THREE

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03:: calling him jimin

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03:: calling him jimin

Die Luft roch modrig, nach feuchter Erde und ganz besonders nach Flieder. Yoongi saß auf seinem breiten Fensterbrett, ließ die Wassertropfen aus dem Leck in der Regenrinne auf seine Fingerspitze tropfen und versuchte gleichzeitig dem Gespräch zwischen Namjoon und dem fremden (außerirdischen!) Jungen zu folgen.

»Ähm, also«, Yoongi spürte wie der Blick des Blonden etwas hilflos auf ihm lag, denn Namjoon war absolut begeistert von ihrer neuen Entdeckung und verhaspelte sich selbst fast schon bei der Menge an Fragen, die er stellte. Etwas mitleidig schaute Yoongi zu dem Anderen zurück, doch der war gerade wieder dabei an dem sowieso schon manipulierten Radio herumzufummeln. »Ja?«, neugierig lehnte sich Namjoon auf seinem Stuhl noch ein Stück nach vorne, guckte ganz verschwörerisch und rutschte schließlich in seiner Übereifrigkeit mit seinem Ellenbogen von der Lehne ab. Mit einem dumpfen Schlag stieß er sich das Kinn und Yoongi verdrehte seufzend die Augen.

Während der Junge also mit gerunzelter Stirn (Yoongi fragte sich, ob er das unterbewusst tat, denn es war doch eine recht menschliche Angewohnheit) an den Kabeln hantierte und nebenbei wieder dieses sanfte Summen von sich gab, widmete sich Namjoon ein wenig beleidigt, weil er ignoriert wurde, wieder seiner Internetrecherche. Yoongi dagegen zupfte geistesabwesend an dem Loch in seiner Jeans herum und beobachtete den Fremden. Es schien ihm fast schon unmöglich, dass es Leben außerhalb der Erde geben sollte und ausgerechnet er diesen Fund gemacht haben sollte.

»Das hier sein, uh, ist für Verständigung? Wie sagt ihr das, Kommunikation?« Nach guten zehn Minuten hatte der Junge plötzlich das silberne Ei etwas höher gehoben und tippte gegen die Oberfläche mit seinem Daumen. »Jedenfalls habe wir Zeichnungen, nein, Aufzeichnungen von euren Sprachen und Kulturen. Ich hab' Amerikanisch aufgenommen, nachdem ich Ort hier«, er machte eine kreisende Bewegung mit seiner Hand durch den Raum, »lokel-, lokalisiert habe.«

»Warum siehst du dann so Koreanisch aus?« Genervt stöhnte Yoongi auf und schlug seinem Freund auf die Schulter. Es war zwar eine berechtigte Frage, aber Yoongi fand es trotzdem nicht richtig ihn das einfach zu fragen.
Mit großen Augen schaute der Blonde ihn an und schien zu überlegen, denn er legte den Kopf schief und tippte seine Daumen gegeneinander.

»Zufall, denke ich mal.« Er zuckte die Schultern und Yoongi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, da diese Geste so normal war und weil Namjoon unzufrieden die Nase rümpfte.
Namjoon mochte nämlich keine Zufälle.

»Jedenfalls reicht Sprachübertragung nicht«, fügte der Blonde hinzu, ließ sich frustriert auf Yoongis Bett nach hinten fallen und kickte mit seinen Beinen den Schlafanzug des Dunkelhaarigen vom Bett.
Danach blieb er einfach liegen und Yoongi dachte schon, er wäre eingeschlafen (ob das möglich war?), da gab das Radio wieder das melodische Summen von sich. Wenn Yoongi es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass es gestresst klang.

starboy; ymWhere stories live. Discover now