2.

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Selins Sicht:

„Mama!" schrie ich lauthals als ich in einem Zimmer aufwachte das mir nicht bekannt vorkam.

Sofort öffnete sich die Tür und eine Frau mit weißen Klamotten kam rein.

„Wo ist meine Mutter?!" weinte ich.

Sie setzte sich an mein Bett und streichelte meinen Kopf.

Warum antwortet sie mir nicht?

„Wo sind meine Eltern? Und Emirhan?" fragte ich leise da mein Hals weh tat.

„Im Paradies." lächelte sie mich mit Tränen in den Augen an.

Ich lächelte zurück da ich nicht wusste was sie meinte.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht dass meine Familie nicht mehr am Leben war.

Erst als eine blonde Frau Mitte 30 ins Krankenhaus kam um mich abzuholen wusste ich, dass ich von nun an auf mich allein gestellt war.

Ich hatte nur noch mich.

„Wo fahren wir hin?" fragte ich sie als sie mich in ihrem Auto anschnallte.

„Nach Hause." lächelte sie doch sie brachte mich nie dort hin.

„Da wohl ich aber nicht." sagte ich mit meiner piepsigen Stimme als wir vor einem Riesen Gebäude standen.

„Ab sofort ist das dein neues zu Hause." lächelte sie mich an während sie mich reinbrachte.

Hier waren mehrere Kinder.
Manche jünger und manche älter als ich.

„Wann kommen meine Eltern?" fragte ich sie.

„Das dauert noch etwas." log sie mich an und ich schenkte ihr meinen Glauben.

Nach drei Jahren, als ich 14 war gab ich die Hoffnung auf.
Ich akzeptierte dass meine Eltern und Emirhan nie wieder zurück kommen würden.

Außerdem realisierte ich, dass ich nicht irgendwo zu Besuch war, sondern dass ich in einem Waisenhaus lebte.

Ein Jahr später, mit 15 fing ich dann an mit den anderen Kindern zu reden.

„Wollen wir draußen spielen?" fragte ich einen braunhaarigen jungen.

Ich suchte den Kontakt nur zu Jungs da sie mir das Gefühl haben mein Bruder zu sein.
Ich versuchte Emirhan zu ersetzen.

„Oke, komm wir gehen auf den Hof." lächelte er mich an.

„Nein! Da sind die Bösen Kinder!" rief Julia, ein blondes Mädchen mit wunderschönen blauen Augen.

„Julia hat nur Angst!" lachte der braunhaarige junge.

„Ich heiße übrigens Cem." lächelte er mich an und lief mit mir nach draußen in den Hof.
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Ausgenutzt~ Cem Anhan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt