Kapitel 5

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Caleb setzt sich zu mir aufs Bett und sieht mir irgendwann tief in die Augen.

'Alles gut ?'

Er beugt sich vor und seine Lippen berühren meine. Nein denke ich nur. Ich löse meine Lippen von seinen.

'Nein. Caleb. Nein.'

'Ich wollte das so lange schon tun.'

'Warum ?'

'Weil ich dich vielleicht liebe ?'

'Nein... Caleb.'

'Ist schon okay. Ich wollte wenigsten einmal wissen wie sich das anfühlt.'

'Caleb...ich will dich nicht verlieren.'

'Du wirst mich nicht verlieren. Wir können das jetzt auch sofort vergessen.'

'Ich werde jetzt jeden Tag daran denken. Du weißt genau das ich Valentin liebe.'

Er sieht beschämt zu Boden.

'Tut mir leid.'

'Dir brauch das nicht leid zu tun.'

'Doch. Ich weiß wie du fühlst und ich bin trotzdem blöd genug dich zu küssen. Sagt das nicht alles über mich aus?'

'Nein. Das sagt gar nichts über dich aus.'

' Hmm...'

'Caleb du bist trotzdem ein toller Mensch und du bleibst mein bester Freund, aber tue das bitte nie wieder.'

'Versprochen. Ich geh auch mal wieder. Sehen wir uns morgen vielleicht ?'

'Ja mal gucken.'

Dann geht Caleb und ich bleibe mit meinen Gedanken ganz allein. Ein Teil in mir wusste das Caleb vielleicht mehr empfindet als Freundschaft, aber der größere Teil in mir weigert sich das zu glauben.

Ich lasse die Musik laufen und denke vor mich her. Irgendwann gucke ich auf mein Handy und sehe das ich eine Nachricht von Emily habe.

》Bin wieder mit Mike zusammen :3《

Ich nehme eine Sprachmemo auf.

'Das freut mich voll für dich, Em. Ich muss dir was erzählen... Vorhin war.. ähm... Caleb hier und er hat mich... geküsst.'

Ich bekomm eine Sprachmemo zurück.

'Sehr, Sehr witzig. Du verarschst mich doch.'

'Nein, Em. Er hat mich geküsst.'

'Wie wars ?'

'Scheiße... Ich liebe ihn nicht. Jedenfalls nicht so.'

'Das wird er verstehen.'

'Warum denkst du das ?'

'Weil er bei mir ist und mir davon erzähl hat, Süße.'

Ich bin sprachlos. Ich mache mein Internet aus und schmeiße mein Handy aufs Bett. Warum muss das Leben so schwer seien ? Ich vermiss die Leichtigkeit in meinem Leben. Momentan ist es eher wie ein Wirbelsturm der nie endet. Ich fange an zu heulen. Ich will Caleb nicht verlieren. Um nichts in der Welt, aber Liebe bringt Menschen nicht nur zusammen. Sie entzweit Menschen auch. Das habe ich in den letzten Wochen mehrmals am eigenem Leib gespürt.

Ich spüre das mir plötzlich wieder richtig schlecht wird und ich übergebe mich. Traumhaft.

~~Valentins Sicht ~~

Mit jedem Tag der verstreicht werde ich nervöser. Ich kann es nicht abwarten Annabel wieder zu sehen und ihr diese scheiß Situation zu erklären.

An meiner Haustür klingelt es und ich stehe auf und öffne die Tür. Marie.

Toll.

Nicht.

'Was willst du ?'

'Ich wollte endlich mal mit dir reden. Bitte lass es mich erklären.'

'Sicher nicht. Du darfst dich jetzt umdrehen und wieder gehen.'

'Und wenn ich hier bleibe ?'

Ich hau die Tür zu und höre wie sie erschrocken einatmet. Warum kann sie mich nicht einfach in Ruhe lassen. Wird sie jemals einsehen das es vorbei ist ? Ich spüre einen stechenden Schmerz im Herz, aber das nicht wegen Marie sondern wegen der Tatsache das ich geglaubt habe sie nochmal lieben zu können. Am liebsten würde ich sofort meine Autoschlüssel schnappen und zu Annabel fahren, aber ich muss mich die paar Tage noch zusammen reißen. Ich nehme mein Handy und checke WhatsApp. Annabel hat einen neuen Status.

I'm gonna fly like a bird throught the night, feel my tears as they dry. -Sia Chandelier-

Eine schöne Zeile meiner Meinung nach. Fast hätte ich ihr was geschrieben doch ich versuche sie in Ruhe zu lassen. Es klingelt wieder an meiner Tür und ich öffne wieder bereit Marie diesmal anzuschreien und zu beleidigen damit sie checkt das sie gehen soll.

Erik steht vor der Tür.

'Na hast du gerade Zeit oder störe ich dich ?'

'Nein. Komm herein in mein Reich.'

Er lächelt ein bisschen und legt seine Jacke im Flur ab.

'Ich muss mit dir über Marie reden.'

'Na super', murmel ich.

'Sie hat im Büro rumerzählt das ihr wieder ein 'guten Draht' zueinander habt.'

'Sie hat was !? Du verarschst mich doch oder ?'

'Nein. Dennis ist natürlich gleich darauf angesprungen und hat sich gefreut.'

'Warum macht sie das ?...

Weißt du was ? Es ist mir egal. Lass sie machen, solange ich weiß was ich will.'

'Annabel.'

'Ja. Sie ist alles was ich haben will.'

Das ist unser absolutes Hass- Thema. Wir versuchen eigentlich nicht mehr über die Sache mit Annabel zu reden, aber früher oder später endet jedes Gespräch an diesem Punkt.

'Und du bist alles was sie will. Wo ist dann das Problem. Erober sie zurück.'

'Ich hab Angst davor. Vielleicht will sie mich auch gar nicht mehr.'

'Aber sie liebt dich.'

'Ich kann mir das nur schwer vorstellen, aber wahrscheinlich hast du Recht. So wie immer.'

'Sie liebt dich ganz sicher. Du musst ihr nur beweisen das du sie auch liebst.'

'Ich liebe sie. Keine Frage, aber ich habe Angst ihr gegenüber zu treten und mit ihr darüber zu reden. Vielleicht redet sie auch gar nicht mit mir.'

'Früher oder später wird sie mit dir reden und irgendwann wird sie dir auch verzeihen.'

'Bist du dir da sicher ?'

'Ja. Bin ich.'

'Danke Erik.'

'Nicht dafür mein Lieber.'

Ich bin so glücklich Erik zu haben. Was würde ich nur ohne ihn tun ? Wir setzen uns ins Wohnzimmer und planen unsere Fahrt. Wir fahren in 6 Tagen los. Nur 6 Tage. 6 Tage in denen ich überlegen muss wie ich das Ganze Anna beibringen soll ohne es noch schlimmer zu machen. Sie wird das so falsch verstehen. Das weiß ich jetzt schon.

Ich grübel selbst beim Lets Plays aufnehmen darüber nach und doch will mir keine Lösung einfallen. Vielleicht gibts für dieses Problem keine Lösung.

Als ich mich abends schlafen lege merke ich das ich einen ganzen Tag ohne Pause nur an Anna gedacht habe. Mit dem Gedanken schlafe ich ein und freue mich das ein weiterer Tag vorbei ist.

5 Tage nacheinander wache ich mit dem Gedanken das wieder ein Tag vorbei ist auf. Ich hab mich noch nie so sehr auf einen Montag gefreut wie heute und so viel Angst hatte ich auch noch nie davor. Wir fahren in 30 Minuten los.

Same Love Story FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt