Kapitel 7 „Letzte Hoffnung"

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(Aus Medinas Sicht)

Mehr als 3 Wochen vergingen, die ich meistens zu Hause verbrachte. Aufstehen, weinen, nachdenken, Netflix gucken,...
das war mein Alltag. Was ein Mensch einem antun kann. Seit dem Vorfall mit Raphael geht alles bergab. Von John hab ich auch nichts gehört. Was ein Zufall das ich derzeit Urlaub habe und nichts arbeiten muss. Meine Gedanken sind die ganze Zeit bei Raphael. Von früh am Morgen bis in den späten Abend muss ich an ihn denken. Täglich bete ich, dass er es schafft. Dieser eine Tag, an dem ich Backstage durfte, hat mein Leben verändert. Ich war so glücklich wie noch nie und jetzt? Die Person, für die ich Gefühle entwickelt habe, liegt im Koma und man weiß nicht ob er es schafft. Autsch.

Schon wieder flossen Tränen über mein Gesicht. Ich ging Richtung Küche, wo ich mir ein Glas Wasser holte. Plötzlich klingelte mein Handy. Mein Herz begann zu rasen. Ich lies das Glas aus meiner Hand fallen und lief in mein Schlafzimmer. John! Omg... „Ja?", sagte ich sehr unversichert. „Medina komm so schnell wie möglich zum Krankenhaus!", rief John durchs Handy. „Was ist passiert?", fragte ich ihn, während ich begann meine Sachen zu packen. „Komm einfach schnell!", sagte er, dann legte er schon auf. Man John!

Ich zog mich schnell um und bürstete meine Haare, dann lief ich schon zu meinem Auto. Was wenn er nun gestorben ist? Oder hat er es überlebt? Positiv denken Medina.

So schnell wie möglich fuhr ich zum Krankenhaus, in dem Raphael untergebracht ist. Ich stieg aus meinem Auto, wurf die Tür zu und rannte so schnell wie möglich in das Krankenhaus. 3. Stock, Zimmer 115. Als ich im dritten Stock ankam lief ich zu seinem Zimmer. Ich klopfe vorsichtig an und als ich ein „Ja" von John hörte, trat ich ein.

„Medina?", ich hörte die schwache Stimme von Raphael. Erleichtert wie noch nie lies ich meine Sachen fallen und ging zu ihm. Er lebt. Er hat es überstanden. Ich faltete meine Hände:"Ich danke dir Gott!" Sofort schaute ich in sein wunderschönes Gesicht. Tränen flossen über mein Gesicht. Zum ersten Mal seit dem Vorfall Freudentränen. Seine Augen...Ich konnte mich immer wieder darin verlieren. Als ich neben ihm stand nahm ich seine Hand. „Wie geht es dir?", fragte ich ihn besorgt. „Mir geht es wieder besser, aber ich bin noch extremst müde", sagte er mit leiser Stimme. Ich sah wie eine Träne über seine Wange floss. „Meine Mama und meine Schwester waren vorhin bei mir, deswegen wird nicht viel Zeit bleiben, dass ihr hier sein dürft, da ich mich ja noch ausruhen muss...laut den Ärzten...", meinte Raphael. „Die sagen auch nicht aus Spaß, dass du dich ausruhen sollst, du lagst jetzt fast ein Monat im Koma", antwortete ich darauf.

Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen und Lächeln. Ich bin so dankbar das er lebt. „Ich lasse euch alleine, tschau RAF", sagte John und sie machten ihren üblichen Handschlag. Ich blickte John dankbar an. „Medina, danke das du hier bist...", sagte Raphael. „Ich musste immer an dich denken Raphael, Tag und Nacht, du warst 24/7 in meinem Kopf, ich konnte an nichts anderes denken, ich machte mir solche Sorgen ob du es schaffst...", sagte ich und wieder kullerten Tränen aus meinen Augen. Er griff mit seiner Hand in mein Gesicht um mir meine Tränen wegzuwischen. Seine Nähe, nichts habe ich mehr vermisst.

„Weißt du wie lange du noch hier bleiben musst?", fragte ich ihn. „Keine Ahnung, aber ich denke schon noch einige Tage", meinte er etwas traurig. „Ach, wir schaffen das, ich werde öfters kommen, um dich zu besuchen", gab ich ihm bescheid. „Danke süße", sagte er.

Wir redeten noch ein bisschen, als eine Krankenschwester ins Zimmer kam. „Ich würde Sie bitten den Raum so bald wie möglich zu verlassen, der Herr Ragucci muss sich ausruhen", meinte sie. „Kein Problem", sagte ich zu ihr. Dann verließ die Krankenschwester den Raum.

Ich blickte Raphael noch eine gefühlte Ewigkeit an, dann küsste ich ihn auf den Mund. Er nahm mein Gesicht in seine Hand. Es steckte so viel Liebe und Leidenschaft in diesem Kuss. Er setzte seine Lippen ab und ich stand noch eine Weile, seine Stirn an meiner, unsere Augen geschlossen. Wir genossen die gemeinsame Zeit. Dann ging ich richtung Ausgang. „Tschüss Raphael", rief ich noch in den Raum. Als ich ein „Tschüss Medina", hörte, verließ ich das Zimmer.

Wie denkt ihr geht es mit RAF und Medina weiter?

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