Kapitel 1 (Teil 1)

85 5 0
                                    

,,Stellt euch vor, ihr könntet alles sein. Ein Adler, der über einen dichten Wald hinweg fliegt, ein Bär in seiner Höhle, während er Winterschlaf hält, ein Wolf, der seiner Beute nachjagt, oder einfach ein Regenwurm, der sich durch das Erdreich schlängelt... Stellt euch das mal vor..." Verwirrt sah ich auf meinen Bildschirm. Ich, Roma und Akio nahmen gerade eine Folge Rust auf. Langsam drehte ich meine Figur zu Akio um, der gerade dieses seltsame Zeug geredet hatte. ,,What the Fuck, Akio?", sagte ich perplex. ,,Akio ist schon wieder verwirrt. Bist du wieder mit deinem Kopf gegen einen Zaun aus Stein gelaufen?", fragte Roma an Akio gerichtet. ,,Nein, nein," meinte dieser nun. ,,Barney, könntest du das rausschneiden, bitte?" Noch verwirrter sah ich jetzt wieder zu ihn. ,,Ich glaube, das wäre besser so," sagte jetzt Roma amüsiert und lief durch das Bild. Kopfschüttelnd drehte ich meine Figur jetzt zu den Russen um. ,,Und was machen wir jetzt?", fragte ich ihn. ,,Essen sammeln," meinte dieser nur und lief vor. Noch etwas perplex lief ich ihn nach. ,,Essen," rief Akio auf und lief an mir vorbei. ,,Da ist er ja wieder," sagte ich lachend und lief schnell hinterher.

Nach der Aufnahme saßen wir drei noch zusammen im Discord und unterhielten uns. ,,Hättet ihr mal Lust zu mir zu kommen?", fragte Akio irgendwann. ,,Natürlich," sagte ich schnell und auch Roma stimmte zu. ,,Wir müssten nur Zeit dafür finden," meinte ich jetzt. ,,Ich... ich hätte nächsten Monat Geburtstag... ich würde mich freuen, wenn ihr vorbei kommen könntet...", stotterte er leicht. Ich öffnete schnell meinen Terminkalender. ,,Wann genau?", fragte Roma meine Frage. ,,Heute in drei Wochen," gab Akio uns die Info. ,,Da hätte ich Zeit. Wir müssten nur eine Heidergeil Folge vorbereiten, aber ich glaube, dass ist kein Problem," stellte ich fest. ,,Da stimme ich Flo zu: ich hätte auch Zeit und ich glaube auch, dass die Vorproduktion kein Problem ist," kam es von Roma. ,,Das freut mich! Weitere Infos kann ich euch nachher schicken," sagte Akio aufgeregt. Man konnte förmlich hören, wie er sich freute, was mich zum Schmunzeln brachte.

Die drei Wochen vergingen wie im Flug. Ich saß gerade in einem Zug, der nach Frankfurt fuhr. Ich würde noch kurz zu Roma gehen und dann würden wir zusammen zu Akio fahren. Die Zugfahrt, genauso wie die Autofahrt vergingen echt schnell. Ich und Roma haben irgendwelche Scheiße im Auto angerichtet, unter anderem schief irgendwelche Lieder gesungen. Als wir endlich bei Akio ankamen, stand er schon aufgeregt vor seiner Haustür. ,,Da seid ihr ja endlich!", rief er aus und kam zu uns. Ich und Roma begrüßten ihn freudig. ,,Schön dich zu sehen, Akio," meinte ich, nach der Begrüßung. ,,Ja, ich freu mich auch," stimmte Roma zu. ,,Was glaubt ihr, wie ich mich freue?", fragte Akio, der momentan strahlte wie ein Honigkuchenpferd, was mich zum Lachen brachte. ,,Können wir irgendwo unsere Koffer unterbringen?", fragte nun Roma. ,,Oh, natürlich! Kommt mit rein," forderte uns Akio auf. Wir hatten vorher abgemacht, dass wir bei ihm schlafen konnten und nicht in irgendeinem Hotel, welches ein paar Kilometer entfernt stand. Akio wohnte am Rand einer etwas größeren Stadt, wodurch hier nicht wirklich etwas los war. Nachdem wir unsere Koffer aus dem Auto geholt hatten, gingen wir mit ins Haus. Drinnen war es schön geräumig. Der Stil war relativ neumodisch und trotzdem hatte es einen gewissen Charm. ,,Schön hast du es hier," stellte ich fest. ,,Danke," kam es nur zur Antwort. Akio lief voraus in ein Zimmer und wir liefen hinterher. ,,Hier könnt ihr schlafen. Wenn ihr nicht zusammen in einem Zimmer schlafen wollt, könnte noch irgendeiner auf dem Sofa schlafen, aber ich glaube nicht, dass es so weit kommt, oder?" Akio stand mitten im Zimmer zwischen zwei einzelnen Betten. Ich sah mich um und sah dann zu Roma. ,,Ich glaube, das sollte kein Problem sein," meinte dieser. Ich nickte nur zustimmend und stellte meinen Koffer zu einem der Betten und Roma machte es mir nach. ,,Das freut mich! Wollt ihr irgendetwas trinken?", fragte Akio leicht schüchtern. Roman lehnte dankend ab. ,,Ich würde ein Wasser nehmen," meinte ich. Akio nickte und verschwand aus dem Zimmer. Ich lief ihn hinterher und fand ihn in der Küche wieder. ,,Mit oder ohne Sprudel?", fragte er mich. Ich sah ihn nur verwirrt an, da er mich nicht gesehen hatte und gehört hätte er mich auf keinen Fall, da ich mittlerweile nur noch Socken trug. ,,Ähm, ohne bitte," sagte ich nur verdutzt. Akio reichte mich ein Glas, welches ich dankend annahm. ,,Was hast du den alles so geplant heute?", fragte jetzt Roma, der ebenfalls in die Küche gekommen ist. Akio zuckte nur mit den Schultern. ,,Feiern, ein bisschen zocken. Mal schauen," meinte er nur. ,,Das ist doch mal ein Plan," sagte ich amüsiert. ,,Na dann," meinte Roma schmunzelnd.

Stellt euch vor...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt