01:: a normal monday morning
Es war ein absolut normaler Montagmorgen.
Und was so ein normaler Montagmorgen meistens mit sich brachte, war, dass Min Yoongi verschlief. Er wachte erst auf, als es bereits später Vormittag war, die Sonne in sein Zimmer schien und ihn mit ihren gleißenden Strahlen im Gesicht kitzelte. Erst ignorierte er die brennende Helligkeit auf seiner Haut, doch als er schließlich verschlafen blinzelte und danach helle Blitze auf seinen geschlossenen Lidern tanzen sah, drehte er sich stöhnend im Bett zur Seite (unwissend, dass dort bereits die Bettkante war) und rutschte mitsamt Decke auf den hellen Holzboden seines Zimmers. Minuten vergingen, ehe wieder Leben in den Jungen kam und er sich aufgrund der unangenehmen Position auf die Unterarme stützte. Müde öffnete er, nach weiteren zwei Minuten, die Augen, um die Zahlen auf seiner Digitaluhr auszumachen, die neben seinem Bett auf dem kleinen Nachtschrank stand, von dem bereits die weiße Farbe abblätterte. Und als er endlich bemerkte, wie spät er eigentlich dran war, murmelte er ein leises Fuck und sprang so schnell auf die Beine, dass er fast über seine Bettdecke stolperte, die noch um seinen Körper geschlungen war.
Die große Hektik, die nun folgte, in der er sich anzog, seine halbfertigen Hausaufgaben in seinen Rucksack stopfte und aus seinem Zimmer die Treppe nach unten raste, war auf keinen Fall ungewöhnlich für ihn; man könnte sogar sagen, er wäre an diesen Ablauf gewöhnt, denn eigentlich war jeder Montagmorgen für Yoongi genau so. Es war einfach wie ein Gesetz, dass er seinen Wecker nach einem langen Wochenende verschlief.
Wie immer, hatte Mei, seine Tante, vergessen ihr Geschirr in die Spülmaschine zu stellen, weshalb der Dunkelhaarige auch einen Schlenker durch die Küche machte, um das Durcheinander zu beseitigen. Mei war chaotisch, eine schlechte Köchin, total verpeilt und Yoongi liebte sie abgöttisch. Deshalb war es ebenfalls zur Routine geworden, dass er hinter ihr herräumte.
Alles in allem war dieser Morgen aber langweilig, ein bisschen hektisch und gewöhnlich wie jeder andere.Deshalb riss es Yoongi nur umso mehr aus der Bahn, als sein gewohnter Ablauf, von einem kleinen Detail durcheinander gebracht wurde, das ihm mit einem kurzen Blick zur Seite beim Abschließen der Haustür ins Auge fiel.
Da lag jemand in seinem Garten. Nackt.
Yoongi stockte in seiner Bewegung und kniff ungläubig seine Augen zusammen, während sich sein Herzschlag verdoppelte und seine Handinnenflächen vor Nervosität ganz schwitzig wurden. Das konnte doch nicht wahr sein. Mit angehaltenem Atem beugte er sich ein Stück nach vorne und blinzelte ein paar Mal, nur um sicher zu gehen, dass er sich das nicht einbildete und stellte fest, dass dort ganz offensichtlich ein Junge (vermutlich in seinem Alter, wenn er nach den schmalen Schultern und der noch schmaleren Taille ging) mitten in seinem Blumenbeet lag. Okay, what the fuck.
Der Junge lag in Fetus-Position mit dem Rücken zu ihm (glücklicherweise, sonst wäre die Situation noch unangenehmer für den Schwarzhaarigen gewesen, schließlich war der Typ nackt) und Yoongi konnte von der Veranda aus sehen, dass vereinzelt Blütenblätter der geschändelten Blumen an seiner Haut klebten und die Dornen der kleinen Gartenrosen in seine Seite stechen mussten. Nichts von alledem schien den Jungen in irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen, denn anhand des regelmäßigen Heben und Senken seiner Schultern konnte Yoongi ausmachen, dass er tief und fest schlafen musste. Zumindest war es keine Leiche.
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starboy; ym
Fanfiction"i'm in love with a starboy." ↳ wo yoongi einen nackten, glitzernden jungen in seinem garten findet, der meint, dass er nach hause will. a yoonmin-fanfic 2019 by PEACHM1N