Auf Hawaii die Liebe finden.

Kapitel 50

Maja stolperte und wäre beinahe gefallen, wenn Ross sie nicht aufgefangen hätte.

" Wie bitte?"

Anstelle einer Antwort  gab er ihr einen Kuss, allem Anschein nach einen sehr leidenschaftlichen Kuss.
Tanja zog vorsorglich die Schultern hoch, weil sie damit rechnete, das Maja jeden Moment vor Wut explodieren würde, doch diese klammerte sich nur an Ross.
Schließlich unterbrach er den Kuss und sagte atemlos.

" Ich hasse es, wenn du diese Fotos machst, außerdem will ich nicht, das du dauernd Jobs annimmst, für die du dich halb ausziehen musst."

Maja lachte kurz und dann hielt sie sich die Hand vor den Mund.

" Mein Gott, du magst mich wirklich. "

" Ja."

" Weist du was?"

Ross sah sie direkt änglich an.

" Was?"

" Ich mag dich auch und dann muss ich dir noch etwas sagen."

" Maja ich habe gerade verdammt weiche Knie, also spann mich nicht auf die Folter."

" Ich habe eine Rolle in einem Pilotfilm für eine Comedy Serie im Fernsehen bekommen."

Sie strahlte über das ganze Gesicht.

" Eine Comedy Serie? "

" Ja das bedeutet das ich mich nicht mehr ausziehen muss."

Ross drückte sie fest an sich.

" Nur noch für mich."

Tanja betrachtete die Szene verwirrt, sie konnte kaum glauben, was hier passierte, ihre Schwester hatte also endlich einen Mann geunden, der ihr offensichtlich etwas bedeutete und der ihre Gefühle erwiderte.
Einen sympathischen, gut aussehenden und normalen Mann.
Sie freute sich für Maja und auf einmal wurde sie sehr traurig, da fiel ihr Blick auf Dominik.

Dominik hatte vorgehabt die Aufnahmen schnellstmöglich hinter sich zu bringen, natürlich hätte er lieber mit Tanja gearbeitet,  aber er konnte Maja wohl schlecht wegschicken.
Außerdem war sie das Fotomodell und nicht Tanja, wie Tanja überhaupt in keine seiner Welten passte, weder in die der Hochglanzbilder, noch in jene in die er sich bald zurückziehen würde.
Und nun stand sie da und schaute ihn schweigend an, sie schien so tieftraurig,  das er nicht wusste wie er sich verhalten sollte.
Er ging auf sie zu.
Ob sie empfand so wie er, nein wie sollte sie auch, er war nur noch wenige Schritte von ihr entfernt, als sie sich umdrehte und wegrannte.

" Tanja, warte."

Ratlos blickte er Jen an, die mitten im Set stand.

" Ich packe alles zusammen!"

Rief sie ihm zu und Dominik wusste das seine teure Ausrüstung in guten Händen war, darum lief er los, Tanja hinterher in Richtung Strand, erst hinter einem kleinen  Felsen in einer Bucht holte er sie ein.
Sie stand mit dem Rücken zu ihm am Wasser, von dem Sprint durch den Sand sichtlich außer Atem.

" Tanja?"

Sie sagte kein Wort und sah ihn auch nicht an.

" Na, wenigstens dürfte die Crew für die nächsten Wochen Gesprächsstoff haben."

" Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen."

Sagte sie leise.

" Ich weiß und es ist mir egal was die anderen denken."

Sie bückte sich und hob einen kleinen Stein auf und warf ins Wasser.

" Warum läufst du vor mir weg?"

" Weil ich eine Autorin bin, die offenbar nicht in der Lage ist, ihre eigenen Gefühle auszudrücken."

Da ging es ihm ja nicht anders.

" Was geht hier vor Tanja?"

" Ich freue mich für Maja, das sie endlich den richtigen Job und den richtigen Mann gefunden hat."

Dominik ahnte wie unendlich einsam sich Tanja fühlen musste, diese Gefühle kannte er nur zu gut.
Er trat hinter sie, berührte sie aber nicht, weil er fürchtete sie würde gleich wieder davon rennen.

" Und deshalb läufst du einfach weg, weil du dich für Maja freust?"

" Nein ich laufe vor meinen eigenen Gefühlschaos weg und ich bin eifersüchtig, was ich schwer zu ertragen finde.
Außerdem hatte ich gehofft das du mir folgst."

Sie drehte sich um und ergriff seine Hand.

" Ich will dich Dominik."

" Wofür?  Für eine heiße Nummer am Strand?"

Er hielt die Luft an, während sie eine Antwort überlegte und schließlich nickte sie.

" Ja."

Dieses Ja tat weh, denn er hatte sich gewünscht etwas anderes zu hören, er sah wie ihr Tränen in die Augen stiegen.

" Hey was ist denn?"     fragte er sie sanft.

Sie schüttelte den Kopf, schlang ihre Arme um ihn und fing an ihn zu küssen.

" Ich möchte jetzt nicht mehr reden, es ist eine wunderschöne Nacht und ich möchte nicht alleine sein."

Sie sah ihn an und ihr Ausdruck brach ihm beinahe das Herz.

" Sag mir das du mich noch willst."   

" Ja ich will dich noch Tanja, aber ......"

Sie legte ihm eine Hand auf den Mund.

" Kein aber."

Genau, keine Komplikationen,  er wusste ja das er nicht mehr als diesen Moment erwarten durfte und er hatte keine andere Wahl, als sich mit dem zufriedenen zu geben, was sie ihm gab.
Sie sanken hinunter auf den Strand und küssten sich.

Wie sollte es nur mit ihnen beiden weiter gehen?