Kapitel 16- „Alles nur Verarschung?"

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Wir warteten und warteten, doch nichts passierte. Keine Spur von dem scheiß Piç.
„Denkst du nicht wir sollten gehen?", sagte Bonez zu mir. Spinnt er, als ob ich jetzt nicht bleiben würde. Medina ist in Gefahr! Ihr könnte alles passieren. Ich gab ihm keine Antwort.

Plötzlich hörte ich ein Rascheln und jemand kam aus den Büschen auf der anderen Seite. Es waren drei Männer. Alle drei waren ganz schwarz angezogen und hatten Sturmmasken auf, damit man sie nicht erkennen konnte. Und dann war mein Blick plötzlich wo ganz anderes. Eine weibliche Form, welche zwischen zwei Männern gefesselt war. Medina! Sie sah so fertig aus. Ihre Haare waren zerzaust, sie hatte noch immer dieselbe Kleidung an. Ich wollte zu ihr rennen, doch Bonez musste es gemerkt haben, denn er zog mich sofort zurück. „Ey, wenn du jetzt rausläufst, knallen die dir den Kopf ab", flüsterte Bonez in mein Ohr. Da hatte er recht. 

Der Typ nahm also das Geld und wand sich dann in meine Richtung, als ob er mich gesehen hätte. „Raphael, falls du mich hörst", schrie Medina plötzlich. Meine arme Kleine! „HÖR NICHT AUF DIESE TYP...", wollte sie schreien, doch einer der beiden hielt ihr sofort den Mund zu. „Wo auch immer du bist, danke für die kleine Spende. Die kleine nehmen wir wieder mit, mal schauen wann du sie wieder bekommst", rief der Typ, der wahrscheinlich das Hauptpiç der drei ist. So ein Hund, am liebsten wäre zu ihm gerannt und hätte ihm eine drübergefetzt. Aber wie Bonez gesagt hat, ich wäre tot.

Die drei verliesen den Platz wieder und als wir sicher waren, dass sie nicht mehr in der Nähe waren, gingen wir aus unserem Versteck. „Solche Hurensöhne!", sagte Bonez und unterbrach die Stille. Ich war richtig verzweifelt. Wo, wo sind die jetzt hin und was wollen sie mit ihr anfangen? Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Bonez und ich fuhren also nach Hause. Ich lies Bonez bei seiner Wohnung aussteigen und fuhr dann zu meiner. Ich brauchte einfach Ruhe.

Den restlichen Tag verbrachte ich mit Nichtstun.

Am nächsten morgen weckte mich das Läuten meines Handys auf. Ich hatte kurz Hoffnungen, das es der scheiß Typ war, aber vergebens. Es war Bonez. „Yo, noch was von denen gehört?", fragte er mich. Meine Antwort war ein Nein. „Wenn es dich nicht stört, komm ich zu dir und leiste dir ein bisschen Gesellschaft", sagte er dann. „Ja, wenn du willst", war meine Antwort, dann legte ich auf.

Keine fünf Minuten später war Bonez auch schon da. Und ob man es glaubt oder nicht, im selben Moment als wir uns hinsetzten, läutete mein Handy. „Unbekannte Nummer". Das konnte nur der Typ sein. „Hallo?", sagte ich, als ich den grünen Knopf zum Abheben drückte und ein Rauschen hörte. „Ich mache dir noch einen Deal, damit du die kleine bekommst", sagte der Typ. Ohne zu zögern sagte ich:„ Und der wäre?". „1 Millionen Euro und die kleine gehört dir", sagte er. Mir stockte der Atem. Nicht nur mir, sondern auch Bonez. Ich drückte den Knopf, um das Handy stumm zustellen und wand mich an Bonez. „Was denkst du?", fragte ich ihn. „Du liebst die Kleine, ich denke es ist es wert das Geld herzugeben, ich kann dir auch ein bisschen was geben, ist kein Problem für mich", war seine Antwort. Er hatte recht, Medina war mir das Geld wert. Aber was wenn die mir das Geld wieder wegnehmen und Medina bleibt bei ihnen?

„Noch jemand da?", fragte der Typ am Handy nun wieder. Ich drückte die Stummtaste weg und wand mich wieder an ihn. „Ich gebe dir die 1Mio., aber wie weiß ich, dass ich Medina bekomme?", fragte ich. „Du gibst mir das Geld persönlich in die Hand, während wir dir dein Püppchen hergeben", sagte der Typ. Mein Püppchen, was denkt der eigentlich wer er ist? Aber ich war einverstanden. Ich sagte zu und er sagte noch, dass er das Geld in drei Tagen am selben Platz haben möchte.  Dann legte er auf.

Die nächsten Tage bestanden aus Geld holen, nachdenken und schlafen. Fünf Tage habe ich jetzt mindestens nichts für meine Musik getan, für meine Fans. Auch Storys hatte ich keine gepostet. Ich hoffe sie machen sich keine Sorgen, aber ich möchte einfach keine Fake Nachrichten machen. Ich möchte nicht einen auf mir geht's gut machen, wenn es mir eigentlich gar nicht gut geht. Ich saß an einem Dach und schaute über Wien. Das einzige, was mich irgendwie beruhigen konnte. Morgen war also der Tag, wo ich Medina wieder sehen kann. Hoffentlich! Lernt man einmal jemanden kennen, der einfach perfekt ist, passiert sowas. Und ich bin schuld, dass sie irgendwo gefangen ist. Ihre Familie muss sich ja auch Sorgen machen, außer sie darf sie anrufen und sagen, dass „alles okay ist".

Der restliche Tag verging gar nicht schnell und ich war ganz nervös. Als ich dann am nächsten Tag aufwachte, nahm ich sofort das Geld und fuhr zu Bonez. Er stieg in meinen Ferrari ein und wir fuhren zu diesem Ort. Wir setzten uns auf die Bank und warteten bis jemand kam. Keine 10min später hörten wir ein Auto kommen. Gleich darauf kamen 4 Personen um die Ecke. Die drei Typen und... Medina! Unsere Blicke fingen sich. Ich spürte, wie mir die Gänsehaut aufstieg. Die immer noch gleichen Klamotten und die gleich zerzausten Haare kleideten ihr Erscheinungsbild. Doch dann passierte etwas. Aus dem Nichts kam die Polizei um die Ecke...

Doch was hier noch keiner weiß, Bonez und ich hatten einen Plan.

Donnerstag, 19:45Uhr.
„Bonez, ich habe eine Idee", sagte ich. Bonez blickte zu mir auf:„Die wäre?". „Ob es dir gefällt oder nicht, wir brauchen die Polizei. Wir bestellen sie um die gleiche Uhrzeit dahin, wo wir ihnen die 1Mio geben. Die Polizei wird die Typen fesseln und wir bekommen Medina und die 1 Millionen Euro zurück", erzählte ich ihm meinen Plan. „Gute Idee!", sagte Bonez und ich war überraschst. Bonez und die Polizei, etwas das wahrscheinlich nur einmal im Leben vorkommt, im positiven Sinne.

Zurück zum Geschehnis.

Die drei Typen versuchten zu flüchten, inklusive Medina, doch es ging nicht. Die Polizei umzingelte sie. Medina konnte sich dann endlich befreien. Ich drückte das Geld in Bonez Hände und lief sofort zu ihr. Wir umarmten uns, so lange wie wir es noch nie getan hatten. Mein Kopf lag auf ihrem, wir berührten uns von oben bis unten. Ich wollte sie einfach nicht mehr loslassen.

Leute, es tut mir leid, dass so lange nichts gekommen ist. Ich hatte dann einfach keine Ideen mehr und nun fiel mir wieder etwas ein. GOTTSEIDANK wusste ich noch das Passwort von meinem Account! Übrigens könnt ihr gerne ein Feedback geben.

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