Kapitel 44

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Andreas Sicht:

Ich hörte einen Herzergreifenden Schrei in der Nach der mich aus meinem Schlaf hochschrecken lies. Auch Anette war wach geworden und somit war mir klar das ich nicht geträumt hatte. Ich schaute meine Frau kurz an und ohne Worte verstanden wir uns und liefen ins Gästezimmer wo der Schrei herkam. Ich riss die Tür auf und blieb geschockt kurz stehen. Ich sah meinen Bruder auf den Boden liegen wie seine Hände seine Beine umklammerten und von einem starken Heulkrampf geschüttelt wurde. Ich lief nachdem ich mich wieder gesammelt hatte zu ihm hin, lies mich neben ihn auf den Boden fallen und nahm ihn in den Arm. Anette kam zu uns hin sie deutet mir mit fragenden Blicken auf das offene Fenster hin und in mir machte sich ein ungutes Gefühl breit. Ich schüttelte den Kopf und allein der Gedanke daran trieb mir die Tränen in die Augen. Ich hielt meinen kleinen Bruder noch fester in meine Umarmung und er lies sich fallen sein ganzer Körper zitterte. Ich hatte schwierigkeiten ihn zu beruhigen. Er stand komplett neben sich ich sah das Foto neben ihn liegen. Mein erster Gedanke war das Paula im richtigen Moment da war und innerlich dankte ich ihr. Anette verstand mich Blind und auch bei Ihr flossen die Tränen. Sie ging auf uns zu nachdem sie das Fenster geschlossen hatte und setzte sich auf die andere Seite so das Chris jetzt zwischen uns lag. „Andreas Chris muss von dem Boden weg" machte sich mich aufmerksam. Ich nickte und zusammen brachten wir Chris ins Bett. Er zitterte immer noch und rollte sich ganz eng ein wie in Embriyo stellung lag er da und umklammerte das Kissen. Anette zog mich kurz weg. „Schatz ich ruf Robert an irgendwas ist passiert heute Nacht und Chris ist total apahatisch was mir Sorgen macht."sagte sie zu mir ich schaute zu Chris und stimmte ihr zu und auch mein Gefühl im Bauch sagte mir nichts gutes. Ich legte mich zu meinem Bruder und wiegte ihn wie ein kleines Kind hin und her. Er hielt sich an mir fest als wäre ich grade der einzigste rettende Anker. Ich bin gerne sein letzter Anker hauptsache mein Bruder merkt das er nicht alleine ist und das ich ihn niemals im Stich lassen würde. Doch die Frage quälte mich wollte er wirklich aus dem Fenster springen? Wenn ja hätte ich ihn verloren für immer. Mir kamen alleine bei der Vorstellung die Tränen in die Augen. Chris hatte sich verändert von Monat zu Monat,von Tag zu Tag und der Tod von Paula hatte ihn dem Rest gegeben und ich hatte es nicht gemerkt. Hatte es als Trauerarbeit angesehen, das es ihm nicht gut geht, aber er glitt immer weiter in die Deprission rein und ich konnte nichts tun. Ja ich machte mir Vorwürfe das ich die Zeichen nicht erkannt hatte, ich hätte schon früher Handeln müssen doch ich war Blind gewesen. Chris lag noch immer zitternd in meinem Arm und immer wieder nuschelte er das er nicht mehr kann. Ich erinnerte mich daran wie er heute Abend gesagt hatte das er am liebsten einschlafen würde und vergessen wollte. Selbst da bin ich nicht hellhörig geworden. Anette hatte mittlerweile das Zimmer verlassen und Robert angerufen damit er herkommen kann. Kurze Zeit später klingelte es auch an der Tür und Anette kam mit Robert zusammen zurück ins Zimmer. „Hallo Andreas" begrüsste er mich leise und schaute zu Chris. „Hallo Robert es tut mir Leid das wir dich geweckt haben, aber Chris ist ganz Apatisch und das macht mir Sorgen."begrüsste ich ihn. „Das ist schon ok Anette hat mir schon am Telefon alles erklärt. Traust du deinem Bruder das zu das er aus dem Fenster springen wollte?" fragte er mich. „ Naja das Fenster war offen und wir haben nur schreie gehört und dann ihn hier auf den Boden vor gefunden. Er hatte mir noch heute Abend gesagt das er am liebsten einschlafen würde und die ganze Geschichte vergessen wollte."erklärte ich ihm meine Vermutung. Robert nickte nur und Untersuchte Chris danach gab er ihm eine Spritze zur Beruhigung und stand auf. Er bat uns mit nach draußen zu kommen als er merkte das Chris sich entspannte. Wir gingen runter ins Esszimmer und setzten uns an den Tisch. Anette machte uns einen Tee den sie uns brachte und setzte sich neben mich. „Also so wie ich die Lage hier einschätzte wird es Zeit zu handeln. Chris muss raus aus Bünde er braucht Abstand von dem Ganzen."fing er an zu erzählen. „ Wir fahren in zwei Tagen nach Sizilien!" warf ich ein doch Robert schüttelte den Kopf. „ Andreas er braucht Abstand und Sizilien ist nicht grade der richtige Ort dafür da wird er auch wieder an Paula erinnert."sagte Robert und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Ich seufzte auf und schaute Anette an die die ganze Zeit neben mir gesessen hatte. „Aber er wollte nach Sizilien er hat ein Herz anfertigen lassen das er im Meer versenken will und sich nochmal von ihr verabschieden will. Auserdem hat er einige Fragen an Francesco die ihn nicht los lassen wollen."sagte Anette nachdem sie sich alles angehört hatte. „ Aber dein Bruder hat eindeutig eine Deprission und die muss Behandelt werden. Chris ist sehr labil und das er Suizit Gedanken hat das macht mir am meisten Sorgen. Vielleicht hilft es ihm tatsächlich, aber ich bin immer noch dafür das er Abstand braucht. Andreas ich mach dir einen Vorschlag einen Therapeuten will er nicht an sich ran lassen richtig?" fragte Robert mich und ich nickte. „ Also meine Tante Hanna wohnt auf Sylt und ist Pyschologin im Ruhestand ich könnte sie anfragen was sie zu der ganzen Sache meint?" machte Robert uns den Vorschlag. „Und wie soll das Chris helfen?" fragte Anette nach. „Ich könnte sie fragen ob Chris zu ihr kommen kann und sie sich der Sach annimmt ohne das er den Druck verspürt eine Therapie zu machen. Dort über sein Leben nachdenken kann und von allem Abstand bekommt. Ich werde sie einfach mal anrufen und fragen was sie dazu meint wenn das ok für euch ist. Chris braucht auf jedenfall hilfe und ich sag es jetzt ganz klar raus. Er ist Suizidgefährdet!" erklärte Robert und der letzte Satz hatte gesessen und nicht nur ich war geschockt auch Anette wurde die Situation klar. Wir musste Handeln denn sonst würde Chris zu Grunde gehen. Ich gab Robert das Einverständnis das er mit seiner Tante sprechen sollte. Er verabschiedete sich von uns und meinte wir sollten Chris im Auge behalten, aber uns nicht soviele Sorgen machen. Die Nacht war für uns soweit vorbei, wir versuchten zwar noch etwas zu schlafen, aber wirklich zur Ruhe kamen wir nicht. Ich hatte immer wieder diesen einen Gedanken was wäre wenn Chris sich wirklich Umbringen wollte? 

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