Teil 7

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Ich verschob das Grübeln auf später und begann ein Buch zu lesen. Ich las
,,Das Dornenhaus" von Lesley Turney. Das Buch war echt toll. Als ich am späten Nachmittag fertig war und kochte, dachte ich über das Buch nach. Es wurde eines meiner Lieblingsbücher. Ich aß, spülte Geschirr und ging anschließend mit meinem Hund spazieren. Ich genoss es, noch von jedem Menschen, dem ich begegnete ,wie jeder andere behandelt zu werden.ich war mir sicher, es würde noch nicht mal ne Woche dauern, dann kann ich nicht mehr einfach so mal rausgehen. Dann werde ich von jedem erkannt. Am nächsten Tag machte ich mich fertig und wäre auch fast pünktlich zum Treffen mit meiner Freundin gekommen, wäre ich nicht meiner Nachbarn begegnet. Ich sah auf die Uhr und ging zum Auto. Ich dachte mir noch, dass es erstaunlich war, dass bis jetzt noch kein paparazzo mich fotografierte und noch kein Nachbar vorbeigekommen ist. Doch ich hatte mich zu früh gefreut.  Meine schreckliche Nachbarin,Liselotte Schnabelstädt(oder auch lisi Schnabelstädt wie ich sie gern nach der von "fuck ju Goethe nannte) kam auf mich zu. Sie war von der Art von Nachbarn, die einen immer beobachteten, an allem meckerten und nur auf den nächsten Fehler warteten.
,, Guten Morgen, Frau Schnabelstädt! ", begrüßte ich sie möglichst freundlich.
,,Frau Fleur, Sie haben Ihr Auto um genau 20 Zentimeter weiter nach rechts als sonst geparkt. Das geht so nicht. Es steht somit mit 5 Zentimetern auf meinem Grundstück!! Soll ich jetzt etwa noch eine Trennmauer zwischen unsere Grundstücke errichten? " ,meckerte sie mich an. Boah das gibt's doch nicht. es ist doch völlig egal wo ich sonst mein Auto parkte. Ehrlich gesagt, wenn mir jemand von dieser Frau erzählt hätte, würde ich ihm nicht glauben und denken, diese Person existiere garnicht. Sie war so peinlich genau, manch einer dachte,  sie würde maßlos übertreiben und eh nur einen auf perfekt machen. Doch ich wusste, dass es zu mehr als 100 % echt war. und dieses "scheinbare Schauspiel" musste ich schon seit 2 Jahren ertragen. Von meinen Vormietern wusste ich, dass es von ihnen niemand länger als 2 Jahren neben ihr Nachbar ausgehalten hatte, da sie jeden von ihnen wie mich auf dem kieker hatte. Meine beste Freundin vermutete ja, dass in meiner Mietwohnung ein Schatz vergraben sei und Frau Schnabelstädt davon wisse. Sie würde nur darauf warten, bis sie die Mieter rausgeeekelt hatte und in die Wohnung einziehen könnte, um die Beute an sich zu reißen. Ich konnte diese Frau einfach nicht ausstehen.  Sie war so eine unsympathische, perfektionistische Person.
,, Nein, müssen Sie nicht. Ich werde mein Auto das nächste Mal wieder woanders parken. Kommen Sie mal wieder runter, ihre Frisur sieht ja schon ganz unordentlich aus.", ärgerte ich sie. Obwohl, eine Trennmauer wäre garnicht mal so schlecht. Dann müsste ich mir nicht Sorgen um den Parkplatz machen. Sie ging mir damit dermaßen auf die Nerven. Hoffentlich würde sie dann auch auf ihrem Grundstück bleiben. Vor einigen Wochen saß ich im Wohnzimmer und schaute aus dem Fenster, als sich plötzlich eine Gestalt vors Fenster stellte und reinschaute. Da das Fenster jedoch geöffnet war, fiel die Person bei mir in die kleine Wohnung herein. Und wer war es?

Mit Millionen im ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt