One Way Or Another

Kapitel 15

Das kann doch nicht sein. Das ist doch niemals Harry auf dem Bild. Natürlich hatte ich schon oft von der Band gehört und auch schon Bilder gesehen aber so wirklich darauf geachtet habe ich nie. Wieso weiß ich auch nicht.

Ich guckte mir das Bild genauer an und konzentrierte mich komplett auf das Gesicht von Harry. Die gleichen Augen, der gleiche Mund, das gleiche Lächeln und die gleichen Haare. Er war so wunderschön!

Ich griff langsam zu meinem Handy und suchte bei meinen Kontakten den Namen Harry. Ich tippte auf 'Anrufen'. Ich wollte eine Erklärung von ihm.

"Hallo Megan", sagte Harry erfreut als er abnahm.

"Hey Harry, kannst du vielleicht vorbei kommen?"

"Klar! Ist alles ok?", fragte er.

"Ja alles gut, bitte komm einfach vorbei."

"Bin sofort da!", und schon hatte er aufgelegt.

Ich wartete ca. 10 Minuten bis es klingelte. Ich ging zur Tür und machte auf, Harry stand vor mir. Er hatte ein schwarz weiß gestreiftes Shirt an, einen langen Mantel und eine schwarze Skinny Jeans mit einem Loch an der Kniescheibe. Er sah wie immer wundervoll aus.

"Komm rein Harry, ich habe eine Frage an dich."

Er guckte mich verwirrt an und ging an mir vorbei, er zog seine Schuhe aus und hing seinen Mantel an den Hacken für die Jacken.

"Was gibt's?", fragte er während er ins Wohnzimmer ging, da ich mit dem Finger Richtung Wohnzimmer zeigte. Er setzte sich auf das Sofa und ich setzte mich neben ihn. Ich wusste nicht was ich sagen sollte deswegen schob ich ihm einfach nur den Laptop zu und er sah das Bild.

"Oh", war das einzige was er sagte. "Ja oh", erwiderte ich.

"Eeeh also..eigentlich..hm", stammelte er vor sich hin.

"Ja?", fragte ich erwartungsvoll. Ich wollte jetzt echt nicht, dass er sich da raus redet. Dazu hatte ich jetzt absolut keine Nerven.

"Also um ehrlich zu sein, dachte ich du weißt das schon auf eine gewisse Art und Weise", brachte er nun heraus.

"Was heißt für dich 'gewisse Art und Weise' ?", ich lehnte mich nach hinten, verschrenkte meine Arme vor der Brust und sah ihn dabei wartend auf eine Antwort an.

"Ja also ich dachte du weißt es bereits aber ich dachte auch, dich würde das nicht weiter stören", sagte er und formte seinen Mund zu einem leichten O aber ließ dabei keinen Ton raus.

"Natürlich wusste ich das nicht. Also klar ich habe schon Bilder von euch gesehen aber mich haben diese Bilder nie so wirklich interessiert." Ich wirkte nun etwas aufgebracht und warf meine Arme leicht in die Luft. Harry wusste nicht so recht was er sagen sollte und deswegen entschuldigte ich mich bei ihm.

"Du brauchst dich nicht entschuldigen, ich hätte dich fragen sollen ob du mich bereits kennst."

Ich fing an zu lächeln und er ebenfalls. Er breitete seine Arme leicht aus, ich lachte kurz auf und erwiderte die Umarmung schließlich.

Am liebsten hätte ich nie mehr losgelassen, er roch so toll.

Als er sich schließlich von mir löste, musste ich mich dann leider auch von ihm lösen.

Plötzlich platschten kleine Regentropfen an die Fensterscheiben, die nach wenigen Sekunden immer mehr und mehr wurden. Harry pustete leicht Luft aus. Da hatte wohl jemand keine Lust auf Regen. Ich schmunzelte leicht, stand vom Sofa auf und lief Richtung Fenster. Da es schon dunkel draußen war und im Zimmer Licht brannte musste ich mein Gesicht an die Fensterscheibe drücken und schütze ebenfalls meine Augen vor den Lichtstrahlen. Ich konnte leider nichts draußen erkennen.
Wie das wohl von draußen ausgesehen hat.

Das gleiche dachte Harry scheinbar auch, denn er fing laut an zu lachen und sein Lachen ließ mich ebenfalls lachen.

Der Regen hatte nach 20 Minuten immer noch nicht aufgehört. In diesen 20 Minuten hatte Harry mir ein wenig über sein Bandleben erzählt, da ich unbedingt mehr darüber wissen wollte.

"Harry es ist schon 23:16. Möchtest du noch nach Hause oder doch hier bleiben" Natürlich hoffte ich sehr, dass er sagte er würde hier bleiben und dies tat er dann auch. Yay.

Wir entschieden uns, dass er auf dem Sofa schlafen würde. Ich holte aus meinem Zimmer ein Ersatzkopfkissen und eine Bettdecke die ich ihm auf das Sofa legte.

Währenddessen ich das getan hatte, war Harry im Bad und hatte sich Bett fertig gemacht. Da ich für ihn keine Schlafsachen hatte musste er sein T-Shirt an lassen und seine Boxershorts als Schlafhose benutzen.

"So ich wünsch dir eine gute Nacht Harry und schlaf gut.", sagte ich als ich im Türrahmen vom Wohnzimmer stand und er auf dem Sofa saß.

Er fing an zu lächeln. "Danke wünsch ich dir auch. Bis morgen, gute Nacht."

Ich lächelte ihn noch einmal an und drehte mich dann um und ging in mein Zimmer.

Ich legte mich in mein Bett und schloss meine Augen, es dauerte auch nicht mehr lange, bis ich letzten Endes eingeschlafen war.