°In the Depths of the Sea° ~ Namjin

°16° Oasis Heat °16°

Also ging ich zum Pool und erhitzte das Wasser auf angenehme 28°C.

PoV. Jin

Verträumt verfolgte ich jede von Namjoons Bewegungen. Er ging zum Pool und stellte die Temperatur des Wassers höher. Dann drehte er sich wieder um und kam zu mir zurück. Wie automatisch starrten meine Augen auf seine Bauchmuskeln. Ich wurde rot als ich das belustigte Lachen von Namjoon wahrnahm. Ertappt schaute ich auf die Seite, da merkte ich, wie ich hochgehoben wurde und kurze Zeit später berührte meine Schwanzflosse das heiße Wasser des Pools. Ich hätte nicht gedacht, dass es so warm sein würde, aber ich ließ mir nichts anmerken. Ich wollte nicht, dass Namjoons Bemühungen umsonst waren.

Sofort fing ich an zu schwitzen. Das war nicht gut, trotzdem lächelte ich ihn an. Ich war nun komplett von Wasser umgeben, es reichte mir bis zu meinem Schlüsselbein. Der Surfer ließ sich schließlich auch neben mir nieder und seufzte entspannt aus. Er schien die Hitze zu genießen, während sich bei mir schon das Gefühl von Schwindel ankündigte. Ich versuchte es gekonnt zu unterdrücken, scheiterte jedoch. Tief atmete ich ein und aus, um meinen Körper zu beruhigen. Ich versuchte den Worten von Namjoon zu folgen und nickte ab und zu, um so zu tun, als würde ich verstehen was er sagte. Dann fing er an durch meine Haare zu streichen. Ich kippte zur Seite und lag somit fast auf ihm. Erschöpft lehnte ich mich an seine Brust. Erschrocken stellte ich fest, dass ich begonnen hatte zu zittern und schwer zu atmen.

Endlich bemerkte Namjoon, dass mit mir etwas nicht stimmte. "Hey, ist mit dir alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich nickte nur und keuchte wegen der Hitze. Ich hatte nun mein ganzes Gewicht auf seine Brust verlagert und konnte nicht mehr klar denken. Namjoon schien mir nicht zu glauben und hakte noch einmal nach. "So sieht es aber nicht aus. Rede mit mir, Jin, dann kann ich irgendwas machen." Vorsichtig strich er mir eine verschwitzte Haarsträhne hinter das Ohr. "Zu...heiß...", brachte ich nur heraus und schloss meine Augen.

Daraufhin schob Namjoon mich zur Seite, nur um dann aufzustehen und mich direkt hochzuheben. Ich hatte keine Kraft, um die Arme um seinen Nacken zu legen und mich so festzuhalten, also ließ ich mich einfach hängen. Kurz drauf wurde ich auf den kühlen Steinboden der Dusche abgesetzt. Namjoon setzte sich hinter mich, sodass ich mich wieder an ihn anlehnen konnte. Dann stellte er das Wasser an und sofort lief es kühl über meinen Körper. Der Surfer strich mir abermals durch die Haare, während ich erleichtert ausatmete und wieder mein ganzes Gewicht auf ihn verlagerte. "Wieso hast du denn nichts gesagt?! Dann hätte ich das Wasser auf kalt gestellt.", hauchte er mir in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut im Nacken. "Ich...wollte nicht, dass du enttäuscht bist.", antwortete ich verlegen. Er seufzte. "Aber Jin, du musst doch sagen, wenn es dir nicht gut geht. Ich will nichts anderes. Von mir aus würde ich auch in Eiswasser baden, wenn es für dich dann angenehm wäre.", lachte der Surfer.

Abermals spürte ich, wie ich errötete und war froh, dass Namjoon das nicht sehen konnte, da er hinter mir saß. Ist dir immer noch zu heiß?", fragte er wieder etwas ernster. Ich schüttelte den Kopf und schmiegte mich noch ein wenig enger an den Körper hinter mir. Namjoons Wärme machte mir irgendwie nichts aus. Sie war eher angenehm. Ich spürte, wie sich sein Brustkorb hob und er erleichtert ausatmete. "Na komm, dann legen wir dich erstmal auf die Liege und ich mach das Wasser vom Pool kälter." Ich wurde von ihm gedrückt und dann hochgehoben. Einen Moment spürte ich schon den Liegestuhl unter mir.

PoV. Namjoon

Ich legte Jin vorsichtig auf dem Liegestuhl ab und ging dann zum Pool um das Wasser kälter zu stellen. Es war nun auf 20°C heruntergekühlt. Ich wollte trotz dessen noch ein wenig warten, bevor wir uns wieder in den Pool setzen. Diese Gelegenheit nutzte ich, um Hoseok zu informieren, dass ich mein Surfbrett am Tropics abgestellt hatte. Ich ging also auf Whatsapp und sah, dass Yoongi mir eine Nachricht geschrieben hatte. Ich ging zuerst auf seinen Chat und las mir die Nachricht durch.

Irgendwie fand ich es ja niedlich von ihm, dass er sich Sorgen um mich machte. Dies zeigte auch, dass er wirklich ein wahrer Freund war, dem es auffiel, wenn man sich nicht so verhielt wie immer. Als nächstes ging ich nun auf den Chat mit Hoseok.

Ich musste lächeln, als ich Hoseoks Nachricht sah. Er liebte es, Yoongi ein wenig auf den Arm zu nehmen. Aber er hatte recht. Yoongi behandelt sein rotes Surfbrett wie seinen größten Schatz. Schande über denjenigen, der seinem Baby auch nur einen Kratzer zufügte.

Da nun alles geklärt war, schloss ich Whatsapp und legte das Handy zur Seite. Mein Blick fiel nun auf den Meerjungen, der sich auf die Seite gedreht hatte und aufmerksam mein Gesicht musterte. Seine Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen und er machte keine Anstalten seine Augen von mir zu lösen.

Ich legte mich in die gleiche Position, wie er, und erwiderte seinen Blick. Eine ganze Weile blieben wir so liegen und genossen die Stille zwischen uns. Sie war keinesfalls unangenehm, nein, es war eine angenehme Stille. Wie auch viele Male davor bewunderte ich seine Schönheit. Als wäre ich hypnotisiert streckte ich eine Hand aus und überbrückte den kleinen Abstand zwischen uns, sodass ich ihm über seine Wange streicheln konnte. Die weiche Haut unter meinen Fingerspitzen fühlte sich so gut an. Meine Hand wanderte weiter zu seinen weichen korallenfarbenen Haaren. Ich vergrub meine Finger darin und fühlte die Perlen und Muscheln, die seine Haarpracht zierten. Die Luft zwischen uns knisterte und Jin Augen funkelten. Er vertraute mir und ich vertraute ihm. Dieses Bekenntnis fühlte sich so gut an. So etwas wie das hier habe ich noch nie erlebt, aber jetzt, da ich wusste wie es sich anfühlt, wollte ich, dass es nie aufhörte.