Kapitel 2

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Meine Mutter weinte. Sie lag in diesem weißen Krankenhauszimmer und weinte leise. was sollte ich tun? Was sollte ich sagen? Ich wusste es nicht, also griff ich nach ihrer Hand und hielt sie fest. Sie sah zu meinem Vater hoch und sagte: " Wenigstens haben sie noch dich." Er erwiderte, es werde alles wieder gut werden. Mein kleiner Bruder saß bei ihr auf dem Bett. Ich weiß nicht, ob er zu diesem Zeitpunkt wusste, was die ganze Situation zu bedeuten hatte. 

Tage vergingen, bis ich wirklich begriff, dass meine Mutter Krebs hatte. Krebs. Eine Sache, über die man sich als Teenager keine Gedanken macht. Bis man das Mädchen ist, dessen Mutter einen bösartigen Tumor hat und nicht mehr alleine aufstehen kann, weil die Metastasen sich in ihrem Körper ausgebreitet haben  und ihr Rücken derart wehtut, dass sie kaum aufrecht stehen, geschweige denn gehen kann. 

Sag LebewohlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt