Kapitel 6

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Der Juli war so rasant an mir vorbeigeflogen, ich wusste nicht, ob ich schlief oder wach war. An einem Nachmittag im August beobachtete ich meine Mutter, während ich im Türrahmen stand. Sie lag auf einem Einzelbett im Wohnzimmer, das mein Vater ihr hingestellt hatte. Das blaue T-Shirt, das sie trug, war kaum sichtbar, da die braune Decke fast ihren ganzen Körper verdeckte. Es war ihr inzwischen drei Nummern zu groß. Ihr Körper war ausgezehrt. Die Wangen eingefallen. Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, ihre Haut blass und zerbrechlich. Wenn ich ihr half, sich zu waschen und umzuziehen, hatte ich Angst, ihre Haut würde reißen. Von der Frau, die ich kannte, war nicht mehr viel da. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst. So wie sie dalag, konnte man denken, sie würde schlafen, aber ihr Kiefer war zusammengepresst. Dies war immer ein Zeichen für einen Schmerzschub. 

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