Kapitel 7

779 45 19
                                    

*piep* *piep* *piep*

Die ganze Zeit über hörte ich dieses Piepen. Ich wusste nicht woher es kam aber was ich wusste war, dass es nervte.

„Lass uns eine Bootsfahrt machen Ensar." sagte ich zu Ensar während wir durch die schönen Gassen von Santorini rumliefen.

„Heute Abend hab ich eine gebucht." grinste er.

Ich sprang ihm um den Hals und umarmte ihn ganz fest.
Kennengelernt wegen eines Praktikums. Eine 3 1/2 Jährige Beziehung ohne Beschwerden geführt. Dann der Heiratsantrag. Die Verlobung. Die Hochzeit und jetzt die Flitterwochen. Wer hat bitte so ein Glück?
Seitdem ich damals mit Ensar zusammen gekommen war, war ich jeden Tag am lachen und das nur wegen ihm. Er ist mein ein und alles.

„Ich liebe dich." sagte ich.

„Ich dich auch." sagte er.

„Lass uns jetzt beeilen ich hab so Hunger." sagte er. In dem Moment klingelte mein Handy.

„Mein Vater." sagte ich und ging ran.

„Hallo Baba?" fragte ich in den Hörer.

„Hallo mein Kind. Ich wollte fragen ob es euch gut geht." sagte er.

„Ja baba es geht uns super. Am liebsten würde ich hier nie weg." lachte ich.

„Willst du uns denn nicht wieder sehen?" lachte er.

„Natürlich. Ich hab euch vermisst." sagte ich.

„Wir dich auch schatz." rief meine Mutter im Hintergrund.

„Was machen Noah und Ensar?" fragte ich.

„Noah ist wie immer draussen und Ensar macht seine Hausaufgaben. Aber naja mein Kind wir wollen euch nicht weiter aufhalten. Grüss meinen Schwiegersohn von uns." sagte mein Vater.

„Mach ich baba. Hab euch lieb." sagte ich.

„Wir dich auch." sagte mein Vater. Dann lag ich auch schon auf. Ensar und ich verschränkten unsere Hände ineinander und liefen runter zum kleinen Restaurant mit dem leckeren Essen und dem wundervollen Ausblick.

Dort angekommen bestellten wir ein Frühstücksmenü für 2 und dann aßen wir und redeten dabei über dieses und jenes.
Als wir fertig waren gingen wir zurück zu unserer Suite und wollten da ein wenig in unserem Pool schwimmen. Ich zog meinen Bikini an und Ensar seine Badeshorts. Wir verschränkten unsere Hände ineinander und sprangen zusammen in den Pool.
Als wir unsere Köpfe aus dem Wasser holten standen wir uns gegenüber und schauten uns tief in die Augen. Ensar kam immer näher. 
Seine Hände berührten meine Taille und dann zog er mich ganz eng an sich.
Danach drückte er seine Lippen auf meine.
Bevor ich den Kuss erwidern konnte entfernte er sich von mir und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an. Einem Blick den er in unserer ganzen Beziehung nie hatte. Eine art Trauer aber auch Wut war zu sehen. Was war los mit ihm?

„Alles gut?" fragte ich.

„Nein. Nichts ist gut." sagte er etwas lauter. Dann seufzte er und griff nach meiner Hand.
Automatisch bildeten sich Tränen in meinen Augen. Das hatte ich noch nie erlebt. Wir hatten nie Streit oder nie ging es jemandem von uns schlecht. Mein Herz raste.
Bevor er überhaupt noch was sagte kullerte die erste Träne schon runter.

„Enttäusch mich bitte nicht." sagte ich, weil ich Angst hatte, dass er jetzt etwas verletzendes sagen würde, was alles kaputt machen könnte. All unser Glück, was wir uns die Jahre gemeinsam aufgebaut hatten. Könnte jeden Moment in die Luft gehen.

„Wach auf." sagte er. Hä was meinte er?

„Nesrin. Bitte wach auf. Ich halt es nicht mehr aus so." sagte er.

Du bist mein lang ersehnter Engel 2 - Eno FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt