Die nächste Person die auf dem Balkon erschien, war Liam. „Hey, Mr. Hason will dich sehen." „Mr. Hason?" ein unangenehmes Gefühl macht sich in meinem Bauch breit, ich hatte gleichzeitig Respekt und Angst vor diesem Mann.
Bestimmt ging es um gestern. „Mach dir mal nicht in die Hose. Er meinte nur du sollst dich beeilen."
Ich wollte gerade reingehen um mich von den Jungs zu verabschieden, als mich Liam sanft am Arm packt. „Ich sag ihnen Bescheid, tu einfach was Mr. Hason gesagt hat. Dich von den anhänglichen Klammeraffen zu verabschieden dauert zwanzig Minuten."
Ich lachte über seine Bemerkung, da sie der Wahrheit entsprach. Ich ergriff also meine Sachen, ging zu mir rüber um mir etwas Frisches anzuziehen und machte mich dann auf den Weg.
Ich wollte mich gerade gegen die schweraussehende Glastür drücken, als diese sich mir automatisch öffnete, als ich in den Bereich des Sensors kam. Die angenehm warme Luft schlug mir entgegen und ich atmete entspannt aus. Das Februarwetter ist dieses Jahr wirklich kalt.
Da hatte ich gestern Abend ja noch einmal Glück mit meinem Kleid.
Das Gebäude ist noch genauso beeindruckend und gewaltig wie ich es in Erinnerung hatte. Leicht in Trance und hypnotisiert laufe ich durch den beachtlichen Saal und nehme dabei die Hektik der Menschen um mich herum nicht wahr.
Was wohl keine so gute Idee war, da ich geradewegs in eine Person hineinlief und mir ein Stapel an höchstwahrscheinlich wichtig Dokumenten um die Ohren flog. „Oh nein, das tut mir leid! Das war keine Absicht!" schnell hatte ich mich wieder gefangen und sammelte die Blätter zusammen, während mir die Röte ins Gesicht stieg.
„Alles gut, kann passieren." Diese Stimme war zart, was auf eine weibliche Stimme hindeutete. Als ich mich aufrichtete, bekam diese auch ein Gesicht.
Und das war zugegebenermaßen echt hübsch.
Sie sah aus wie ein Model mit ihren perfekt gelockten Haaren, ihren blauen Augen und ganz zu schweigen ihre Figur. Sie war nicht kurvig, sondern wie die Mädchen in Zeitschriften, schlank und groß. Trotzdem trug sie noch Hochschuhe, aber wenn es jemand konnte, dann sie.
Ihre Augen betrachteten mich und für einen Moment blitze eine Emotion in ihren Augen auf, welche aber schon weg war bevor ich sie zuordnen konnte. „Arbeiten Sie auch hier? Ich habe Sie noch nie hier gesehen."
„Ehm... theoretisch ja." Streng genommen bin ich hier ja als Harry Styles Freundin eingestellt. „Ich bin übrigens Shira. Und Sie dürfen mich gerne duzen." Fügte ich noch schnell hinzu und war froh, dass sie mir für meine Unachtsamkeit gerade eben keine gescheuert hatte.
„Dann gilt das aber genauso für dich. Ich bin Nicole, freut mich." Ihre perfekt lackierten Nägel begaben sich in meine Richtung und kurz darauf ergriff ich ihre Hand und schüttelte diese freundlich. Sie kam mir irgendwie echt sympathisch rüber und da ich hier noch ein paar Mal anwesend sein werde, können Freunde sicherlich nicht schaden.
„Ich muss dann mal los, aber wenn du nach Feierabend Langweile hast, ich werde im Café nebenan einen Kakao trinken." „Dann schätze ich, ich zufällig auch." Sie grinste mir vielsagend zu, was ich mit einem Lachen quittierte.
Nachdem ich mich verabschiedet hatte, meldete ich mich bei der Rezeption an, fand dann auch schnell den Weg ins Mr. Hason's Büro und wartete auf einem der zwei schicken Stühle gegenüber seinem Pult geduldig, bis er fertig telefoniert hatte.
„Also Kleines." Er setzte sich auf seinen monströsen Sessel und drehte sich mit einem Fußstupser in meine Richtung und zog sich dann an den Schreibtisch heran. „Ich mach das nicht oft, aber ich muss dich wirklich für den Auftritt gestern Abend loben. Du bist also Model?" er schlug eine dicke schwarze Mappe auf und wechselt mit dem Blick zwischen dem Dokument und mir. „Gewesen. Und naja ich habe das nur so nebenbei ein paar Mal gemacht." Ich hätte wissen müssen, dass dieser Mann mit einem Schnipsen meinen ganzen Lebenslauf vor sich liegen hatte.
„Wie dem auch sei, du hast dich mehr als professionell verhalten und das zeigt mir, dass ich eine gute Entscheidung getroffen hatte. Auch wenn das bis jetzt immer der Fall war.", er hatte ein Lächeln auf den Lippen, welches einen ihn irgendwie mögen ließ, „und Harry hat es dir wahrscheinlich nicht erzählt, aber du hast ihm in Hinsicht auf seine Karriere wirklich geholfen. Indirekt den anderen Jungs natürlich auch. One Direction ist Gesprächsthema Nummer 1."
Es füllte sich gut eine Bestätigung in meinem Tun zu hören. Auch wenn ich ohnehin meine Arbeitszeit schon mehr als genoss.
„Ihr sollte euch die nächsten Tage mal zwischendurch ‚zufällig' zusammen in der Stadt zeigen, nächste Pflichtveranstaltung ist seine Geburtstagsfeier in drei Tagen, ansonsten-" „Warten Sie, sagten Sie gerade seine Geburtstagsfeier?"
„Ja Harry hat morgen Geburtstag, hat er Ihnen das denn nicht gesagt?" Herr Hason's amüsierte Lache ließ mich auch schmunzeln, zögerlich schüttelte ich dann den Kopf. „Wieso feiert er dann nicht morgen?"
„Naja, morgen ist die Hochzeit von Niall's großem Bruder Greg, also-" „Was? Wow und ich dachte ich wüsste was in deren Leben passiert. Müsste ich dann nicht dort auch ehm... als seine Freundin dabei sein?" aufgebracht fuhr ich mir durch die Haare.
„Aus solchen äußerst privaten Veranstaltungen hält sich das Management heraus. Ansonsten könnt ihr euch den Rest zurecht legen wie ihr wollt. Ich habe dann auch gleich den nächsten Termin, also, wenn Sie keine Fragen mehr hätten?"
„Nein, danke." Perplex erhob ich mich aus dem Stuhl und verließ den Raum.
Morgen heiratete Nialls Bruder und Harry hatte Geburtstag. Wow habe ich sonst noch was verpasst oder ist Louis noch schwanger?
Und warum stört es mich, dass sie mich nicht auf der Hochzeit dabeihaben wollten? Ich war ja nicht einmal eine enge Freundin.
Egal, Priorität hatte jetzt einmal das Geburtstagskind morgen, ich brauchte erst einmal ein anständiges Geschenk. „Wohin geht's? Zufällig zum Café nebenan?" eine Stimme ließ mich erschrocken herumwirbeln.
Ich hatte Nicole ja ganz vergessen!
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You are perfect
FanfictionDurch eine Verwechslung, trifft sie einen Jungen, der ihr Seelenverwandter zu sein scheint.