Kapitel 10

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Am nächsten Tag sitze ich total nervös auf der Arbeit. Irgendwann kommt mein Chef ins Büro.

'Annabel ?'

'Ja ?'

'Du hast Besuch.'

Er öffnet die Tür und Erik kommt rein.

'Danke', murmelt Erik.

'Was ist los, Erik ?'

'Es geht um Valentin--'

Er fängt an zu weinen. Ich hab Erik nie richtig weinen sehen. Ich geh zu ihm und umarme ihn.

'Was ist mit ihm ?'

'Er... Er liegt im Krankenhaus.'

'Was ? Warum ? Was ist passiert', frage ich mit aufgerissen Augen.

'Er hatte einen Autounfall. Gestern.'

'Was ?... Aber... Warum...

Ich bin dran Schuld oder ?'

'Nein Anna nein.'

'Ohne mich wäre er nicht mal hier gewesen. Ich hätte ihm einfach verzeihen sollen. Ich bin so blöd...'

Jetzt fang auch ich an zu weinen. Das kann doch nicht wahr sein. Das darf nicht wahr seien. Ich... Ich wollte das nicht.

'Dürfen wir zu ihm... ?'

'Nein. Jetzt noch nicht. Ich würde trotzdem gerne hin fahren.'

'Ich auch... aber ich hab erst 17.30 Uhr schluss.'

'Frag doch ob du früher gehen darfst.'

'Erik das ist mein erste Woche hier. Ich weiß nicht.... Okay ich frage.'

Ich gehe raus zu meinem Chef. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen.

'Entschuldigen sie... Könnte ich vielleicht schon gehen, ein Freund meiner Familie liegt im Krankenhaus und ich würde jetzt gerne zu ihm.'

'Ja. Das ist okay, solange es nicht zur Angewohnheit wird. Gute Besserung an diesen Freund.'

'Wird es nicht. Vielen Dank.'

Ich gehe zurück zu meinem Arbeitsplatz und nehme meine Tasche. Erik nimmt meine Hand und wir fahren los.

'Aber er wird doch wieder gesund', frage ich als wir im Auto sitzen.

'Selbst wenn du ihn hassen solltest liebst du ihn, oder ?'

'Ja... Ja du hast völlig Recht. Ich liebe ihn trotz allem noch.'

Tränen steigen in meine Augen und Erik drückt sanft meine Schulter.

'Ist schon okay', sagt er.

'Liebe ist seltsam.'

'Ja Kleine. Das ist sie durchaus.'

Wir fahren ins Krankenhaus und die Fahrt vergeht quälend langsam. Als wir endlich ankommen ist mir schlecht.

Wir gehen zum Empfang wo eine etwas dickere Frau sitzt, die ich auf mitte 40 schätze.

'Hallo wie kann ich ihnen helfen ?'

'Wir würden gerne zu Valentin Rahmel.'

Die Frau tippt schnell den Namen in ihren Computer.

'Momentan darf nur Familie zu Herr Rahmel.'

'Seine Familie lebt weit weg. Sie werden ihn nicht besuchen können.'

'Regeln sind Regeln.'

'Könnten sie mich vielleicht anrufen wenn wir zu ihm dürfen ?'

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