nicht so ganz Koscher war.
Yoongi, der ebenso nicht begeistert von der Idee war, sah zu dem Oberhaupt, welcher allerdings seinen Blick keine Sekunde von dem Mädchen in dem schwarzen Kleid nahm.
„Meine Tochter stirbt. Und du bist meine letzte Hoffnung, dass sie ihr junges Leben weiterführen darf." Ich sah den Schock in Mells grünen Augen und auch, dass es in ihrem Kopf zu rattern begann. Sie war nicht dumm. Das war sie noch nie, doch bezweifelte ich, dass sie wusste, was dies für sie heißen könnte. Wir wussten nicht wie viel Blut Zyrias bräuchte und auch nicht, was das für sie bedeuten würde, wenn es funktionieren würde. Hielt es dann für immer? Oder nur für eine gewisse Zeit? Könnten wir sie dann je wieder mit nachhause nehmen?
Das alles wussten wir nicht. Konnten wir nicht wissen, da dies so noch nie vorgefallen war. Mal wieder wurde sie zu einem Versuchskaninchen, bei dem das Ende dieses Experimentes ungewiss war.
„Was genau muss ich tun, um ihr zu helfen?" Ich konnte mir nicht einmal ein Schmunzeln verdrücken. Sie dachte nicht einmal länger als eine Minute darüber nach und war schon dazu bereit ihr zu helfen. Wieso war sie nur immer so?
„Danke, vielen Dank." Meine Kinnlade machte einen Abgang, als ich sah, wie Zyrias aufstand und sich von Mell leicht verbeugte. Ungläubig drehte ich mich zu Jimin und Namjoon, die beide denselben Gesichtsausdruck drauf hatten, wie ich selbst. Wie, was, wo, seit wann war er so?!
„Ich brauche nur einen Beutel von deinem Blut. Mehr nicht. Es wird dich ein wenig schwindelig fühlen lassen, aber ich denke, bei deiner Vorgeschichte, wird dass das wenigste Übel für dich werden." Lächelnd sah Zyrias sie an und faltete die Hände vor seinem Bauch. Das... wie?! Wann hatte er sich so verändert?!
„Wenn es dir nichts ausmachen würde, dann würde ich dich gleich zum Blutnehmen losschicken." Knapp und mit einem vorsichtigen Lächeln nickte Mell und stand auf. Wir taten es ihr gleich, doch sahen wir, wie ein Angestellter zu Zyrias schlich und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Genervt schnaufend, nickte der Braunhaarige und schickte den Angestellten fort. Das hatte nichts Gutes zu verheißen.
„Alles okay?" Fragte Yoongi nach einer Weile des Schweigens.
„Nein. Absolut nichts ist Okay. Aber gut. Alles nach einander. Zero, würdest du dich bitte um Melodie kümmern?" Sogleich er das sagte, sprang angesprochener auf und salutierte mit einem übermäßig breiten Grinsen.
„Jawohl eure Hoheit!"
„Nein. Nicht der." Ich stimmte Yoongi zu. Von allen Typen, warum ausgerechnet er?
„Warum nicht?" Gab Zyrias die Gegenfrage, doch schien Yoongi nicht halb so belustigt wie der Urvampir bestimmt erhofft hatte.
„Kannst du nicht jemand anderes nehmen?" Fragte nun Seokjin, doch sah ich, wie Zero beleidigt die Arme verschränkte.
„Auch, wenn es nicht so wirken mag, aber er ist der einzige, dem ich in der Sache vertraue." Versuchte uns das Oberhaupt umzustimmen, doch sah ich das wie die andren. Der Typ war einfach nur merkwürdig. Mir egal, ob er Mell mal geholfen hatte, er ist einfach komisch.
„Ach ja? Kann man ihm den trauen? Wenn er bessere Informationen ausgeteilt hätte, dann hätten wir uns einige Tränen und Kämpfe erspart." Zischte Jimin neben mir, woraufhin Mell uns alle erschrocken ansah. Manchmal da hatte ich das Gefühl, sie wusste gar nicht, wie wichtig sie uns allen eigentlich war. Denn sah sie uns immer so geschockt an, wenn sie erfuhr, dass wir für sie kämpfen würden.
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Light Of The Darkness
FanficWas, wenn es eine Entscheidung wäre. Eine einzige kleine Entscheidung, die dein Leben komplett auf den Kopf stellen würde. Würdest du es tun? Und das selbst in dem wissen, das du keine Ahnung hättest, was mit dir passieren würde? Vor diesem Problem...