3. Kapitel

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Pov. Patrick

Tag der Abschiedsfeier

Heute ist also meine Abschiedsfeier. Wie traurig sich das anhört. Als würde ich in einer halben Woche tot sein. Aber in gewisser Hinsicht bin ich das dann ja auch. Ich meine, wie soll ich mit meinen Freunden in Kontakt bleiben? Über Briefe? Ganz sicher nicht!
Aber anscheinend habe ich dann keine andere Wahl und muss mich wie ein Neandertaler verständigen. Super! Ich freue mich schon meeggaa!
Bevor mich jetzt irgendjemand darauf anspricht, ja, ich führe verdammt viele Selbstgespräche, Geschwister habe ich keine, also rede ich eben mit mir selbst. Ich könnte mit meinen Eltern reden, aber ich ignoriere sie seit dem Vorfall beim Abendessen komplett. Das gefällt ihnen nicht so gut, sie versuchen permanent, mit mir zu reden. Aber naja, das ist eine meiner Eigenschaften, ich bin konsequent und ziehe Dinge bis zum Ende durch. Ich mag diesen Charakterzug, nur meine Eltern nicht. Ist aber nicht mein Problem.
Als es Abend wird, stelle ich mich vor meinen Kleiderschrank, um mir Klamotten rauszusuchen. Nach fast 5 Minuten, die ich einfach da stehe, entscheide ich mich letztendlich für eine schwarze, fast hautenge Jeans und ein dunkelblaues Hemd, bei dem ich aber die ersten beiden Knöpfe offen lasse. Ja, vielleicht habe ich vor, mir heute Abend noch eine smarte Maid aufzureißen, aber nur ganz vielleicht!
Okay, erwischt, ich habe genau das vor. Bevor mich jetzt hier jemand verurteilt, von wegen: ' So ein Arschloch!' Hallo? Ich ziehe um! Ich habe in gewisser Hinsicht ein Recht darauf, einfach mal für ein paar Stunden alles vergessen zu wollen! Also lasst mich! Nach einem kurzen Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass ich in knapp 10 Minuten los muss. Also setze ich mich noch auf meinen Schreibtischstuhl und nehme mein Handy zur Hand und checke noch schnell Twitter ab.
Gerade will ich mich auf den Weg zu Denno machen, um ihn abzuholen, damit wir zusammen zu Rewi gehen können.
Als ich dann aber vor der Garderobe stehe, um mir eine Jacke zu nehmen, tritt meine Mutter aus der Tür zum Wohnzimmer und sagt zuckersüß: „Patrick, bitte sei vor 23:00 wieder hier, und trinke keinen Alkohol, ich habe keine Lust auf einen verkaterten und schlechtgelaunten Sohn, der uns morgen nicht beim Packen für den Umzug hilft.“ Ich ignoriere sie gekonnt, wende mich zur Tür und will gerade hinaus gehen, als sie mich am Arm packt. „Patrick hast du mir überhaupt zugehört?“ ,fragt sie schon leicht sauer, doch ich erwidere immer noch nichts, sehe ihr nur herausfordernd in die Augen. „Weißt du was? Du kannst eigentlich auch direkt hier bleiben und schon mal dein Zimmer ausräumen!“ , sagt sie nun siegessicher. Wahrscheinlich denkt sie, ich würde auf sie hören, doch da hat sie sich geschnitten. „Denkst du im Ernst, ich würde jetzt hier bleiben um dein Schoßhündchen zu spielen? Denkst du im Ernst, ich würde meine Freunde enttäuschen, die extra für mich eine Abschiedsfeier geplant haben? Wenn ja, dann scheinst du mich nicht zu kennen! Wie kannst du dich dann meine Mutter nennen, wenn du nicht mal weißt, wie wichtig mir meine Freunde sind! Du wirst mich sicher nicht daran hindern, da jetzt hin zugehen!“ Als ich fertig bin, sieht sie mich entgeistert an, aber ich achte nicht darauf, befreie mich aus ihrem Griff und trete aus der Tür.
Bei Denno angekommen, klingel ich und warte nicht wie sonst fast 5 Minuten, sondern Denno öffnet mir nach knapp 30 Sekunden die Tür. „Hi Palle! Komm rein, wir können gleich los, ich muss nur noch mal kurz in mein Zimmer!“ ,ruft er und lässt mich im Flur stehen. Nach wenigen Augenblicken kommt er die Treppe runter, jetzt habe ich die Möglichkeit ihn genauer zu mustern. Seine dunkelblonden Haare hat er mit etwas Haarspray hochfrisiert, außerdem trägt er eine dunkelblaue Jeans und ein hellblaues Hemd. „ Du siehst ja schick aus!“ ,sagt er. „Kann ich nur zurückgeben!“ ,erwidere ich und wir grinsen uns gegenseitig an. Auf einmal kommt er auf mich zu, zieht mich zu sich und nimmt mich in den Arm. Von der Situation etwas überfordert erwidere ich die brüderliche Umarmung.
Nach ein paar Sekunden lösen wir uns und machten uns dann auf den Weg zu Rewi. Auf dem Weg herrscht eine angenehme Ruhe zwischen uns, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach.
Bei Rewi angekommen, klingeln wir. Man kann aber schon hier draußen den Geruch von Alkohol vernehmen und als uns ein schon leicht angetrunkener Rewi öffnet, kann ich nicht anders als zu lachen. „War so klar, dass du dich schon betrinkst, bevor der eigentliche Grund dieser Party überhaupt in der Nähe deines Hauses ist!“ ,lacht Denno. „Isch bin üüüberhaupt nisch betrunken!“ ,protestiert Rewi sofort. „Ist klar, können wir erstmal reinkommen?“ ,unterbreche ich die beiden in ihrer Diskussion. Rewi nickt und lässt mich und Denno rein. Schon in der riesigen Eingangshalle findet man bereits leicht angetrunkene Teenager, Jungen und Mädchen.
Ich frage mich, warum so viele Leute hier sind. Als Denno Rewi genau diese Frage im gleichen Moment stellt, schmunzel ich. Rewi kratzt sich am Hinterkopf und lallt: „Also eigentlich wollte Jodie nur ein paar Freunde mitbringen, aber irgendwie ist das ganze ein bisschen ausgeartet.“ Er schaut sich kurz um und fragt dann: „Wollt ihr auch was trinken? Weil ich jetzt nämlich in die Küche gehe “ , meint er, und ohne eine Antwort abzuwarten, marschiert er davon.
Ich und Denno schauen uns nur dumm grinsend an, machen uns dann aber auf in Richtung Garten, um die anderen unserer Clique zu suchen. Wir finden sie dann auch beim Pool, Smurf unterhält sich mit einem mir nicht bekannten Mädchen mit langen blonden Haaren und einem für meinen Geschmack zu geschminktem Gesicht.
Rewi ist anscheinend immer noch mit den Getränken beschäftigt oder er macht gerade irgendwo mit seiner Freundin Jodie rum. Dner und Izzi scheinen viel Spaß zu haben, sie lachen und kriegen sich fast gar nicht mehr ein, was verdammt lustig mit anzusehen ist. Nach fast einer halben Stunde kommt Rewi zu uns, mit etwas verwuschelten Haaren, das spricht schon für sich. „Sorry, das es so lange gedauert hat, ehh.......also hier sind eure Getränke!“ ,sagt er etwas verwirrt und gibt Denno und mir ein buntes Getränk, das sehr nach Alkohol riecht. Ich nippe daran und es schmeckt gar nicht so scheiße, wie ich gedacht habe.
Nach einer weiteren Stunde gehe ich rein, da ich mal für kleine Pdizzles muss. Ich zwänge mich an Pärchen, die gerade dabei sind, sich gegenseitig zu verschlingen, vorbei und will gerade durch die Tür ins Badezimmer verschwinden, als mich eine fremde Stimme anspricht: „Hallo...

Okay also fast 1090 Wörter, ich hoffe es hat euch gefallen!
Ich habe mir überlegt, dass ich versuche , jetzt jeden Sonntag ein Kapitel zu veröffentlichen, solange ich noch Ferien habe, danach muss ich gucken wegen der Schule, halt das typische.
Schreibt mir gerne in die Kommentare, wie ihr die Geschichte bis jetzt findet und was ich noch verbessern könnte!
Bis hoffentlich bald, eure lima0080.

Das Stadtkind - Kürbistumor Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt