Der Himmel war mit trüben Wolken bedeckt. Kagome, Sango, Miroku und InuYasha saßen in der Pausenhalle vor der Schulaula auf den Heizungen da die Frühlingssonne unter der Wolkendecke nicht genug Wärme spendete. Es war jetzt drei Wochen her das Kagome und InuYasha miteinander gesprochen hatten. Innerhalb dieser drei Wochen war das einst so starke Band der Freundschaft zwischen ihnen neu gebunden und verstärkt wurden. Doch Kagome verschwieg ihm wenn sie ins Krankenhaus musste oder zum Arzt, auch die anderen mieden dieses Thema wenn InuYasha in der Nähe war. Kagome wusste früher oder später würde sie das nicht mehr vermeiden können. Früher oder später musste InuYasha sich damit auseinander setzten.
Jeden Morgen vor der Schule holte er sie ab und brachte sie nach Hause. Hin und wieder trafen sie sich zum lernen oder zum reden. Die Momente waren Sorglos und unkompliziert, jeden Abend bevor sie einschlief fragte sie sich ob es so unkompliziert blieb. Sie hoffte es, doch das Schicksal drehte ihr wie immer einen Strick daraus.
„Me-chan? Hättest du nicht Lust mit uns in die Stadt zu kommen?“, fragte Sango in die Stille hinein. Nervös rieb Kagome ihre Handflächen aneinander und warf InuYasha immer wieder Seitenblicke zu.
„Tut mir leid … ich kann nicht …“
„Oh …“, machte Sango und tauschte Blicke mit Miroku aus. „Krankenhaus …?“ Kagome blickte zu InuYasha hinüber der Ausdruckslos an das andere Ende der Pausenhalle blickte.
„Hai …“ murmelte sie leise und blickte auf den Boden vor sich. Keiner sagte etwas, eine unangenehme, bedrückende Stille trat ein.
„Soll ich mitkommen?“ Kagome blickte auf, InuYasha war vor sie getreten und blickte ihr direkt in die Augen. Sie schluckte und rieb wieder ihre Handflächen aneinander „I-Ima … Deine Entscheidung …“ flüsterte Kagome und unterdrückte das Merkwürdige Gefühl was sich in ihrem Magen breit machte. InuYasha antwortete nicht direkt, er stand da und durchbohrte sie mit seinen goldenen Augen. Für einen kurzen Moment schien die Zeit Still zu stehen und alles um sie herum hörte auf zu existieren.
„Okay …“, sagte er schließlich leise und Zeit lief weiter. „Ich warte nach der Schule auf dich.“
Die Schulglocke ertönte und InuYasha wandte sich von ihr ab. „Bis später.“
Kagome stand wie angewurzelt da und sah ihm nach. „Kagome!“ Sangos Stimme holte sie ganz in die Realität zurück. „Wir müssen zur nächsten Stunde! Komm schon.“
„Hai …“
Den ganzen Tag zerbrach Kagome sich den Kopf und rätselte. „Ob er wirklich nach der Schule auf mich wartet …?“ dachte sie als Mr. Miyoga wie immer bei seinen langen Vorträgen über das Mittelalterliche Japan hielt.
Es waren die letzten beiden Stunden des Tages und InuYasha hätte eigentlich schon längst nach Hause gehen können, er hatte mittwochs früher Schule aus als sie.
In weniger als fünf Minuten klingelte es, die ganze Zeit über hatte Kagome den Schulhof beobachtet doch InuYashas Silbermähne hatte sie nicht erspähen können als die anderen Schüler sich auf den Weg nach Hause machten.
„Kagome-chan …“flüstere Sango leise und tippte ihre beste Freundin an. Diese zuckte zusammen als Sango sie aus ihren Gedanken gerissen hatte.
„Was ist los?“
„Nanimonai …“ murmelte Kagome leise und blickte wieder aus dem Fenster. Sango schüttelte den Kopf. „Sinnlos.“ Flüsterte sie und blickte wieder nach vorne.
Als Kagome nach dem klingeln den Haupteingang erreichte glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen. InuYasha stand vor dem Eingang. Er lehnte an einen der Säulen und blickte selbstvergessen in den grauen Himmel. Kagome schluckte und drückte mit zittrigen Händen die Glastüre auf. Ihre etwas wabbeligen Knie trugen sie bis zu ihrem Ziel, Kagome hatte keine Ahnung warum genau sie so nervös war. Es war klar dass die Situation alles andere als angenehm war, doch das war es nicht was sie so nervös werden lies.
Es war die Art wie InuYasha da stand, angelehnt gegen die Steinsäule. Seine Hände in den Taschen seiner Hosen vergraben. Die oberen Knöpfe des weißen Hemdes waren aufgeknöpft und das schwarze Jacket der Schuluniform war offen und lag locker auf seinen Schultern. Der weite Blick auf seinem Gesicht … Er zog sie wie Magisch an und Kagome spürte die Hitze in ihre Wangen steigen.
„I-InuYasha …?“ Er wandte seinen Blick vom Himmel ab zu ihr hinunter und lächelte sie kurz an.
„Hey …“ sagte er leise. „Was ist los? Bist du gerannt?“
„Ehm …“, machte Kagome und wurde röter als ohne hin schon. „N-Nein, wieso?“
YOU ARE READING
Do you Remember
FanfictionKagome und InuYasha kennen sich noch aus Kindertagen und teilten eine tiefe Freundschaft miteinander. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Kagome und InuYasha ist wütend. In seiner Verzweiflung weiß er nicht was er tun soll und stößt alle Mensc...