Jimin POV
Dann realisierte ich erst, wo ich genau war und vor allem mit wem.
Jungkook war derjenige, neben dem ich wach geworden war. Er war derjenige, der mich aufgeweckt hatte. Derjenige, der mich von dem grausamen Alptraum weckte.
Ohne zu überlegen, was ich da gerade machte, schloss ich ihn in meine Arme. Ich konnte nicht anders. Ich brauchte dies gerade einfach.
„Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist", sagte ich weinend und ich wusste, dass Jungkook gerade keinen blassen Schimmer davon hatte, was ich gerade von mir gab.
Diese Träume, die ich fast jede Nacht hatte, basierten auf realen Ereignissen. Ereignisse, die ich nicht mal meinem Schlimmsten Feind wünschte.
Als ich an diesem Morgen, kurz bevor die Purge sich dem Ende neigte, in die Villa ging und die Eltern tot aufgefunden hatte, packte mich die Panik.
Ich dachte die Täter hätten nicht nur die Eltern, sondern auch Jungkook auf dem Gewissen. Wer solch grausame Taten begehen konnte, hätte sich nicht darum gescheut noch eine weitere Person auszuschalten.
Doch als Jungkook an jenem Morgen in den Raum kam und mich dort so sah, hatte ich nicht eine Sekunde die Gelegenheit, vor Erleichterung, dass es ihm gut ging, ihn in den Arm zu nehmen.
An jenem Morgen hatte er mich aus der Villa geworfen. Er hatte bitterlich geweint, mich nicht ansatzweise zu Wort kommen lassen.
An jenem Morgen hatte er mich aus seinem Haus und komplett aus seinem Leben verbannt.
Doch nun war es mir egal. Mir war es egal, dass ich ihn nicht anfassen sollte. Mir war es egal, dass ich mich ihm nicht nähern sollte.
An jenem Morgen, wollte ich ihn vor Erleichterung in meine Arme schließen. Ich konnte es nicht.
Jetzt, wollte ich dies genauso tun. Jetzt konnte ich es. Und jetzt machte ich es auch.
„W-Was meinst du? Was soll mir denn schon passiert sein Jimin? Wir... sind doch nur zelten", fragte Jungkook mich und holte mich aus meinen Gedanken zurück.
„Das meine ich nicht Jungkook. Ich meine... die Purgenacht. Damals...", erklärte ich ihm und mit den darauffolgenden Worten wusste ich, dass ich ihn nur noch mehr verwirrte. Doch das war mir egal. Sollten ihn meine Worte verwirren. Mir scheiß egal!
„Ich hatte Angst, dass sie dich auch erwischt hätten. Aber haben sie nicht. An diesem Morgen bist du in den Raum gekommen und ich war so erleichtert, dass du unversehrt warst. Ich wollte dich umarmen. Vor Erleichterung, doch du hast es nicht zugelassen. Aber jetzt muss ich es einfach tun. Auch, wenn du es wahrscheinlich nicht willst, musste ich dich einfach umarmen. Bitte, gib mir einfach die paar Sekunden und lass es zu."
Tatsächlich. Ohne weitere Worte, machte sich Jungkook locker. Er ließ es zu.
Und er erwiderte die Umarmung so, wie ich es mir vor zwei Jahren gewünscht hätte.
14.07.2019
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The Purge: Consequences [JiKook]
FanfictionInspired by Purge Trilogy In den 12 Stunden der Purgenacht gilt nur eins: Rette sich wer kann. Doch das Schlimmste ist, mit den Geschehnissen den Rest deines Lebens klarzukommen. 2 Jahre ist es nun schon her. Und Jungkook kommt bis heute nicht da...