„Ich schau ihn doch gar nicht an!“ „Du himmelst ihn fast an!“, wirft er mir besorgt vor. „Tu ich nicht!“ „Doch!“ „Ach, lass mich einfach in Ruhe!“ „Ich will mich nicht mit dir streiten. Lou, bitte denk dran: Wir wollen dir nur helfen. Auch wenn du es vielleicht nicht sehen kannst, Grindelwald ist böse. Jacob, Queenie, Tina, Leta und auch Theseus haben mit mir zusammen dich die ganze Zeit über unterstützt, nicht er.“ „Er war ja auch im Gefängnis.“ „Die letzten drei Monate nicht.“ Hat Newt vielleicht recht? Aber Gellert hat sich bei mir entschuldigt. Ich habe doch beschlossen ihm wieder zu vertrauen. Newt und ich werden durch ein grelles, grünes Licht unterbrochen. Erschrocken sehen wir in die Richtung aus der es kam. Ohne dass wir es bemerkt haben ist Theseus mit anderen Auroren hereingekommen. Ein Mädchen wollte einen Auror angreifen, welcher sie darauf in Notwehr getötet hat. Gellert ist sofort hingegangen. „Bringt diese junge Kriegerin zurück zu ihrer Familie. Desapperiert! Tragt die Botschaft hinaus in die Welt. Es sind nicht wir die gewalttätig sind!“ Nach und nach leert sich der Raum, bis nur noch die Auroren, Leta, Theseus, Tina, Queenie, Jacob, Credence und seine Freundin, Youssuf, Gellerts Gefolgsleute und ich da sind. „Ergreift ihn!“, weist Theseus alle anderen an. Doch bevor jemand reagieren kann, hat Gellert um sich herum ein blaues Feuer gezaubert. „Auroren! Tretet zu mir in den Kreis und schwört mir eure ewige Treue! Nur hier werdet ihr Frieden finden, nur hier werdet ihr euch selbst erkennen!“, verspricht Gellert lächelnd. Zuerst treten Gellerts Gefolgsleute in den Kreis und desapperieren, dann geht sogar Credence zu Gellert und verschwindet. Seine Freundin bleibt weinend zurück. „Queenie, tu das nicht!“ Sogar Queenie geht zu Gellert. „Lou, komm zu mir!“, ruft er mir zu. „Bleib hier!“ Theseus rennt auf mich zu und hält mich fest, während Newt und Tina versuchen die Flammen abzuwehren. „Lass mich los, verdammt nochmal!“ Ich versuche mich aus Theseus Armen zu befreien. „Ich habe gerade Queenie verloren! Du darfst nicht auch noch gehen!“, fleht Tina mich an. „Grindelwald!“ Auf einmal geht Leta auf ihn zu. Gellert hört auf die Flammen auf Newt und Tina zu lenken. „Leta Lestrange! Komm zu mir.“, fordert er sie auf. Doch Leta greift ihn an. Aber Gellert lässt sich nicht so leicht besiegen. Er feuert zurück und tötet sie. „Leta!“, brüllt Theseus außer sich vor Verzweiflung. Auch ich muss erstmal schlucken, aber ich will immer noch zu Gellert! „Lass mich endlich los!“ „Nein!“ „Du hast den Verstand verloren!“, wirft Newt mir vor. Irgendwie habe ich es geschafft mich zu befreien und renne auf Gellert zu. „Lou, tu das bitte nicht!“ „Bleib bei uns!“ „Lou!“ „Bleib stehn!“, rufen mir meine Freunde hinterher. Kurz bevor ich bei dem Kreis bin stoppe ich und drehe mich noch einmal um. Eine Träne läuft über mein Gesicht. „Es tut mir leid. Ich liebe euch, auch wenn ihr mich jetzt hassen werdet.“ Mit diesen Worten trete ich in den Kreis aus blauen Flammen und laufe mutig hindurch. „LOU!!!“ Als ich mich umdrehe sehe ich Newt weinen. Er hat noch nie geweint. Ich fühle mich schlecht. Ich habe gerade meine Freunde, die wie eine Familie für mich sind verraten! Am liebsten würde ich zurück, doch Gellert hält mich am Arm fest. „Ich bin froh, dass du dich für mich entschieden hast.“, flüstert er mir zu. „Lass uns gehen.“, bitte ich ihn. Ich will nicht, dass er meine Freunde tötet. „Und was ist mit denen da oben?“ Er zeigt abwertend auf Newt und die anderen, die entsetzt meine Reaktion abwarten. Gespielt kühl sehe ich zu meinen Freunden hinauf. „Sie sind es nicht wert.“ Ich sehe, dass Tina und Newt begreifen, dass ich das nur sage um sie zu retten und spielen mit. „Wie kannst du uns das antun?!“, fragt Tina gespielt theatralisch. Als Gellert gerade nicht hinsieht, gucke ich meine Freunde traurig an. „Wir holen dich schon noch zurück, wenn du wieder normal bist!“, ruft mir Newt zu. Ich weiß, dass er damit meint, dass ich jederzeit zu ihnen zurückgehen kann. Ich nicke ihm einfach nur zu. Kurz danach verschwindet Gellert zusammen mit mir. Wir befinden uns in einem großen Schloss. „Das ist Nurmengard in Österreich. Dieses Schloss gehört mir.“ „Es sieht schön aus.“ Ich liebe ihn… Auch wenn ich meine Freunde vermisse. Ich glaube, ich werde sie heimlich besuchen. Gellert zeigt mir ein wenig das Schloss, damit ich mich hier besser zurechtfinden kann. Zum Schluss gehen wir auf den riesigen Balkon, wo ich mir erstmal eine Zigarette anzünde. „Bereust du deine Entscheidung?“ Ich schüttle den Kopf. „Nein. Ich habe mich nun mal für dich entschieden. Also bleibe ich auch dabei.“ „Danke.“ „Wofür?“, frage ich Gellert verwundert. „Dafür, dass du dich trotz allen Schwierigkeiten für mich entschieden hast.“ „Ist doch selbstverständlich.“ „Ist es nicht.“ Plötzlich muss ich anfangen zu lachen. „Was ist so lustig?“ „Ich habe mich gerade daran erinnert wie wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Wie wir uns ganz höflich die Hand gegeben haben und du mir das amerikanische Zaubereiministerium gezeigt hast. Du hättest mal wissen sollen was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich erfahren habe, dass ich bei dir schlafen soll. Oder auch wo wir zusammen essen waren. Der ganze Wein… Irgendwie finde ich die Erinnerungen witzig.“ „Ich auch.“ Gellert grinst mich an. „Weißt du noch, als du dich verletzt hast wie ich dich getragen habe?“ „Ja! Ich weiß noch wie stark dein Herz geklopft hat. Oder auch wo du den Niffler auf dem Arm hattest… Das sah so süß aus!“ „Wirklich? Ich dachte, ich würde eher wie ein Idiot aussehen.“ „Nein. Ich mochte dich schon damals. Eigentlich mochte ich dich schon seit dem ersten Moment. Du warst so anders als alle anderen.“ „Ich dich auch. Du warst nicht so oberflächlich wie der Rest dort. Mit dir konnte man ein echtes Gespräch führen.“ „Was für ein Kompliment.“, meine ich lachend. „Für mich ist es eins!“, verteidigt Gellert sich gespielt empört. „Ich weiß Schatz, ich weiß.“ „Entschuldigung?“ Wir drehen uns zu der Stimme um. Es ist Queenie! „Queenie!“ Glücklich falle ich ihr um den Hals. „Ich bin froh dich hier zu haben.“ „Ich bin auch froh.“, antwortet sie sanft lächelnd. „Credence braucht ein wenig Aufmerksamkeit. Vielleicht sollten Sie mit ihm reden. Er braucht jemanden, dem er vertrauen kann.“, sagt sie zu Gellert. „Ich komme gleich.“ Queenie lässt uns wieder alleine. Gellert und ich stehen lange einfach nur da und starren uns in die Augen. Nach einiger Zeit sagt er schließlich: „Ich liebe dich für immer, meine kleine Prinzessin.“ „Ich dich auch. Niemand wird uns je wieder trennen können. Versprochen!“ Vorsichtig küsst er mich. Und in diesem Moment wird es mir klarer als je zuvor. Alle Zweifel sind mit einem Mal wie weggewischt. Ich habe mich für eine Seite entschieden. Ich habe mich für Gellert Grindelwald entschieden und ich bereue es kein Stück!
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Sein Name ist Grindelwald...
Fanfiction*Abgeschlossen* 1926 wird die junge Aurorin Lou Elaine Black nach New York geschickt, um herauszufinden was die Zerstörungen in der Stadt anrichtet. Ein ganz normaler Auftrag für sie. Aber was, wenn sie dort jemanden kennenlernt, der ihr den Kopf ve...