Kapitel 8|| Enttäuscht, Verletzt und wütend

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Bakugos Sicht:

Geduldig sah er mich an und wartete darauf, dass ich von alleine bereit dazu wäre ihm alles zu erzählen. Nun konnte ich einfach nicht mehr an mir halten und mir stiegen wieder die Tränen in die Augen.

Sofort war er für mich da und zog mich in eine beruhigende Umarmung. Auch wenn er nicht Eijiro war und ich ihn noch nicht so lange kannte, beruhigte mich diese Geste ein wenig. Dennoch tränkten ich sein Shirt weiter mit meinen Tränen, aber ihn schien dies nicht zu stören.

Als ich mich wieder einigermaßen beruhigte hatte, fragte er vorsichtig: ,,Ist es wegen deinem Alpha?!" Zaghaft nickte ich und vergrub mein Gesicht noch tiefer in seiner Brust.

Auch wenn ich ihn noch nicht sonderlich lange kannte, vertraute ich ihm beinahe blind. Und dies war auch einer der Gründe, warum ich ihn erzählt hatte, dass ich ein Omega war und das Eijiro mein Alpha war. So wusste er auch, dass ich mich von Kirishima vernachlässigt fühlte. 

Beruhigend strich er mir über den Rücken und meinte: ,,Dann schreib ihn doch an und sag ihm, dass du Zeit mit ihm verbringen willst! Er wird bestimmt direkt zu dir kommen, schließlich liebt er dich doch!"

Er hatte recht. Mit neuem Mut löste ich mich von ihm und wischte mir noch einmal übers Gesicht. Entschlossen griff ich nach meinem Handy und schrieb Eijiro an.

Bakugo:
Eiji, kannst du vielleicht kommen?! Ich will mich mit dir treffen, schließlich bekomm ich dich kaum noch zu Gesicht und vermisse dich!

Eijiro:
Sorry, Katsuki! Ich hab heute keine Zeit. Vielleicht die Tage Mal! Wir können nachher ja aber schreiben oder wir telefonieren?!

Enttäuscht schaltete ich mein Handy aus und legte es bei Seite. Mal wieder war ich nur zweitrangig für ihn. Mitfühlend sah mich Yuu an, anscheinend konnte er sich schon denken, wie Eijiros Antwort ausgefallen ist.

Bedrückt sah ich auf die weiße Decke, welche über meinen Beinen lag. Aufmunternd schlug Yuu vor: ,,Was hältst du von einem kleinen Spaziergang durch den Park des Krankenhauses?! Das wird dich sicher auf andere Gedanken bringen!"

Tatsächlich munterte es mich ein wenig auf, weshalb ich zustimmte. Nachdem wir das Einverständnis des Arztes hatten, begaben wir uns zusammen zum kleinen Park.

Tief in ein Gespräch versunken, merkte ich gar nicht, dass wir schon eine Weile liefen. Erst als ich eine vertraute Stimme vernahm,  unterbrach ich das Gespräch und blickte auf. Fassungslos beobachtete ich das Schauspiel vor mir.

Lächelnd saßen Deku und eine weitere Person in einem kleinen Pavilion. Zwischen ihnen stand ein Eisbecher und Deku wurde von seiner Begleitung gefüttert. Ich ballte meine Hände zur Faust, da sie begonnen hatte unaufhaltsam zu zittern. Wut, Enttäuschung, Schmerz und Trauer breiteten sich in mir aus, als ich Dekus Begleitung erkannte.

Verletzt murmelte ich: ,,Kirishima, du scheiß Verräter!" Ohne ein weiteres Wort drehte ich um und ging einfach.

Kirishimas Sicht:

Zusammen mit Midoriya saß ich im Park und versuchte irgendwie eine Lösung zu finden. Denn ich wollte weder ihn noch Katsuki an die anderen Mafia Bosse ausliefern.

Auf einmal rief eine vertraute Stimme: ,,Bakugo, nun warte doch Mal!" Geschockt sah ich auf und sah nur noch, wie der Neue einem sich entfernenden Katsuki folgte. Schwer musste ich schlucken, denn ich wusste ohne ihm ins Gesicht zu sehen, wie er sich nun fühlte.

Er war Sauer, Enttäuscht und Verletzt, weil ich ihn angelogen hatte. Zusätzlich dürfte er das alles hier in den falschen Hals bekommen haben.

Erst nach fünf Minuten erwachte ich aus meiner Schockstarre und rannte zusammen mit Izuku zum Haupteingang des Krankenhauses. Jedoch war es schon zu spät und ich konnte nur noch zusehen, wie Katsuki in das Auto des Neuen stieg. Und auch wenn ich laut nach ihm rief, schaute er nicht nochmal zu mir zurück sondern fuhr einfach davon.

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