Kapitel 5

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Niklaus POV

Langsam fanden ihre Tränen den Weg durch ihre perfekten Wimpern und nässten ihre Porzellan artige Haut. Ich war sprachlos. Ich hatte ganz vergessen, wie wunderschön sie doch war. Es waren nur 7 Monate gewesen, und doch hatte ich das Gefühl sterben zu müssen. Jeder Tag ohne sie war eine Qual. Langsam ging ich in die Hocke und versuchte ihren Blick zu fangen, welcher sich nach unten gerichtet hatte. „Alex" sie zuckte zusammen, als ich ihren Namen sagte, und doch konnte ich in ihren Augen ein Funkeln sehen. Ich konnte das Strahlen sehen, welches ich so sehr vermisst hatte. „Seit sieben Monaten schon leiden mein Herz und meine Seele Höllenqualen. Nachts jagt ein Traum den nächsten, sodass ich kaum noch weiß, wann ich wach bin und wann ich schlafe. Sieben Monate des Bedauerns. Sieben Monate der Furcht... Erst mit dir bekam mein Leben einen Sinn, haben die Wunden der Vergangenheit eine Chance auf Heilung. Wie gern wollte ich bei dir sein, wollte das Geschehende vergessen und dich lieben wie nie zuvor. Sieben Monate getrennt, und nun liebe ich dich nur noch mehr. Durch dich ist mein Leben so aus den Fugen geraten, dass ich nicht länger wusste, wo oben und unten ist. Ich kann kaum fassen, wie weh ich dir getan habe mit meinen Worten. Dabei sprach da nur die Angst aus mir, den nächsten Schritt zu gehen. Ich fühle mich fremd, so allein in dieser sterilen, trostlosen Welt, in der du nicht bist. Sieben Monate, in denen ich langsam, aber sicher den Verstand verliere, in denen mein Herz sich nach deinem sehnt, und sein es nur für einen kurzen Moment." Ihre Augen waren geweitet und ihre Hände zitterten deutlich, als sie diese langsam zu ihrem Mund bewegte und diesen bedeckte, und doch zeigten ihre Augen mir, wie sehr sie meine Worte bewegt hatten. „Niklaus..." „Ich weiß, dass ich dir unglaublich weh getan habe. Und ich weiß, dass du mir wahrscheinlich niemals verzeihen kannst, aber ich bitte dich. Komm noch ein einziges Mal zu mir zurück. Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder von mir stoßen werde." Ich konnte Hoffnung und Liebe in ihren Augen erkennen, als sie ihre zerbrechlichen Arme um meinen Hals legte und mich an sich zog. Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf ihrem Bauch und umschlang sie mit meinen Armen. Es war in diesem Moment, indem ich mir schwor, sie nie wieder los zu lassen. Ich wusste, dass ich es nicht überleben würde, wenn sie noch einmal aus meinem Leben verschwinden würde.

„Das ist es." Ihre Stimme war leise und doch gefüllt von Glück. Sie ging in die kleine Wohnung und drehte sich dann mit einem breiten Grinsen in meine Richtung. „Niklaus Mikaelson, darf ich Sie hereinbitten?" das grinsen auf meinen Lippen wurde breiter und ich sagte grinsend „Sehr gerne." Während ich über die Türschwelle ging und sie gleich wieder in meine Arme zog. Gott, ich hatte es so vermisst sie so zu halten! Ich schätze es war wahr, was immer gesagt wurde. Man wusste erst, wie viel etwas einem bedeutete, wenn es nicht länger bei einem war. Langsam bewegte sie sich durch die Wohnung und zeigte mir jeden Winkel. Sie erzählte mir Geschichten. Wie sie sich an Anfang zum Beispiel immer an der Tischecke gestoßen hatte, oder wie sie immer auf der Fensterbank saß und den Regen beobachtete. Stunden verbrachten wie damit, uns gegenseitig von den Geschehnissen der letzten 7 Monate zu erzählen, während wir aneinander gekuschelt auf ihrer Fensterbank saßen. 

Niklaus Mikaelson FF - Die Hexe von Niklaus Mikaelson 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt