Kapitel 2

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Durch das Laute klingeln meines Weckers wurde ich wach. Obwohl ich die ganze zeit irgendwie schon wach war. Der Wecker war meine Erlösung, durch ihn konnte ich aufstehen mit dem wissen, dass ich nicht mehr warten muss um hier zu sein. Ich fühlte mich einfach die ganze Zeit beengt von diesen vier Wänden ich hab es nicht mehr ausgehalten hier. Ensar war auch nicht gekommen, was ich einfach nur gut fand, denn so musste ich nicht in seiner Augen blicken bevor ich ging.

Mit dem Gedanken stand ich auf und lief ins Bad, wo ich mir die Zähne putzte meine Augen wusch und eincremte. Anschließend ging ich in mein Zimmer und zog die schwarze Adidas Jogginghose sowie das Weisse Nike T shirt und die Dünne Adidas Jacke an. Dann zog ich mir noch Socken an schnappte mein Handy und den Koffer und begab mich nach unten.

Dort holte ich aus dem Schuhschrank meine Schuhe raus und machte vor dem Spiegel darüber meine Haare zu einem Pferdeschwanz. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, wurde sie von jemand anderes geöffnet. Dieser jemand war kein geringerer als Ensar. Ohne ihn anzublicken wollte ich einfach an ihm vorbei gehen, doch er handelte schneller zog mich zurück schloss die Tür hinter sich und drückte mich dagegen. Wir blickten uns in die Augen und ich verspürte einen Starken Geruch von Alkohol in meiner Nase.

„Hast du getrunken?" fragte ich ihn entsetzt.
„Ist doch scheiss egal." sagte er wütend.
„Nesrin.. bitte.." wurde er ruhiger.
„Ensar nein." sagte ich und wollte an ihm vorbei doch er drückte mich zu fest gegen die Tür und war auch stärker als ich.
„Geh nicht. Ich weiß ich habe einen Fehler begangen aber ich war verzweifelt ok? Du hattest gesagt, dass du Serkan liebst ich hatte dich mit diesem Knutschfleck da gesehen bei mir sind alle Sicherungen durchgebrannt ich hab getrunken sie hat mich abgeholt und dann ist es passiert.. Es tut mir so leid. Ich hatte nicht geahnt, dass das passiert und ich bereue es. Bitte Nesrin geh nicht ich liebe dich doch." sagte er verzweifelt.
„Ensar ich muss erstmal einen klaren Kopf kriegen. Ich muss das erstmal verarbeiten und das geht ganz sicher nicht, während du in meiner Nähe bist und sie in meinem Haus wohnt. Respektier meinen Wunsch und lass mich gehen." sagte ich und er ging einen Schritt zurück. Ich schnappte mir meinen Koffer und verließ das Haus. Bevor ich in mein Auto stieg blickte ich noch ein letztes mal zu ihm und stieg ein. Ich war so enttäuscht, dass nicht einmal eine Träne floss.

Als ich am Flughafen ankam parkte ich mein Auto etwas weiter weg und anschliessend lief ich 5 Minuten lang, bis ich da war.

Am Flughafen angekommen kaufte ich mir ein Last Minute Ticket und mein Flieger würde sogar in einer halben Stunde Fliegen.
Nachdem ich mein Ticket hatte ging ich durch alle Sicherheitskontrollen und dann begab ich mich zu meinem Flieger. Dort setzte ich mich auf meinen Platz und schrieb noch schnell in die Mädels Gruppe, dass ich um 13 Uhr am Flughafen dort sein würde. Dann schaltete ich mein Handy auf Flugmodus und hörte Musik. Depri Musik Kurdische Depri Musik.
Passend zu meiner Laune einfach down.

Als der Flieger in der Luft war schaute ich vertieft in Gedanken aus dem Fenster.
Auf einmal wurde ich angetippt.
Ich drehte mich zur Seite und mir stockte der Atem. Mein Herz fing an zu Rasen. Ich fing an zu Zittern und konnte nicht glauben wer vor mir Stand. Ich schloss einfach meine Augen in der Hoffnung es wäre nur Einbildung. Ich hatte Angst sie wieder zu öffnen, weil ich dachte es könnte Realität sein. Ich atmete Langsam ein und aus um ruhe zu bewahren, was nicht gerade einfach war. Er war es. Aber wie? Wie?

Nach einigen Minuten öffnete ich meine Augen und er war weg. War es doch nur Einbildung?
Ich konnte nicht anders ich musste nachschauen ob er hier war. Ich stand mit einem unwohlen Gefühl auf und schaute durch jede reihe doch keine Spur von ihm. Etwas erleichtert setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Es war nur Einbildung. Aber wieso jetzt? Wieso bildete ich mir ein er wäre hier? Hat es vielleicht was damit zutun, dass alles was ich mit ihm durchlebt hatte jeden schmerz, den ich wegen ihm gespürt hatte in Frankfurt war. Genau wo ich zurück kehre das erste mal Flieg ich zurück und dann bilde ich ihn mir ein. Wieso?

Ungewollt kullerten mir Tränen die Wange runter und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Es war zwar Einbildung dennoch hat es sich so real angefühlt.
Die stelle an der er mich angetippt hatte brannte immer noch. Aus Angst. Jede seiner Berührungen erweckten die schlechten Erinnerungen in mir. Erinnerungen, Momente, die ich am besten für immer Auslöschen würde.

Irgendwann landete der Flieger und ich brauchte Frische Luft. Ich drängte mich durch die Leute um schnell rauszukommen.
Als ich Ausstieg holte ich tief Luft.
Ich schaute mich um und dann sah ich ihn wieder. Er blickte zu mir und es war so, als würde er Andeuten ich solle ihm folgen.
Ich folgte ihm. Er kam mir so real vor. Ich lief ihm hinterher und seine schritte verschnellerten sich. Irgendwann waren wir im Gebäude und es wurde immer voller.
Von der einen zur nächsten Sekunde knallte ich gegen jemanden aber ich löste meine Augen nicht von ihm. Eine einzige Sekunde schaute ich zur Person gegen die ich geknallt war und dann wieder zu ihm aber er war weg.

„Nesrin steh auf." befahl mir die Stimme von Leylan, doch ich war immer noch fokussiert auf den Fleck, wo ich ihn gerade noch gesehen hatte, bis er einfach weg war. Es war Einbildung.
Es konnte nur Einbildung sein.

„Nesrin!" riss mich Azra aus meiner Starre. Ich blickte zu ihr und sie reichte mir ihre Hand um zu helfen. Dann umarmte sie mich und die anderen ebenso. Meine Gedanken waren aber immer noch bei ihm.
„Was bedrückt dich?" fragte Flora fürsorglich.
„Nichts alles gut." lächelte ich sie fake an. Dann fiel mein Blick auf ihren gewölbten Bauch. Sofort überkam mich eine echte Freude.
„Omg. Nein oder?" sagte ich erstaunt und sie folgte meinem Blick.
„Doch." sagte sie glücklich.
„Omg Glückwunsch." sagte ich und zog sie in eine Umarmung.
„Danke." sagte sie. Flora war also Schwanger.
„Hier deine Koffer Nesro." sagte Fatima.
„Danke dir." sagte ich und nahm ihr den Koffer ab.
„Lasst uns gehen wir haben noch viel vor bevor du wieder nachhause gehst." sagte Melek.
„Genau wir haben nicht viel Zeit los." sagte Ceyda und zog mich an meiner Hand.
„Chillt ich werde schon länger bleiben." schmunzelte ich.
„Wie? Warum?" fragte Derya.
„Lange Story erzähl ich euch nachher." sagte ich und ging vor Richtung Ausgang. Sie folgten mir.

sooo neues Kapitel 🌹

hoffe es hat euch gefallen auch wenns mir nicht gefällt❤️

wer ist ER ?

Du bist mein lang ersehnter Engel 2 - Eno FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt