„Grindelwald… Was willst du hier?“, frage ich ihn mit ruhiger Stimme. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? „Ich will mit dir reden.“ „Ich aber nicht mit dir.“ „Es tut mir leid.“ „Darauf fall ich nicht nochmal rein!“ „Ich meine es ernst! Ich mag dich wirklich.“ Ohne es wirklich kontrollieren zu können fange ich an zu weinen. Und diesmal renne ich nicht weg. „Komm her.“ Grindelwald dreht mich zu sich um und zieht mich in eine Umarmung. Er riecht genauso wie damals. Ich glaube nicht, dass ich mich noch länger gegen ihn wehren kann. Mein Herz schlägt furchtbar schnell. Ich kann es nicht mehr leugnen, ich glaube, ich mag ihn immer noch. „Lou… Ich wollte dich nie verletzen.“ „I-ist schon gut. Ich verzeihe dir.“ Gellert Grindelwald… Er hat echt alles in mir verändert. Zusammen setzen wir uns auf eine Bank, um zu reden. „Wie ging es dir so in den letzten Monaten?“ „Nicht gut…“ „Wieso?“ „Ich weiß nicht genau, wie ich´s ausdrücken soll.“ „Sag einfach das, was dir in den Kopf schießt.“ „Ich habe mich selbst verletzt. Außerdem habe ich mich ständig betrunken und konnte nicht mehr schlafen. Meine Freunde haben rausgefunden, dass es an meinen Gefühlen für dich liegt. Na gut, sie denken, dass ich dich einfach nur so toll fand. Bis auf Queenie… Sie wusste alles, aber sie dachte, dass meine Gefühle für dich weg wären. Das habe ich damals auch wirklich gehofft. Außerdem kontrollieren sie mich jeden Tag, ob ich wieder neue Wunden irgendwo habe.“ „D-du hast dich wegen mir verletzt?“ „Mach dir bitte keine Vorwürfe! Es stimmt, ich wollte dir eigentlich alles an den Kopf werfen und dich verfluchen. Aber ich habe meine Meinung geändert. Ich verzeihe dir und ich will nicht, dass du dich deswegen noch schlecht fühlst.“ „Womit habe ich dich nur verdient?“, fragt Gellert sanft lächelnd. „Küss mich einfach, Idiot!“ Darum lässt er sich nicht zweimal bitten. Voller Sehnsucht legt er seine Lippen auf meine. Seine Art mich zu küssen ist noch genauso wie früher. Sein Geschmack hat sich auch nicht verändert. Nach einiger Zeit lösen wir uns voneinander. „Gibst du mir die Chance alles wieder gut zu machen?“ „Was genau meinst du jetzt damit?“ „Naja…“ Er wackelt mit seinen Augenbrauen. „Du willst mit mir schlafen?“ Er nickt. Ist Gellert gerade wirklich rot geworden? Wie süß! „Warum eigentlich nicht…“ „Wirklich?“, fragt er beinahe ungläubig nach. „Ja.“ „Dann komm.“ Er reicht mir seine Hand, welche ich schnell annehme. Im nächsten Moment appariert er mit mir in sein Schlafzimmer. „Ich habe dich so sehr vermisst.“, gestehe ich ihm lächelnd. „Ich dich auch. Am liebsten würde ich dich nie wieder loslassen.“ „Damit ich mich ausziehen kann, musst du es aber wohl.“ „Oh, achja… Stimmt.“ Nachdem er mich losgelassen hat, beginne ich mich auszuziehen. Auch Gellert zieht sich aus. „Leg dich einfach aufs Bett.“, weist er mich an. Ich tue was er mir gesagt hat. Kurz danach beugt er sich über mich und beginnt mich zu küssen. Ich habe fast vergessen, wie sehr ich seine Berührungen geliebt habe. Nach ein paar Sekunden beginnt er sich meinen Körper nach unten zu küssen. Ab und zu verlässt ein kleines Stöhnen oder Wimmern meine Kehle. Gellert hinterlässt überall Knutschflecke. Mein kompletter Körper ist voll mit diesen Abdrücken. Aber es macht mich eher an, als dass es mir weh tut. „Erschreck nicht.“ Ich spüre zwei seiner Finger an meinem Eingang. Ich nick. Danach dringt er langsam mit seinen Fingern in mich ein. „Ahh~!“ „Und dabei habe ich noch nicht einmal angefangen~.“ Grinsend fängt er an seine Finger zu bewegen. Als er sie auf einmal aus mir herauszieht wimmere ich wegen der neu entstandenen Leere kurz auf. Doch nur einige Sekunden später merke ich wie er sich richtig vor meinem Eingang positioniert. Mit seiner vollen Länge dringt er in mich ein. „Ahhh~!“ Nachdem ich mich an das Gefühl etwas gewöhnt habe, beginnt Gellert sich zu bewegen. „Bist du ein braves Mädchen und nennst mich Daddy~?“, haucht er verführerisch in mein Ohr. „Daddy~! Gib´s mir härter~!“ Als hätte ich in seinem Kopf einen Schalter umgelegt, beginnt er immer härter in mich zu stoßen. Ich liege einfach nur zitternd da und versuche all die neuen Eindrücke zu verarbeiten. „Ich komme~!“ Kurze Zeit später kommt er keuchend in mir. Er stößt noch ein paarmal in mich, damit wir beide den Orgasmus genießen könne, bis er sich schließlich aus mir rauszieht. Schwer atmend lässt er sich neben mich fallen. „Ich bin so froh, dich wieder in meinen Armen halten zu können.“, flüstert er, während er mir eine Strähne aus dem Gesicht streicht. „Glaub mir, ich bin auch froh. Ohne dich kann ich gar nicht leben.“, antworte ich ihm lächelnd. „Bleibst du bei mir?“ „Ich weiß nicht… Meine Freunde warten auf mich. Ich sollte langsam zurück.“ „Du musst dich bald entscheiden.“ „Zwischen meinen Freunden und dir?“ „Ja… Es tut mir leid. Ich will nur, dass du weißt, dass ich wirklich hoffe, dass du dich für mich entscheidest.“ Ohne ein Wort zu sagen umarme ich ihn nochmal und desappariere zurück zu Nicholas Flamell´s Haus. Leise will ich mich reinschleichen, doch ich sehe Newt schon auf dem Sofa sitzen. „Wo warst du so lange?“ „Nirgendwo…“ „Und warum läufst du so seltsam?“ „Ich bin hingefallen.“ Eigentlich habe ich noch ein wenig Unterleibschmerzen wegen Gellert, aber das darf er natürlich nicht wissen. „Lou… Ich sehe, wenn du lügst. Und überhaupt… Du riechst nach einem ekelhaften Männerparfüm! Bei wem warst du?“ Genervt setze ich mich neben ihn. „Bei einem Bekannten…“ „Hat der auch einen Namen?“ „Natürlich, aber den werde ich dir nicht sagen.“ „Wie soll ich dir helfen, wenn du nicht mit mir redest?“ „Gar nicht. Du würdest sowieso ausrasten.“ „Warum? Nichts ist schlimmer als Grindelwald!“ „Er ist nicht schlimm!“, fauche ich ihn wütend an. „L-lou! S-sag jetzt bitte nicht, dass du dich mit Grindelwald getroffen hast.“ Nach ein paar Minuten nicke ich zögerlich. „Was hat er mit dir gemacht? Hast du ihn wieder abgewiesen?“ Ich schüttle mit dem Kopf. „Du hast mit ihm geredet?!“ „J-ja und ich habe ihm… Naja…“ Unsicher breche ich ab. „Was hast du?!“ Ich spüre wie angespannt Newts Stimme ist. „Ich habe ihm eine zweite Chance gegeben.“ „Hast du nicht?! Du machst einen Witz, oder?! Sag mir, dass das nur ein dummer Scherz ist!“ „Ist es nicht!“ „Lou… Jacob, Tina, Queenie, Leta, sogar Theseus und natürlich auch ich, versuchen seit Monaten dir zu helfen und was machst du?! Du rennst sofort bei der nächsten Gelegenheit zu ihm zurück! Bitte lass dich nicht von ihm täuschen! Er nutzt dich nur aus. Du bedeutest Grindelwald gar nichts!“ „Woher willst du das denn wissen!?“ „Du hast doch gesehen was er mit Credence gemacht hat!“ Wir diskutieren noch, bis es Morgen ist. Als Jacob aufwacht sieht er uns verwundert an. „Was macht ihr denn hier? Seit wann seid ihr auf?“ „Wir haben noch gar nicht geschlafen. Lou hatte andere Pläne…“, erklärt Newt ihm. „Was ist denn passiert?“ „Sie war bei Grindelwald.“ „Musst du das sagen?!“, frage ich gereizt. „Ja… Es müssen alle wissen!“ „Wir wollen dich doch nur beschützen.“, versucht Jacob mich zu beruhigen. „Ihr habt ja recht… Es tut mir leid.“, gebe ich schließlich nach. Eigentlich denke ich nicht so, aber ich will keinen Ärger mehr haben. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Ministerium. Leta und Theseus müssten heute hier angekommen sein. Und tatsächlich: es dauert gar nicht lange, bis ich sie entdecke. „Leta! Theseus! Hier bin ich!“ „Gut dich zu sehen. Kannst du bitte mit Leta zu ihrem Familienfach gehen? Dort drin könnte stehen wer Credence wirklich ist.“ „Ja, natürlich.“ „Du sag mal… Du wirkst so seltsam. Ist irgendetwas passiert?“ „Wie kommst du denn darauf?“ „Du siehst ziemlich durcheinander aus.“ „Es ist alles gut.“ „Würdest du mir nochmal deine Arme zeigen?“ „Ich weiß zwar nicht, was du dir davon erhoffst, aber hier bitte.“ Ich kremple meine Ärmel hoch und zeige Theseus meine Arme. „Danke.“ Anschließend gehen Leta und ich zu ihrem Familienfach. „Einträge befinden sich auf dem Friedhof im Familiengrab.“, liest sie laut vor. Auf einmal sehen wir in dem Regal Pick. Wenn Pick hier ist, ist auch Newt nicht weit. „Zirkumroda.“ Nachdem sich das Regal umgedreht hat, entdecken wir Newt und Tina! „Was macht ihr denn hier?“, frage ich die beiden verwundert. Den Fakt, das Tina nichts mehr mit Newt zu tun haben wollte ignoriere ich dabei mal. Von einem seltsamen Knurren werden wir unterbrochen. Erschrocken drehen Leta und ich uns um. Die komische Bibliothekarin, oder was sie sein soll, ist hinter uns mit drei katzenähnlichen Wesen aufgetaucht. „Stupo!“ Leta greift sie an. „Die werden erst gefährlich, wenn sie angegriffen werden!“ Newts Warnung kommt etwas zu spät. „Ups.“ Leta und ich rennen schnell zusammen mit Tina und Newt weg. „In den Koffer! Beeilt euch!“ Tina, Leta und ich verschwinden in seinem Koffer. Nach ein paar Minuten können wir endlich wieder hinaus gehen. Wir sind auf einem Friedhof gelandet. „Wir sollten zum Grab der Familie Lestrange gehen.“, schlägt Tina vor. „Du hast recht.“ Zu viert betreten wir das Grab. Von irgendwo hinten hören wir aufgeregte Stimmen. Schnell gehen wir hin. Ich erkenne Jacob und Credence. Wer die beiden anderen sind, weiß ich nicht. Ein dunkelhäutiger Mann, der offenbar Credence angreifen will, und eine Asiatin die offenbar auf Credences Seite ist. „Aus dem Weg! Wenn ich neben Corvus auch dich töten muss, tue ich es!“ „Halt!“ Leta schreitet ein. Sie scheint den Mann zu kennen. „Youssuf.“, sagt sie beinahe erschrocken. „Bist du es wirklich? Meine kleine Schwester…“ „Er ist also dein Bruder.“, mischt sich nun auch Credence ein. „Wer bin ich dann?“ „Ich weiß es nicht.“, antwortet Leta. „Ich habe es satt ohne Namen und Geschichte leben zu müssen! Erzählen Sie mir meine Geschichte, dann können Sie es beenden.“ Youssuf dreht sich zu ihm um. „Deine Geschichte ist unsere Geschichte.“ An Leta gewandt betont er noch einmal: „Unsere Geschichte!“ „Nein, Youssuf.“ Leta schüttelt den Kopf. „Mein Vater war Mustafa Kama, ein Reinblut singalesischer Abstammung von größtem Renommee. Meine Mutter, Lorena, war ebenso hochgeboren. Eine viel gepriesene Schönheit. Sie liebten sich von ganzem Herzen. Sie kannten einen einflussreichen Mann aus einer berühmten Familie Frankreichs. Er begehrte sie. Lestrange machte sie mit dem Imperius-Fluch gefügig und entführte sie. Ich versuchte es zu verhindern, doch er griff mich an. Seit diesem Tag habe ich sie nie wieder gesehen. Sie starb bei der Geburt eines kleinen Mädchens, dir. Die Nachricht von ihrem Tod trieb meinen Vater in den Wahnsinn. Mit letzter Kraft, trag er mir auf, den Menschen zu töten, den Lestrange am meisten liebte. Zuerst dachte ich es wäre ganz leicht, denn er hatte nur einen nahen Verwandten, dich. Doch er hat…“ „Sag es.“, fordert Leta. „Er hat dich nie geliebt. Er heiratete erneut, keine drei Monate nach dem sie gestorben war. Er liebte sie nicht mehr, als er dich geliebt hat. Doch dann wurde schließlich sein Sohn Corvus geboren. Und jener Mann, der noch nie geliebt hat, war plötzlich mit Liebe erfüllt. Er kümmerte sich nur noch um den kleinen Corvus.“ „Ist dies die Wahrheit? Ich bin Corvus Lestrange?“ „Nein!“, ruft Leta, während Youssuf „Doch!“ ruft. „Dein Vater hörte, dass Mustafa Kamas Sohn Rache geschworen hatte und schickte dich dorthin wo ich dich nie finden sollte. Seine Dienerin sollte dich nach Amerika bringen. Ihre Magie war zu schwach, um sie aufzuspüren. Kaum war es mir gelungen, herauszufinden wie du entkommen konntest, erreicht mich eine vollkommen unerwartete Nachricht. Das Schiff ist auf See gesunken. Doch irgendwie hast du es geschafft zu überleben, oder?! Irgendwie hat dich irgendwer aus dem Wasser gezogen! Ein Sohn grausam verstoßen zur Verzweiflung der Tochter, kehrt zurück als geflügelter Rächer aus dem Wasser. Dort drüben steht die verzweifelte Tochter, du bist der geflügelte Rabe, doch ich, ich bin der Rächer des Ruins meiner Familie! Ich habe Mitleid mit dir, Corvus! Doch du musst sterben!“ „Corvus Lestrange ist schon lange tot! Ich habe ihn umgebracht!“ Alle sehen entsetzt zu Leta. „Accio!“ Leta holt ihren Stammbaum hervor. „Mein Vater besaß einen äußerst seltsamen Stammbaum. Nur die Männer wurden erfasst. Die Frauen meiner Familie tauchen als Blumen auf. Wunderschön, aber getrennt. Mein Vater schickte mich mit meinem Bruder nach Amerika. Irma sollte sich als Großmutter mit zwei Enkeln ausgeben. Corvus schrie ununterbrochen. Ich hatte ihm nie wehtun wollen, ich wollte doch nur meine Ruhe! Nur für einen Moment! Dann mussten wir alle vom Schiff runter. Ich konnte die Babys nicht wieder zurücktauschen. Das Rettungsboot auf dem Corvus war, sank.“ „Leta… Es war nicht deine Absicht. Du bist nicht daran schuld.“, redet Newt mit leiser Stimme. „Newt. Du hast bisher noch jedes Monster geliebt.“ „Wissen Sie wer Credence wirklich ist? Wussten Sie es, als sie sie ausgetauscht haben?“ „Nein.“ Auf einmal öffnet sich eine Tür in der Wand. „Queenie?“ Zögernd geht Jacob hinein. Wir folgen ihm und landen in einer riesigen Arena, wo sich sehr viele Zauberer versammelt haben. Ich stelle mich etwas abseits an den Rand und sehe der ganzen Sache etwas ängstlich zu. Schließlich gehe ich zusammen mit Newt ein wenig durch die Reihen. Plötzlich erscheint Gellert unten. Wir kommen nicht mehr weiter und müssen gezwungener weise stehen bleiben, weil uns einige Ordner den Weg abschneiden. „Lou! Sieh ihn nicht so an!“ Newt stößt mir in die Seite.
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Sein Name ist Grindelwald...
Fanfiction*Abgeschlossen* 1926 wird die junge Aurorin Lou Elaine Black nach New York geschickt, um herauszufinden was die Zerstörungen in der Stadt anrichtet. Ein ganz normaler Auftrag für sie. Aber was, wenn sie dort jemanden kennenlernt, der ihr den Kopf ve...