Chapter Four

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Mit den Nerven langsam echt am Ende gehe ich ins nächste Cafe und bestelle mir einen Kaffee. Ich frage mich echt wieso er sich selber so blamiert wenn er doch weiß das ich nie mit ihm zusammen sein wollen würde. Früher, also vor Emily's Selbstmord, war er ganz anders. Er war immer gut gelaunt und wenn jemand schlecht gelaunt war hat er das innerhalb von zwei Minuten geändert. Das habe ich echt an ihm geliebt. Er war so ein guter Mensch hat immer zu den Menschen gehalten die ihm etwas bedeutet haben und ihm wäre es nie in den Sinn gekommen sie zu verletzen. Ich denke das er im Herzen immer noch genau der selbe ist und es irgendwo auch verdient hat einen Menschen zu bekommen der ihn über alles liebt. Aber dieser Mensch werde ich nie sein können. Er hat sich zu sehr verändert. Nachdem was er Emily angetan hat sieht er manchmal echt fertig aus. Ich denke auch das er versucht das wieder gut zu machen was er mir mit Emily's Tod angetan hat, indem er mit versucht weis zu machen das er mich liebt. Im Endeffekt ist das aber nur eine Entschuldigung weshalb ich auch niemals darauf eingehen würde. Klar er ist echt hübsch, hat eigentlich einen guten Charakter und kann ein Traumtyp sein aber nicht für mich. Man kann meine Gefühle seit Emily's Tod mit einem Stein vergleichen. Kalt, manchmal ohne jegliches Gefühl und einsam. Doch dann wiederrum gebe ich mir die Schuld an ihrem Tod. Wäre mir aufgefallen wie schlecht es ihr geht hätte ich alles verhindern können. Ich hätte sie aufgehaltem, die Veranwortlichen fertig gemacht. Doch ich kam zu spät. Am aller schlimmsten für mich war das ich nur fünf Minuten zu spät kam. Sie gefunden habe. In ihrem eigenen Blut. Diese Bilder werde ich nie vergessen. Es war das schlimmste was man sich vorstellen konnte. Alles war rot, voller Blut. Ich war voller Blut einfach alles war mit ihrem Blut bedeckt. Ich habe versucht sie wiederzubeleben und es kam mir vor wie Stunden. Doch ihr Herz war zu schwach, es hat unter meinen Händen aufgehört zu schlagen und sie hatte zu viel Blut verloren . Ich habe gespürt wie sie gestorben ist. Ich erinnere mich noch wie ihre Eltern ins Zimmer stürmten und den Rettungswagen riefen. Die hysterischen Schreie waren unerträglich doch ich habe nicht aufgegeben. Ich wollte nicht das sie mich verlässt. Irgendwann hat mich dann ein Mann weggezogen und gemeint das jede Hilfe zu spät kam und das ich mein bestes gegeben habe. Das habe ich nicht. Wäre ich fünf Minuten eher gekommen würde sie noch leben. Ich habe damals angefangen zu schreien und zu weinen und war wie auf Drogen bis sie mir eine Beruhigungsspritze gegeben haben. Ich konnte ihren Tod nicht wahr haben und wollte es auch nicht. Sie konnte mich doch nicht einfach verlassen haben.  Sie hatte doch keinen Grund. Dachte ich. Die folgenden Tage war ich nur noch eine atmende Hülle und ich erinnere mich nur noch wage daran weil ich sie verdrängt habe. Sie haben mir Seelsorger auf den Hals gehetzt doch es kam kein Ton über meine Lippen und was sie gesagt haben habe ich auch nicht mitbekommen. An ihrer Beerdigung kam dann alles aus mir raus. Ich bin zusammen gebrochen, habe die Welt nicht verstanden und alles kam mir wie ein Albtraum vor aus dem ich gleich aufwache. Louis hat mich damals in den Arm genommen und auch als ich ausgerastet bin hat er mich einfach nur an sich gedrückt und mir beruhigende Worte zu gesprochen. Ich war ihm zu dem Zeitpunkt so dankbar das er da war. Er war der einzige der zu mir vordringen konnte. Der einzige den ich an mich herangelassen habe. Doch ein Tag hat alles zerstört. Von einer Sekunde auf die andere wurde Liebe zu Hass. Er war Schuld. Ich habe es gehört. Bis ich schließlich weggerannt bin und nur noch mehr getrauert habe. Ich hatte nicht nur Emily sondern auch Louis verloren. Da war für mich der Zeitpunkt gekommen, ab dem ich niemandem mehr vertraut habe und auch nicht vertrauen würde. Ich hab mich wie erdrückt gefühlt. Das war einfach zu viel. Louis sollte daran Schuld haben? Mein Herz wollte es nicht einsehen während mein Kopf es schon längst verstanden hatte. Ich habe auf ein Missverständnis gehofft doch als ich seinen Blick gesehen habe als ich ihn darauf angesprochen habe war für mich alles klar. Die Schuldgefühle waren unübersehbar.

House of cards || Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt