Die Akademie der heiligen Schwerter

Kapitel 4

Ein vertikaler Schlag von dem Katana kombiniert mit dem machtvollen Angriff eines Zweihänders zusammen mit der blitzschnellen Kombination mit einem Rapier. Der letzte Angriff Polarises enthauptete die hölzerne Trainingspuppe an der er seit Jahren trainierte vollständig. Kleine Holzsplitter blätterten von der leblosen Gestalt aus Holz ab und übersäten den Platz mit den Überresten der Puppe aus abertausenden Spänen. Die Puppe wurde halbiert, zerschmettert und letztendlich mehrere Male in Sekundenschnelle durchbohrt. Keuchend stand Polrise da. Der Schweiß rann ihm über das Gesicht und bildete zusammen mit dem Blut der verschrammten Hände eine übelriechende Masse, welche sich über den vor Anstrengung keuchenden Krieger verteilte. "Nicht schnell genug!" ,donnerte die Stimme seiner Lehrerin über ihn hinweg und kurz darauf spürte er einen harten Schlag mit einem soliden Holzschwert auf den Hinterkopf. "Ich hab nicht eingewilligt dich zu trainieren damit du durchschnittlich bist! Nochmal! Schneller! Härter!" Bei jedem weiteren Wort donnerte eine der vielen Waffen Polarises auf den Körper eines toten Holz Manikins. Langsam fingen Tränen des Schmerzens sich in Polarises Augen zu bilden. Schmerzen, weil all seine Glieder brannten vor Überanstrengung. Schmerzen, weil er nach jahrelanger Ausbildung immer noch nicht gut genug war. Schmerzen... Weil er besonders war. Besonders in der Hinsicht, dass er niemals eine Waffenart bevorzugte. Er konnte keine Ausbildung an einer normalen Akademie absolvieren. Alle Waffen fielen ihm gleich schwer. Eigentlich wollte er gar nicht Krieger werden, aber seine Eltern zwangen ihn dazu, weil sein Stamm seit Jahrhunderten eine lebende Legende war die in vielen Kriegen gedient hatte. Als ihn der Schlagstock seiner Lehrerin erneut traf, wischte er alle Gedanken an seinen Kummer, sowie seine Tränen und seinen Schweiß beiseite und konzentrierte sich erneut auf seine Übungen. Er wartete auf erneute Zurechtweisungen seiner Lehrerin während die brütend heiße Mittagssonne über ihm stand und den Boden des Trainingsplatzes auf unglaublich hohe Temperaturen aufheizte während Polarises dort barfuß trainieren musste. Immernoch keine Anweisungen...War seine Lehrerin zu erbost über sein Versagen um ihn zu unterrichten? Er wusste es nicht. Er konnte ihre harten Züge nie deuten. Weitere Minuten stand Polarise jetzt schon wie angewurzelt da als seine Lehrerin sich endlich regte und sich ungemütlich weit nach vorne zu ihm beugte und ihn anlächelte. Sofort wich Polarise ein Stück zurück. "Komm. Wir machen eine Pause Polarise in Ordnung? Du hast den Rest des Tages frei. Ich würde dir empfehlen, dass du dich erstmal schlafen legst. Schließlich hast du die letzten zwei Nächte nicht geschlafen, sondern damit verbracht deine Formen zu üben. Sie lächelte ihn geheimnisvoll an. "Achja und heute Abend möchte ich dich noch ein klein wenig an einen bestimmten Ort entführen. Fügte sie mit sanfter Stimme hinzu wobei Polarise sehr flau im Magen wurde. Jedoch konnte er aufgrund seiner Erschöpfung gar nicht mehr darüber nachdenken und widersprach nicht als er langsam in Richtung des riesigen Anwesens seiner Meisterin trottete. Das vor Prunk und Protz gar nicht weiter strahlen konnte. Es hatte die Form einer riesigen Pagode dessen Dächer mit Blattgold bestrichen wurden, die den unermüdlich brennenden Schein der Sonne einzufangen versuchen. Doch bevor Polarise die gesamte Schönheit des Innenraumes des Anwesens bewundern konnte, hatte er sich schon qualvoll ins Bett gelegt und schlief aus lauter Erschöpfung von den vergangenen Tagen sofort ein....