Chapter 18 - Tear

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Melodies Sicht:

Erbarmungslos schien die Sonne in mein schlafendes Gesicht, als ich nur mit viel Kraft es schaffte, meine Augen zu öffnen.

Wo war ich? Das war mein Zimmer, oder?

Mein Kopf hämmerte gegen meine Schädeldecke, als ich mich langsam aufrichtete und mir meine dunklen Strähnen aus dem Gesicht strich.

Was war passiert? Verzweifelt versuchte ich mich an das zu erinnern, was passiert war, doch was es, als wäre da etwas aus meinem Gedächtnis gestrichen worden. Als hätte Jemand ein Stück Film, aus der Rolle geschnitten, so dass alles andere keinen Sinn mehr ergab.

Draußen war es Hell, was mir aber keinerlei Angabe darüber gab, wie viel Uhr wir hatten. Immerhin hatten wir Sommer, da war es selbst abends um zehn noch so hell, wie um sechs.

Aus Reflex griff ich zu meinem Handy, welches gleich neben mir auf dem Nachttisch lag und wollte auf die Uhr schauen, doch zu meiner Verwunderung, funktionierte dies nicht und selbst nach wiederholtem probieren, ging es einfach nicht an. Merkwürdig... war es kaputt? 

Ich hörte die Vögel, die über meinem Fenster ihr Nest gebaut hatten und fröhlich hin und her flatterten. Wenn ihre Junge da wären, dann wären sie bestimmt noch lauter.

Tae könnte dann bestimmt wieder nicht schlafen und würde jammernd durchs Haus laufen.

Langsam stieg ich aus dem leicht quietschenden Bett, musste allerdings kurz inne hallten, da der Schwindel begann mich zu übermannen. Warum war mir nur so schwummrig? Merkwürdig.

Langsam stapfte ich ins Bad, ging auf die Toilette und stellte mich ans Waschbecken, um mich zu waschen.

Ich sah mein Spiegelbild, doch wirkte ich ziemlich fertig. Was war denn nur geschehen?

Doch viel mein Blick auf meinem Hals. Eher an die zwei roten Punkte auf meinem Hals. Augenblicklich viel mir alles wieder ein. Aus schock ließ ich die Zahnbürste fallen, welche mit einem klirren im Waschbecken landete.

Jungkook... Die Prüfung... Lei... aber was... ich bin ohnmächtig geworden, aber... Kookie hatte nicht aufhören können...

Plötzlich klingelten mir Leis Worte in meinem Kopf. Wenn er es nicht schafft, dann muss er sterben.

Nein... bitte nicht...

Schnell drehte ich mich um, und rannte aus meinem Zimmer. Vor Kookies Tür blieb ich stehen und klopfte, doch öffnete mir keiner die Tür.

Nein...

Ohne auf ein Herein zu warten, öffnete ich die Tür, doch war er nicht in seinem Zimmer... Vielleicht war er ja bei Tae?

Aber auch in diesem Zimmer war niemand.

In keinem Zimmer fand ich auch nur einen der Jungs.

Bitte nicht...

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und meine Beine fühlten sich an, als würden sie auf der Stelle nachgeben,

doch rannte ich so schnell die Treppe hinunter, dass ich beinahe über meine eigenen Füße fiel und eine Bruchlandung auf dem harten Marmorboden hinlegte.

Wo nur? Wo könnten sie sein?!

In der Küche war keiner... Im Musik Zimmer nicht... In dem komischen Konferenzraum war auch niemand...

Wo nur?!

Bitte... Bitte lass es ihm gut gehen!

Im Wohnzimmer war auch keine Sterbens Seele.

Light Of The DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt