15. Kapitel

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Jack

"Was glotzt ihr so?", fragte Jack. "Noch nie ein Mädchen gesehen?" Es nervte ihn, dass sie Elsa anstarrten. Er hatte dabei so ein komische Gefühl im Bauch. Konnte das Eifersucht sein? Nein, sagte er sich. Vollkommen lächerlich. Elsa ist wie eine Schwester für dich, es ist nur logisch, dass du sie beschützen willst! Doch ein Teil in ihm sagte auch, dass das nicht stimmte. Elsa war keine Schwester für ihn. Bei einer Schwester hätte er nicht jedes Mal das Gefühl, dass sein Magen Samba tanzen würde, wenn er sie sah! Und wenn das noch nicht reichte, musste doch wenigstens die Begründung genügen, dass man eine Schwester nicht jeden Moment, den man sie sah, küssen wollte... Hastig schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. "Tja, also, ich muss dann mal zu Mathe", sagte er. "Ja, und ich zu Englisch", antwortete Elsa. Und dann tat sie etwas, womit er überhaupt nicht gerechnet hätte. Sie küsste ihn auf die Wange. Dann drehte sie sich um und lief weg. Jack schaute ihr hinterher. Langsam fasste er sich an die Wange, wo sie ihn geküsst hatte. "Yo, Jack!", hörte er hinter sich. "Scheint so, als hätte Ariel Recht gehabt!" Er drehte sich um und sah Aladdin. "Mädchen stehen halt auf Überraschungen", lachte die rothaarige Zehntklässlerin, die bei den Jungs stand. "Ari!", rief jemand über den Parkplatz. "Komme schon, Eep!", rief sie zurück. "Also, Jungs. Ich muss dann", sagte sie, küsste Eric und lief zu ihren Freundinnen. Die Jungs gingen zum Schulgebäude. Glücklicherweise hatte er Mathe mit Hiccup und Shang zusammen.

"Mr Frost, Haddock und Li! Passen Sie jetzt bitte endlich auf, ansonsten können Sie drei meinen Unterricht verlassen und bekommen alle eine Sechs!", schrie Mrs Clarkson. Jack richtete seinen Blick wieder auf die Tafel. Gerade hatte er Hic und Shang den Morgen geschildert. Es war klasse Freunde wie sie zu haben. Man konnte ihnen alles erzählen, ohne dass sie lachten. Jack stöhnte auf, als er sah, was an der Tafel stand. Da er vorher nichts mitbekommen hatte, bemerkte er erst jetzt, dass sie Bruchrechnen wiederholten. Schrecklich hoch zehn! Doch dann erlöste ihn das Klingeln. Wow, er hatte tatsächlich eine ganze Schulstunde verquatscht! Er schnappte sich sein Zeug, rief den Jungs ein "Bis später" zu und lief aus der Klasse. Er musste nicht gucken, ob ihm jemand im Weg war, es machten ihm sowieso alle Platz. Er ging zu seinem Spind, legte die Mathesachen weg und holte das Geographiebuch raus. Dann drehte er sich um, und krachte voll mit jemandem zusammen. "Mann, Jack! Spinnst du? Soll das jetzt zur Gewohnheit werden, oder was?!", motzte Rapunzel. "Sorry", sagte er. "Ach, übrigens! Wenn du mir nicht mal Guten Morgen gesagt hast, warum warst du dann heute früh bei uns?", fragte sie und bohrte ihm einen Finger in die Brust. "I-ich hab... E-elsa abgeholt", stotterte er. "Und mir nicht mal 'hallo' gesagt", murmelte Rapunzel und quetschte eine Träne aus ihrem Auge. Doch damit konnte sie Jack nicht beeindrucken, das hatte sie schon im Kindergarten zu oft gemacht. "Punzie, du bist meine beste Freundin, ok? Es ist doch kein Weltuntergang, wenn ich dir einmal nicht 'hallo' sage", stöhnte er. Rapunzel drückte den Rücken durch und stolzierte ohne ein weiteres Wort davon. Ihre Bücher ließ sie auf dem Boden liegen. "Mädchen", murmelte dieser und schüttelte den Kopf.

Modern Frozen (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt