Kapitel 108

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So... nun viel Spaß mit Nummer 108


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Sebastian nutzte die Zeit und setzte den Jungen auf dem Bett ab um sich die Verletzungen anzusehen. "Na komm... ich bin auch ganz vorsichtig.", bettelte Sebastian, selbst ihn ließ Ciel nur ungern an seinen Nacken. Obwohl der kleine die nähe des älteren suchte, sobald dieser dem Nacken zu nah kam wich Ciel zurück.


"Ich möchte doch nur sehen wie es verheilt.", redete der große weiter auf Ciel ein während er so sanft wie möglich den Verband entfernte: "Das sieht doch gut aus... Tut es noch weh?" Ciel sah ihn mit bebenden Lippen an.


Ciel zog an seinem Schal, den Sebastian in weiser Voraussicht mir seinem Bein eingeklemmt hatte, er wusste das der kleine sich sonst in den Schal einrollen würde. Als der große den Schal freigab passierte es auch, vor ihm lag nun ein kleines Stoffbündel, welches er besorgt anlächelte.


Nach einigen Stunden kehrte Augustin zurück: "Ist der Engel immer so nervös?" Er setzte sich auf einen Stuhl und legte ein kleines Buch auf den Tisch. Sebastian nickte nur woraufhin Augustin erneut sprach: "Jetzt erzähl mal... was macht dein kleiner?"


Nachdem Sebastian ihn auf den neusten Stand der Dinge gebracht hatte legte sich die Stirn Augustins in Falten: "Natürlich ist der Junge jetzt etwas verängstigt... Aber mach dir keine Sorgen, das wird schon wieder. Er muss jetzt erst wieder neues Selbstvertrauen gewinnen, so ähnlich wie in seinen ersten Tagen... nur das es jetzt schneller gehen wird."


"Ich hoffe du hast recht.", seufzte Sebastian: "Selbst mir will er die Wunde nicht zeigen... Du ahnst ja gar nicht was für ein Kampf das jedes mal ist." "Vielleicht schämt er sich ja für die Bisspuren.", Augustin streckte sich: "Du sagtest doch er ist etwas... eitel."


Sebastian sah ihn verwundert an, warum hatte er nicht selber daran gedacht? Es war so offensichtlich, er überlegte und es dauerte nicht lange bis sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. "Lass hören?", fragte Augustin, doch Sebastian grinste nur und verschwand ins Ankleidezimmer.


Was er geholt hatte konnte Augustin nicht sehen, auch hatte er keine Idee was es sein könnte, etwas zum Anziehen ja, aber was? "Wenn Ciel wieder wach ist gehe ich kurz zu Hannah.", erklärte Sebastian mit unschlüssiger Miene.


Das kleine Bündel auf seinem Schoss wurde langsam unruhig, er wagte es und zog den Stoff auseinander. Ein grimmiges Maulen kam ihm entgegen, also ließ er Ciel noch ein paar Minuten um zu sich zu kommen, dann kannte er kein Erbarmen mehr.


"So mein kleiner.", begann er bestimmt: "Ich habe dir hier einen schönen Pullover rausgesucht, er hat einen hohen Kragen. Wenn du den anziehst muss ich dir keinen Verband mehr anlegen." Kurz schien der Junge zu überlegen, nahm dann aber doch selbstständig den Pullover und zog ihn einfach über sein Leinenhemdchen.


"Willst du nicht erst...?", Sebastian machte sich nicht die Mühe die Frage überhaupt zu beenden und fuhr stattdessen fort: "Du bleibst kurz bei Augustin. Ich beeile mich." Er nutzte die Tatsache das Ciel noch nicht in der Lage war seine Arme zu benutzen und überreichte Augustin den Jungen.


Ohne zu klopfen öffnete er die Tür: "Du darfst gehen. Ich danke dir für deine Hilfe." Er drehte sich schon wieder um als Alois, der sich hinter Hannah versteckt hatte, leise fragte: "Wo ist Ciel?" Der große warf einen Blick zurück und antwortete mit kalter Stimme: "Das braucht dich nicht zu interessieren." "Alois! Nicht... lass gut sein.", hörte Sebastian noch wie sie ihren Schützling beruhigte.

Aufzucht eines DämonenkindesWhere stories live. Discover now