Kapitel 6

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~~ Annabels Sicht ~~

Ich wache an diesem Morgen mit so einem komischen Gefühl auf. Heute fahren Caleb und ich mal wieder ins Kino. Ich mache mich schnell fertig und gehe zum Bus. Caleb steigt heute an einer anderen Haltestelle ein. Mir ist ziemlich kalt. Ich habe den Pullover, den Erik mir zum Geburtstag geschenkt hat, an inklusive einem Wintermantel und trotzdem friere ich. Trotz der Kälte wird der Herbst immer meine Lieblingsjahreszeit seien. Es ist nicht viel zu kalt und es ist nicht zu warm. Ich mag das. Allein schon die wunderschönen Farben der Bäume und die Erinnerung sich früher in Laubhaufen geschmissen zu haben.

Ich steige in den Bus ein und zwei Haltestellen später steigt auch Caleb ein. Jetzt sitzen wir im Bus zum Kino. Eigentlich fahren wir da nur hin, weil Caleb mich ein bisschen ablenken will. Über den Kuss haben wir nicht mehr gesprochen. Das ist jetzt offiziell unser Tabu Thema. Ich mache laut Musik an und schließe meine Augen. Viel Schlaf habe ich diese Nacht nicht bekommen, so unruhig wie ich war. Irgendwann fühle ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich öffne meine Augen und als erstes dachte ich ich würde träumen, aber vor mir sitzt tatsächlich Valentin. Ich sehe ihn fassungslos an und schlage ihn. Das wollte ich schon so lange tun. Meine Hand tut leicht weh, aber es ist ein tolles Gefühl das getan zu haben.

'Geh', sage ich.

Mehr bekomme ich gerade nicht raus. Er sieht mich geschockt an, genau wie Caleb. Ich fühle wieder diesen stechenden Schmerz im Herz und würde am liebsten los schreien.

'Ich wollte nur mit dir reden', sagt er leise und zerbrechlich.

'Ich will aber nicht mit dir reden', sage ich und meine Hand beginnt zu zittern.

Er sieht beschämt zu Boden und ich bin erstaunt das ich so einen festen Ton habe.

'Es tut mir leid. Lass es mich erklären.'

'Ach geh und fic* dich doch.'

Im Leben hätte ich nicht daran gedacht ihn zu beleidige, aber ich konnte nicht anders. Valle sieht ziemlich geknickt aus. Mich belustigt das Ganze dann irgendwie und gleichzeitig macht es mich ferig. Das braucht er aber nicht zu wissen.

'Und wenn ich nicht gehe ?'

'Da kann man wohl nichts machen', sage ich ganz locker.

Valle sieht mir fest in die Augen und als ich sein Blick erwider zuckt er zusammen. Diese Geste lässt mich lächeln, doch in mir drinnen tut das verdammt weh.

'Wie gehts eigentlich Erik', frage ich gespielt fröhlich.

'Ihm gehts gut. Er vermisst dich.'

'Ist ja verständlich. Du hast ihn ja immer hin dazu gebracht nicht mehr mit mir zu reden.'

Dazu sagt er nichts mehr. Ich hoffe er fühlt sich schlecht.

'Caleb wir müssen aussteigen.'

'Ja stimmt.'

Wir stehen auf und gehen aus dem Bus. Valentin bleibt zum Glück sitzen. Vielleicht sieht er ein das er nervt.

'Was war das', fragt Caleb als der Bus weiter fährt.

'Ich hab keine Ahnung', sage ich, falle ihm in die Arme und fange an zu weinen. Er streicht über meine Haare und versucht mich zu beruhigen.

Nachdem wir im Kino waren, fahren wir sofort nachhause, weil ich absolut nicht weiß was da jetzt los ist. Wenn Erik da ist muss ich sofort da hin. Als ich aus dem Bus steige renne ich förmlich nachhause.

'Ich bin wieder da', rufe ich als ich die Haustür aufmache.

Erik höre ich schon von oben runter laufen. Er kommt auf mich zu und umarmt mich.

Same Love Story FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt