Langsam ging die Sonne hinter den Häusern unter und das matte Abendrot kam vorsichtig zum Vorschein.
Mit einem feinem Blumenstrauß in der Hand und gebundener Krawatte klingelte der kleine schwarzhaarige junge Mann an der Haustür, von Familie Hollander.
Schnell richtete er noch einmal seine Kleidung zurecht, bis die Eichentür vor ihm aufgemacht wurde.
Sein Gesicht zierte mit einem sanften und glücklichen lächeln.
"Guten Abend, Susan.", begrüsste er sie freudig und übergab die selbst ausgewählten Blumen.
Vorsichtig roch sie an denen und lächelte in den Strauß hinein.
" Der ist wunderschön, dass war doch nicht nötig.", sagte sie leicht beschämt und lächelte ihn sanft an.
" Für meinen Engel gibt es nur das Beste.", sagte er charmant und trat in das ihm geöffnete Haus ein.
" Gracey? ", rief Susan ihre gerade mal neun Jahre alte Tochter. "Könntest du bitte die Blümchen in eine Vase stellen?", fragte Susan ihr Kind, dass gerade fröhlich zu ihr sprang. Gracey nickte lächelnd und nahm den Strauß entgegen, der ihr hingehalten wurde.
"Guten Abend, Onkel Levi!", kam es rasch von dem kleinen Kind und rannte kichernd in die Küche. Gracey nannte Levi absichtlich Onkel, da er nicht die Vaterrolle ersetzten konnte und er selbst wollte es auch nicht.
Der junge Mann lächelte ihr hinterher und zog sich nebenbei seine Schuhe aus. Gleich darauf folgte sein schwarzes Jacket, was ihm dann abgenommen wurde und an den Kleiderbügel gehangen wurde.
"Oi, Danke Susan.", bedankte sich der kleinere der Beiden und gab Susan einen zarten Kuss auf ihre wunderschönen roten Lippen. Sie erwiderte den Kuss daraufhin gleich, aber beendete ihn recht schnell.
"Komm mit hinein und setzte dich zu uns an den Esstisch. Das Essen wird schon warm gemacht.", kam es glücklich von der schwarzhaarigen Freundin.
Der Angesprochene nickte daraufhin und folgte seiner Freundin mit ins Wohnzimmer zum besagten Esstisch.
Levi nahm an diesem Tisch recht schnell Platz und sah zu Susan, die gerade mit einer Kanne mit aufgewärmten Tee ankam. Sie schenkte in die kleine Porzellan Tasse etwas ein, sowie sich und ihren Kindern.
Sie schaute danach auf, wischte der Kannen spitze den etwas tropfenden Tee ab und sah in Wohnzimmer zu ihren Sohn.
"Zach! Kannst du bitte dein Handy weglegen und dich hier her setzten?", fragte Susan ihren vierzehn Jährigen Sohn auffordernd, der mit einem tiefen seufzter und einem 'Ja Mom!' antwortete.
Der junge schwarzhaarige Mann musste darauf leicht schmunzeln und sah daraufhin zu seiner wunderbaren Freundin, die wieder in die Küche verschwand, um das fertige Essen zu Tisch zu bringen.
In der zwischen Zeit kam Gracey die Treppe hinunter gelaufen und drehte sich einmal im Kreis, um ihr drehendes Kleid im Ganzkörper-Spiegel zu bewundern.
"Mami! Sieht das Kleid nicht wunderschön an mir aus?", fragte Gracey mit ihrer wunderbaren jungen Stimme ihre Mutter, die gerade aus der Küche mit dem Essen kam und sich zu Platz setzte.
"Natürlich Schatz", antwortete sie lächelnd ihrem jüngsten Kind. Kichernd setzte sich Gracey danach auch an den Tisch.
Zach kam angeschlendert auch langsam an den Tisch und setzte sich dazu zum gemeinsamen Abendmahl.
Für Susan sollte das meiste perfekt sein. Zumal Levi das erste mal bei ihr zu Besuch war.
Spagetti mit Hühnchen Fleischklösschen und einer cremigen dickflüssigen Soße wurde genüsslich von jeder Person am Tisch verziert. Zur Krönung diesem Abendmahl, gab es für die Erwachsenen Rotwein und für die Kinder Kinder-Sekt.
Selbstverständlich durfte Zach vom Wein auch ein Schluck probieren, aber diesem bekam er gar nicht gut und lehnte ab, als er einen weitern Schluck angeboten bekam. Levi musste ein wenig lachen, denn das Gesicht, was er zog, als er den Wein probierte, bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Aber auch Susan musste ein wenig schmunzeln.
"Kinder, bitte bringt doch das schmutzige Geschirr schon in die Küche. Ich erledige dann den Rest.", bat sie höfflich ihre zwei Lieblinge und widmete sich danach ihrem Freund. Beide sahen sich funkelnd in die Augen deren Gegenüber und legten schließlich dann ihre Lippen aufeinander.
Beide genossen diesen Abendlichen Kuss sehr, vor allem Levi, der Liebe nur in Teilen bekam.
So schnell wie der Kuss auch schon begonnen hatte, so schnell ist er auch zum Ende gelangt und beide lösten sich von den Lippen deren Gegenübers.
Susan legte ihre zarte Hand auf die Schulter vom kleineren und streichelte vorsichtig über diese. "Ich stelle kurz das Geschirr in die Spülmaschine und komme gleich zurück zu dir.", sagte sie Levi und erhob sich, um daraufhin in die Küche zu laufen.
"Mach dir keinen Stress, Susie.", sagte er ihr lächelnd hinterher und drehte sich danach zu Susan's Kinder, die sich im Wohnzimmer einen Platz gefunden haben.
Er erhob sich auch langsam vom Stuhl und lief zu Gracey, die auf dem Wohnzimmer Tisch mit auf ein Blatt Papier malte.
Zach schenkte beide momentan wenig Aufmerksamkeit und widmete sich wieder seinem selbst gekauften Smartphone. Levi hingegen setzte sich neben Susan's Tochter und sah ihr über die Schulter, wie sie zu zeichnen begann.
" Du bist ja eine richtige kleine Künstlerin.", sagte der junge Mann hinter Gracey und lächelte. "Meinst du? hmm..", sagte sie eher zu sich selbst und sah wieder auf ihr Blatt. "Ja natürlich. Es sieht wundervoll aus.", meinte Levi noch einmal ermunternd. Gracey hingegen sah weiter auf ihr Blatt und nickte dann. "Ja! Du hast recht. Ich finde es auch schön. ", kicherte die kleinere vor Levi, was ihn mehr zum strahlen brachte.
Susan fühlte die noch übriggeblindete Essens-Reste in kleine Dosen ab, damit man es später noch zu ende essen konnte und räumte das dreckige Geschirr in ihre Spülmaschine ein. Im Hintergrund der Küche lief ihr kleiner Fernsehr. Dort sah sie zwischen durch ein paar Serien, die aus reinem Zufall dort liefen.
Doch plötzlich wurde die gerade laufende Serie von den Breaking News unterbrochen.
Susan drehte sich irritiert zum kleinen Fernsehr um, sah in den kleinen Kasten hinein und erschrak.
"Die laufende Sendung wird gerade wegen einer wichtigen Eilmeldung unterbrochen.
Der entfohlende Levi Ackerman wird wegen Serienmordes und Drogenhandel gefahndet.
Wenn Sie den gesuchten Täter sehen sollten, rufen Sie umgehend die Polizei an.", sprach der Nachrichten Sprecher seinen Text von einer Elektrischen Tafel ab und richtete seine Notizen in der Hand.
Zum Schluss dieser Nachricht wurde noch ein Fahndungsfoto eingeblendet, damit man den gesuchten Täter schneller finden konnte.
Susan wurde kreide bleich und schaltete daraufhin sofort ihren Fernsehr in der Küche aus. Sie sah danach langsam ins Wohnzimmer, wo ihre Kinder verteilt herum saßen und sich selbst beschäftigten. Dann fiel ihr Blick auf Levi und ihr fuhr ein kalter Schauer über ihren zarten Rücken.
Schnell kramte sie nach ihrem Handy und tippte die Notrufnummer der Polizei ein. Keine Minute später wurde ihr Anruf entgegen genommen, berichtete sie nervös und aufgelöst, dass der gesuchte Täter in ihrer Wohnung säße.
Die Polizisten am anderen Ende notierten sich die Angaben ihrem Wohnortes und legten auf. Susan atmete ein wenig erleichtert aus und kämpfte mit sich selbst, nicht in Tränen auszubrechen.
In diesem Moment sah Levi über seine Schulter zu ihr in die Küche. "Susan, alles in Ordnung?", fragte er recht besorgt und stand von Gracey auf.
Susan nickte schnell und meinte mit einem gezwungenem Lächeln, dass alles bestens sei.
Levi nahm die Antwort an und lächelte sie an.
" Zach, Gracey, geht doch bitte schon in eure Zimmer. Wir Großen möchten ein wenig Zeit für uns selbst haben.", sagte sie bittend ihren zwei Kindern und lächelte weiter, damit kein Verdacht geschöpft wird. Beide seufzend schmollend und verließen das Wohnzimmer um anschließend die Treppe zum Obergeschoss zu rennen.
Nun stand Susan alleine mit dem Serienmörder im Wohnzimmer und sah nervös auf die Wanduhr, die hinter dem jungen Mann hang.
"Susie. Ist denn wirklich alles in Ordnung? Du siehst so blass aus.", fragte er sie wieder besorgt und kam ein Stückchen auf sie zu.
Auf den Straßen konnte man langsam die heranfahrenden Polizeiautos hören und durch die Fenster, sah man das aufblinken der Blaulichter. Susan brach in Tränen aus und sah zu Levi, der langsam verstand was los war.
Er sah erschrocken seine Freundin an, die ihr Gegenüber von ihr stand und hob langsam seine Hand um Susan's Wange zu streicheln. " Warum? ", fragte Levi sichtlich verletzt und streichelte sie weiter, bis sie seine Hand weg schlug. " Woher soll ich wissen, dass du uns nichts an tust, wie bei den anderen Menschen, die du umgebracht hast?!", gab sie ihm die Antwort knall hart ins Gesicht.
Im Eingangsbereich konnte man schon hören, wie die Haustür aufgetreten wurde und einzelne Beamte in die Wohnung stürmten.
"Ich liebe dich doch, Susan! So eine Liebe, habe ich noch nie bei jemanden verspürt. Ich würde doch euch niemals etwas an tun wollen!", gab Levi verletzt von sich. Susan sah ihn verheult an und meinte murmelnd zu ihm, dass es ihr leid täte, aber das, das Richtige sei.
In der zwischen Zeit warfen die Beamten den kleinen Mann zu Boden und legten ihm Handschellen um seine Handgelenke an. Dies ging recht einfach, da er nicht einmal versucht hatte sich zu wehren.Er sah nur die ganze Zeit hoch zu seiner Freundin Susan.
Aber da kochte ihm die Wut über und sah sie verletzt sowie wütend an. "Wenn ich wieder frei komme, Susan, ich verspreche dir, ich werde dich finden!", sagte er mit einem lautem Ton und wurde dann aber daraufhin gewaltsam von den Beamten aus der Wohnung der Familie Hollander gezerrt. Susan brach wieder in Tränen aus, lief aber noch einmal zur Haustür um zu beobachten, wie der kleine Mann sich gegen die Beamten wehrte und ins Polizeiauto gedrückt wurde.
Nachdem die Beamten sich für ihre weitere Kooperation bedankten, fuhren die Beamten den Straftäter auf die nächstliegende Polizeiwache.
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/Captives of our own identities/Levi.x.?/
Acak~ Wir sind Gefangene unserer eigenen Identität. Leben in Gefängnissen unserer eigenen Schöpfung. Gefangenschaft der Negativität. ~