Kapitel 12

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'Hey Anna. Alles senkrecht ?'

'Sehr witzig, Em.'

'Wieso bist du nicht bei Valle ?'

'Ich war über Nacht da.'

Sie grinst mich an und sagt:' Und lief was zwischen euch ?'

'Ja schon seit wir vorgestern da waren.'

'Uhiii. Wo wir beim Thema sind. Mike und ich sind wieder zusammen, wie du ja weißt und er hat mich gefragt ob ich mit ihm essen gehen möchte. Ich brauche deinen weiblichen freundschaftlichen Rat.'

'Ich weiß nicht... Zieh einfach ein Kleid an oder so.'

'Hab ich auch schon überlegt. Jetzt weiß ich wie dich gefühlt hast, bei deinem ersten Date mit Valentin.'

'Damals. Fühlt sich an als würden Jahre dazwischen liegen.'

'True Love.'

Ich seh sie verwirrt an und sie macht auf ihrem Handy laut True Love- Pink an.

' Witzig Em...'

'Beschreibt deine Situation doch super', sagt sie mit einem breiten Grinsen.

'Em... Denkst und das zwischen Valentin und mir wieder alles wie vorher werden kann ?'

'Bestimmt. Was soll euch daran hindern ?'

'Keine Ahnung. Ich hab riesen Angst ihn nochmal zu verlieren.'

'Fahr doch mit nach Köln.'

'Em... Ich hab Arbeit... Ich...'

'Stimmt... Aber wenn du sagst das es wichtig ist ?'

'Nein Em das geht nicht...'

~~Eriks Sicht~~

'Ich war bei ihrem Chef. Alles geklärt.'

'Du wirst sie einfach mitnehmen. Einfach so ?'

'Für dich, mein Kumpel.'

'Ach Erik--'

'Sag nichts. Nicht das es wieder FFs gibt.'

Valentin lächelt mich an. Es war richtig das für ihn zu tun. Wenn er glücklich ist, bin ich es auch.

Ich umarme ihn. Was würde ich nur ohne meinen besten Freund tun ?

'Wann darfst du hier raus ?'

'In 13 Tagen.'

'Okay. Bis dahin hältst du die Klappe', sagt Erik lächelnd.

'Jawohl Sir.'

'Und denkst du zwischen euch ist wieder alles in Ordnung ?'

'Ich hoffe es... Erik ich liebe sie so sehr. Das kann nicht einfach vorbei sein. Das darf nicht einfach vorbei sein.'

'Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, das alles klappt.'

'Danke.'

'Ich gebe dir nur einen Rat. Lass ihr Freiraum.'

'Ihr Freiraum lassen ? Wie meinst du das ?'

'Ich meine, dass du nicht gleich zu ihr gehst und sie abschleckst. Lass ihr Zeit.'

'Das hatte ich auch vor', murmelt Valentin leise.

'Natürlich. Hast du noch irgendwelche Wünsche ?'

Er grinst mich an und sagt:' Kannst du vielleicht ein paar Dosen Lipton her schmuggeln ?'

'Klar doch.'

Er lächelt mich an und geht aus dem Zimmer.

~~ Annabels Sicht ~~

'Vielleicht kann ich über die Winterferien zu ihm, aber bis dahin sind noch fast 2 Monate.'

'Besser als gar nicht', sagt Em grinsend.

'Ich weiß nicht. Das ich Angst habe ist verständlich, oder ?'

'Ja, aber denkst du das Valentin wirklich noch mal auf diese Marie rein fällt ?'

'Nein, aber Angst hab ich trotzdem. Vielleicht kennt sie Tricks. Erik meinte mal sie weiß wie man Leute um den Finger wickelt.'

'Du brauchst dir keine Sorgen machen. Vertrau ihm.'

'Das habe ich schon mal... Was passiert ist weißt du ja.'

'Wieso fiel es dir im Krankenhaus aufeinmal leicht ?'

Sie weiß genau, dass sie die richtigen Fragen stellt.

'Ich weiß nicht. Ich will mit ihm zusammen sein, aber ich habe auch Angst davor.'

'Anna... du musst wissen was du da tust...'

'Ich weiß es aber nicht... Deswegen will ich ja mit nach Köln.'

'Um das herauszufinden ? Du wirst doch wohl wissen ob du noch mit ihm zusammen sein willst oder nicht !'

'Ich weiß es aber nicht, meine Güte !'

'Warum lässt du ihn so zappeln ?'

'Ich lass ihn nicht zappeln !'

'Und ob...'

'Wieso bist du aufeinmal auf seiner Seite ? War er vor einer Woche nicht noch ein Arschloch ?'

'Ja. Bis ich gerade heraus gefunden habe das du genauso schlecht wie er bist. Wenn er schwach ist knutschst du ihn ab und wenns um die Außenwelt geht ist das alles wieder falsch !'

'IM KRANKENHAUS WAR ES GENAUSO FALSCH, ABER JA DA FIEL ES MIR LEICHTER. WEIL ES MEINE SCHULD WAR ! DAS HEIßT ABER NICHT DAS ICH IHN NICHT LIEBE ', schreie ich raus.

'Genau das wollte ich hören.'

'Das bringt dir was !?'

'Nichts aber....du hast die Wahrheit gesagt. Damit habe ich, für den Moment, nicht gerechnet.'

'Hab ich dich je angelogen ?'

'Nein, aber du hast auch nie alles von dir erzählt. Ich geh lieber. Wenn du Valentin nicht gerade ableckst, kannst du ja schöne Grüße bestellen', sagt sie und haut ab.

Fassungslos seh ich ihr hinterher. Wir haben uns schon oft gestritten, aber das kommt mir viel schlimmer vor, als jeglicher Streit davor.

Wieso war sie aufeinmal so ? Ich fühle mich die ganze Zeit über schon schlecht. Würde sie mir wahrscheinlich eh nicht glauben. Vielleicht ist mein Verhalten auch wirklich abscheulich...

~~ Eriks Sicht ~~

Ich laufe von einem Getränkeladen zurück zum Krankenhaus.

Ich bringe Valentin die Dosen Lipton und verabschiede mich mit einer Umarmung wieder. Dann mache ich mich auf den nachhause Weg. Mal sehen ob Emily noch bei Anna ist.

Nach einer entspannten Busfahrt bin ich auch schon angekommen. Ich gehe hoch und klopfe an Annabels Zimmertür. Ein leises Schluchzen dringt zu mir.

'Anna ? Was ist los ?'

Sie antwortet nicht und ich öffne einfach die Tür.

Ihre Pupillen sind groß und ihre Augen rot. Sie sah aus als hätte sie Drogen genommen, aber ich sah wie immer weiter die Tränen fließen, als sie mich ansieht.

Irgendwas ist hier vorgefallen.

'Annabel, was hast du', frage ich sie und umarm sie.

Sie vergräbt ihren Kopf in meine Schulter und bekommt Schluckauf.

'Ich hatte... Streit mit Em.'

Sie hält den Atem an um den Schluckauf zu unter drücken.

'Worüber denn', frage ich sanft und leise.

'Über Valle...'

Ich seufze.

'Es nervt langsam ich weiß', ergänzt sie.

'Langsam. Genau. Über was genau habt ihr euch gestritten, liebes ?'

Ich behalte meinen sanftenTon bei und streichel über ihren Rücken, während sie ihren Kopf auf meine Schulter stützt.

Nachdem sie sich beruhigt hat atmet sie tief durch.

Same Love Story FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt