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Ich bin Isashi Miakase. Ich habe mit meinen Eltern in einem friedlichen Dorf nahe der großen Handelsstadt Shuiu gelebt. Ich war acht und konnte mir zu diesem Zeitpunkt kein schöneres, besseres Leben als dieses vorstellen. Wir sind jedes Jahr einmal dorthin gegangen um unsere Waren wie Mehl, Obst und Gemüse und über das Jahr angefertigte Kleidung und Tontöpfe dort zu verkaufen und für das Geld Mediakmente zu kaufen. Zwar hatten wir einen guten Dorfarzt, doch eine Dürre hat die meisten Kräuter austrocknen lassen. Seitdem konnte der Arzt nur noch wenige schwache Medikamente herstellen.

Es war wieder so ein Tag an dem wir nach Shuiu gegangen sind. Ich bin früh aufgestanden um die Tiere auf dem Hof zu füttern und den alten Esel herzurichten. Er war immer von oben bis unten mit Schlamm überdeckt, so hätten uns die Wachen bei den Toren nicht einmal in die Stadt hineingelassen und in der Stadt hätte es mögliche Käufer verschreckt. Deshalb verbrachte ich den Morgen damit das Tier ansehnlich zu machen, bevor ich anfing die Waren zusammenzupacken und den Esel vor den vollgeladenen Karten zu spannen. Als ich fertig war kam meine Mutter in Begleitung des Arztes zurück. Ein alter gebrechlicher Mann der jedoch immer noch darauf bestand, in die Stadt mitzukommen. Mein Vater kam nicht viel später und dann gingen wir los. Wir wanderten drei Stunden bis wir die hohen grauen Mauern in der Ferne erblickten. In der Stadt bauten wir am Markt zuerst den Stand auf bevor meine Mutter mit dem Arzt nach Medikamenten suchen ging. Mit meinem Vater verkaufte ich alles und am Ende des Tages machten wir uns wieder auf den Rückweg.

In der Nacht wurde ich geweckt von einem Knistern und dem rauchigen Geruch von verbennendem Holz und Stroh. Müde tapste ich zum Fenster und schob den Riegel vor der kleinen Holztür beiseite. Draußen brannte alles Lichterloh. Die Strohgedeckten Dächer der Häuser stürzten ein und einige Bewohner liefen verstört umher. Ein brennender Mensch warf sich verzweifelt auf den Boden und versuchte vergeblich die Flammen zu ersticken, doch es dauerte nicht lange bis er regungslos liegen blieb. Starr vor Angst beobachtete ich das Geschehen. Ein Mann in dunkler Rüstung grinste gefährlich als er den Leichnam des brennenden aus dem Weg trat und seinen Arm hob, ein Zeichen. Weitere Männer tauchten auf und begannen die verstörten Bewohner der Reihe nach mit langen, scharfen Messern niederzustechen. Es war ein Blutbad von dem ich dachte es niemals vergessen zu können.

Auf einmal spürte ich etwas heißes auf meiner rechten Seite. Das Feuer hatte nun auch auf unser Haus übergegriffen. Mit Schrecken beobachtete ich die Flammen die den Weg zur Tür versperrten. Ängstlich schielte ich wieder aus dem Fenster. Mein Zimmer lag auf dem Dachboden. Springen war also reiner Selbstmord. Die einzige Chance die ich hätte, wäre den kleinen Vorsprung über der Tür zu erwischen, aber das Risiko wäre groß. Zu groß. Als die Flammen mich erreichten und meine dünne Kleidung ansengten, stand meine Entscheidung fest. Zitternd stieg ich aus dem Fenster nach draußen in die rauchige Nachtluft. Ich schluckte. Es war ganz schön hoch und die kleine Überdachung war noch weiter weg als es aus dem Augenwinkel ausgesehen hatte. Eine weitere Flamme erreiche mich und setzte mein Nachthemd in Brand. Ich schrie auf, verlor den Halt und fiel ins Dunkel.

Ich weiß, es ist nicht besonders gut das tut mir echt leid, aber ich hoffe die späteren Kapitel sind besser. Verbesserungsvorschläge und Kritik sind erwünscht.

SylthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt