Alles was ich wollte.

1.8K 139 19
                                    

Kuroo war ruhig geblieben und sah mich mitleidig an. Ich jedoch sah nur vor mich auf den Tisch und verschränkte meine Finger immer wieder nervös. Die Tränen versuchte ich zurück zu halten. Was mir aber nicht immer gelang.
Als ich dann fertig war herrschte vorerst Stille. Kuroo musste das Alles auch erstmal verdauen. 
Er war die ganze Zeit über ruhig und hörte nur zu, selbst seine Miene veränderte sich nicht.
Zu gern wüsste ich, was in seinem Kopf vor ging...ob er schon eine Lösung hatte...
Dann stand er auf und legte einen Finger an sein Kinn, sein Kopf fing schon förmlich an zu rauchen. Mit müden Augen sah ich ihn an, nicht abwartend, nicht neugierig. Ich sah ihn einfach nur an. 
"Ich werde den kleinen fertig machen..",murrte er leise vor sich hin, jedoch hörte ich dies und schüttelte den Kopf. "Nein..", hauchte ich, "...das ist nicht nötig" 
Ich wollte glauben, dass er genauso leidet wie ich. Ich wollte es einfach wahr haben, dass er mich doch geliebt hatte. Etwas für mich empfunden hatte.
"Er tut dir so etwas an und du beschützt ihn noch?", kam es nun wütend von dem Nekoma-Spieler. Ich sah ihn von unten herab an, ja ich beschützte ihn...ich würde ihn wohl immer beschützen...
Doch nun schwieg ich, ich wollte nicht auch noch einen Streit mit ihm anfangen.

Nach kurzer Zeit drehte er sich zu mir und stützte sich auf den Tisch: "Wir werden jetzt etwas machen, dazu musst du dich nicht einmal duschen. Danach wirst du sowieso wieder stinken."
Nun fragte ich mich doch, was genau er vor hatte.
"Deine Sporttasche steht oben, oder? Da wo sie immer ist?", fragend, aber ernst sah er mich an. Leicht nickte ich, daraufhin machte sich Kuroo schon auf den Weg um sie zu holen.
Ich sah auf den Tisch, machte mir keine Gedanken, wo er mich hinbringen konnte. Momentan war mein Kopf einfach nur leer. 
Ich fühlte so gut wie nichts und starrte nur vor mich hin. Meine Augen brannten leicht von den Tränen, aber das störte mich nicht weiter.
 Ich merkte wie mein Herz weiter schlug und wie..es weh tat. Bei jedem Schlag bemerkte ich einen leichten Druck...
Dieser ging auch nicht weg, als der Schwarzhaarige wieder zu mir kam, die Sporttasche über die Schulter und mit entschlossener Miene.
"Nun zieh dich an und wir gehen...", er lief in den Flur. Ich jedoch sah ihm nur nach und atmete tief durch, damit ich mein Herz irgendwie beruhigen konnte...Was aber nicht funktionierte.

Kurz darauf raffte ich mich schließlich doch auf und lief ihm mit schweren Schritten nach. Kuroo war schon dabei seine Schuhe anzuziehen, als ich mich nach meinen Bückte. 
Ich zog sie nicht sehr lustvoll an, aber er war mein bester Freund. Er wird schon wissen, was jetzt am Besten für mich war.
Er zog seine Jacke an und reichte mir meine, dann nahm er meine Tasche und zog die Tür auf.

Ein dicker Kloß schob sich meinen Hals hinunter, mein Magen drehte sich und ich starrte einfach nur durch die Tür. 
Bis mir Kuroo die Sicht versperrte: "Was willst du hier?", hörte ich ihn nur angespannt sagen.
"Ich..", hauchte die andere Person und räusperte sich dann, "..ich wollte zu Ko..Bokuto-san."
Bei diesem Satz zog sich mein Herz zusammen, mein ganzer Körper spannte sich an.
"Ach, ich sollte dich gar nicht fragen!", nun wurde Kuroo's Stimme immer wütender.
"Du solltest dich lieber verziehen! Das was du ihm angetan hast! Das ist nicht zu verzeihen!"
Langsamen Schrittes lief ich auf die Tür zu, die noch immer aufgerissen war und Kuroo noch immer dir Türklinke in der Hand hielt. 
"Verschwinde von hier! Er will dich nicht sehen!", er lies die andere Person nicht einmal ausreden, immer wieder unterbrach er ihn und wurde jedes mal etwas lauter. Bis er schließlich die Tür zuknallte, gerade als ich ihn an der Schulter packen wollte.
Ich wollte sagen, dass er ihn ausreden lassen sollte, dass er nicht gehen soll, dass ich ihn brauchte.

Noch nicht Vergessen.[BokuAka]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt