Abschlussfeier

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Das letzte Mal mit seiner Klasse zusammen sein und das wahrscheinlich für immer oder halt alles tauchen später zum Klassentreffen auf. Doch man wird diese Chaoten wahrscheinlich für immer vermissen, wenn sie nicht bei einem sind und man plötzlich in eine ganz andere Umgebung geschleudert wird. Das härteste jedoch ist wenn man seit Jahren schon versucht seinen Schwarm zu vergessen, der auch noch mit dir in eine Klasse geht. Man kann ihn einfach nicht vergessen, besonders nicht wenn du oft seinen brennenden Blick auf dir spürst und dir heiß und kalt zugleich wird. Genauso geht oder ging es mir.

Die Zeugnisausgabe und die darauffolgende Abschlussfeier machten es mir nicht gerade leicht zu denken ihn dann vergessen zu können, weil das konnte ich die letzten 3 Jahre nicht also werde ich es die nächsten 3 wahrscheinlich auch nicht können. Die feierlichen Zeugnisausgabe fand in der Sporthalle unserer Schule statt und der große blondhaarige Junge saß schräg hinter mir und oftmals spürte ich einen brennenden Blick auf mir, welcher mir eine Gänsehaut komplett über den Körper jagte. Sonst immer war ich diejenige die ihn mit einem intensiven Blick beobachtet hatte und nicht anders herum. Doch seit einiger Zeit hatte sich das geändert und nun beobachtete er mich mit intensiven Blicken, die sich in meinen Rücken bohrten. Wenn ich dann mal einen kurzen Blick nach hinten erhaschen konnte, lag sein Blick weiterhin auf mir und seine blauen Augen strahlten meine förmlich an.

Auch später beim Fotos machen spürte ich seinen Blick immer wieder auf mich und ich wagte mich manchmal schon gar nicht mehr nach ihm zu sehen, weil ich genau wusste was für eine Wirkung er auf mich hatte. Ich meine, es war mir in keinster Weise peinlich meine Gefühle für den blondhaarigen Jungen zu bestätigen, aber ich fand es wirklich einfach unfassbar, wie mir dieser Junge schon seit 3 Jahren den Atem raubte. Nachdem die Fotos auch im Kasten waren und ich fertig mit Essen war, setzten wir kleine Schiffchen ins Wasser mit Botschaften oder unseren Träumen. Ich hatte nicht darauf geschrieben, wie sehr er mir gefiel, weil was wenn es Leute sehen die es nichts angeht?!

Später setzte ich mich mit zu ihm an den Tisch und beobachtete ihn weiterhin still und heimlich. Manchmal erwischte sein Blick auch Meinen und merkte wie ich immer wieder förmlich unter seinem Blick dahinschmolz. Doch ich genoss seine Blicke und hoffte immer wieder, das dies nie endete. Draußen bei einer Feuershow wurde mir doch ziemlich kalt in meinem kurzen Kleid und somit überreichte er mir, gentlemanlike, seinen Sakko. Schnell sog ich seinen Geruch in meine Nase ein und wurde benebelt von dem himmlischen Aftershave was er heute aufgetragen hatte. Doch trotzdem zitterte ich etwas und schnell zog er mich an sich um mich weiterhin etwas zu wärmen.

Ich konnte nicht tanzen, doch als er mich zum Tanz aufforderte war es um mich geschehen und ich ließ mich mitziehen. Leichtfüßig tanzte ich mit ihm übers Parkett, bedacht, alle Schritte richtig zu machen und ihm nicht auf die Füße zu treten. Ein langsames Lied wurde gespielt und wir beschlossen diesen einen Tanz uns noch zu gönnen.

Als er dann vor mir saß und leicht verzweifelt versuchte seine Fliege zu richten wurde mir wieder bewusst, wie absurd doch dieses Gefühlschaos von mir war. So saß ich vor ihm und richtete ihm den Kragen seines Hemdes so, dass man das Band der Fliege nicht sehen konnte. Immer wieder schaute ich hoch. Erst in deine blonden Haare, die ich zu gern anfassen würde, dann in seine blauen Augen, die einen helleren Blauton aufwiesen als Meine und in denen ich mich gern immer wieder verlieren würde, und nicht zum Schluss blieb ich auch an seinen Lippen hängen, mal länger mal kürzer. Das Verlangen ihn zu küssen stieg immer wieder ins unermessliche.

In dem Raum im Gasthof, in dem wir feierten, wurde es mir langsam doch etwas warm und ich verschwand kurz nach draußen um frische Luft zu schnappen. Über mir war der Himmel sternenklar und ich genoss die Atmosphäre die mich umgab. Bis plötzlich der großgebaute blondhaarige Junge neben mir stand und seine blauen Augen mich ehrlich anstrahlten. Bis er den letzten Abstand zwischen und überwand und seine Lippen auf meine legten. Das überwältigende Gefühl dieses Kusses strömte durch meinen ganzen Körper und ich erwiderte den Kuss mit genauso viel Nachdruck wie er ihn begonnen hatte.

"Ich liebe dich.", murmelte er gegen meine Lippen und lehnte seine Stirn an meine.

"Ich dich auch.", grinste ich zurück und verband meine Lippen erneut mit Seinen.

OneshotsWhere stories live. Discover now